14. It's just a game.

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Ich versuchte nicht mehr zu Liam zu sehen, obwohl ich zu gerne seinen Gesichtsausdruck gesehen hätte. Aber stattdessen sah ich zu Collin und er auch zu mir.
"Wow, du kannst das ja doch.", sagte er plötzlich, aber leise sodass nur ich es hören konnte.
"Was meinst du?", gab ich zurück.
"Na flirten. Also versteh mich nicht falsch, ich weiß dass du es nur tust um ihn eifersüchtig zu machen aber es funktioniert ziemlich gut."
"Denkst du wirklich?" Fragte ich ein wenig verunsichert.
"Jap. Auch wenn ich ein wenig enttäuscht bin, schließlich spielst du nur mit meinen Gefühlen." Er zwinkerte mir zu und ich lachte.
"Lust ein wenig an die frische Luft zu gehen?" Fragte er mich nach einer kurzen Pause und ich stimmte zu. Also sagte er in die Runde, dass wir gehen würden und schon standen wir auf. Liam sah ich kein einziges mal an, ich hatte das Gefühl dann würde meine Aktion noch mehr Effekt haben. Wir liefen durch das Kaffee und Collin hielt mir sogar die Tür auf (wow ein Gentleman).
"Wir sollten einfach ein wenig hier draußen bleiben, um so länger, um so nervöser wird er werden." Er lehnte sich an die Wand an und ich stellte mich vor ihm. Es war nicht gerade warm hier draußen, noch dazu hatte ich keine Jacke drinnen gelassen. Deshalb zog ich die Ärmel von meinem Pullover etwas länger um meine Hände zu wärmen.
"Ist dir kalt?", fragte Collin gleich darauf.
"Ein wenig, aber das halte ich schon aus."
"Hier.", sagte er, zog sich seine Kaputzenjacke aus und reichte sie mir.
"Oh nein du musst mir deine Jacke nicht geben ich werde es schon überleben."
"Darum geht es nicht, mir ist warm die ist kalt also nehm die Jacke."
Dankend nahm ich an und zog sie über. Ich konnte ein Parfüm riechen, welches ich zwar nicht einordnen konnte, jedoch auch nicht aufhören konnte zu riechen.
"Und was machen wir jetzt?", fragte ich nachdem keiner mehr etwas sagte.
"Keine Ahnung, ich dachte du hast einen Plan."
"Nicht wirklich."
"Naja bis jetzt verläuft es ja ganz gut oder? Ich meine wenn Blicke töten könnten wäre ich jetzt definitiv tot."
"Ja aber auf Dauer wird dass nicht funktionieren."
"Wir schaffen das schon."
"Wenn du das sagst, dann wird es schon stimmen."
"1. sei immer positiv. 2. arbeitest du mit mir zusammen dass kann nur funktionieren." Ich streckte ihm kurz die Zunge raus und stellte mich dann neben ihm an die Wand. Ich hoffte dass es funktionieren würde, ich hoffte es wirklich.
"Warum bist du dir so sicher dass es funktioniert?" Fragte ich dann.
"Es ist nur ein Spiel Schätzchen. Und ich bin gut darin."

Obwohl ich Collins Jacke anhatte frierte es mich trotzdem noch, jedoch versuchte ich es mir nicht ansehen zu lassen. Wir lehnten immer noch beide an der Wand, hatten schon eine weile nichts mehr gesagt. Er hatte sich währenddessen, ich schätze um sich die Zeit zu vertreiben, eine Zigarette angezündet. Obwohl er mir auch eine angeboten hat, habe ich abgelehnt, denn ich rauche nicht, hab noch nie und werde hoffentlich nie. Langsam und gleichmäßig stieß er den Rauch aus und ich starrte ihm nach, wie er sich langsam in Luft auflöste. Zwar rauchte ich nocht, jedoch hatte ich auch nichts dagegen. Jeder kann schließlich das machen, was er will. Und ich fand auch nicht, dass es wirklich stinkte, es war nicht mein liebster Geruch, aber es war auszuhalten.

"Bist du sicher, dass du keine möchtest?", seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Er hatte wohl gemerkt wie ich auf den Rauch starrte.

"Ja bin ich.", gab ich nur zurück, ohne den Blick zu lösen. Ich hörte ihn kurz auflachen und "okay" sagen und das war alles. Viel Gesprächsthemen hatten wir zwei also schon mal nicht.

Plötzlich stemmte er sich von der Wand ab und stand plötzlich vor mir.

"Also, wir sollten vermutlich wieder rein gehen. Wir waren lange genug hier draußen und mir ist langweilig." er blieb vor mir stehen.

"Okay.", sagte ich nur, bewegte mich aber nicht, da er schließlich vor mir stand. Collin sah mir nur in die Augen und bewegte sich genauso wenig.

"Weißt du, eigentlich ist es schade.", sagte er dann und ich sah ihn fragend an, woraufhin er weiter redete.

"Na ich meine dass du dich so auf Liam verkrampft hast. Auf jemanden der dir gesagt hat, dass er nicht mit dir zusammensein kann."

"Worauf willst du hinaus?"

"Na darauf dass du nicht hässlich bist und ja." auf seinen Lippen zeichnete sich ein leichtes lächeln ab. Ich beugte mich ein wenig nach vorne, näher an sein Gesicht. Unsere Wangen berührten sich fast und ich wusste, dass er etwas total verführerisches erwartete. Jedoch sagte ich nur: "An den Komplimenten müssen wir noch arbeiten, Black." Ich stieß ihn mit meinen Händen ein wenig weg, sodass ich nach vorne treten konnte.

Und obwohl ich wusste, dass Liam das gerade nicht gesehen hatte und es deshalb nicht wichtig war, fing ich an zu lächeln.

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"Wo wart ihr zwei denn so lange?", fragte Laura sofort, als wir an den Tisch traten.

"Nur bisschen spazieren gegangen.", antwortete Collin und setzte sich hin. Ich zog seine Jacke aus und hing sie dererweile um meinen Stuhl.

"Wow Col, ich dachte nicht, dass du der Typ für Spaziergänge wärst." man konnte erkennen, dass es Liam alles andere als passte.

"Mit dem richtigen Mädchen anscheinend schon." ich konnte gar nichts darauf sagen, ich glaube meine Kinnlade fiel einfach herunter. Collin gab mir einen kurzen Blick und widmete sich dann wieder seinem Kaffee, der jetzt kalt sein musste. Langsam verarbeitete, was ich gerade gehört hatte. Super Spielzug Colllin! Er sagte ja, dass er gut war, aber Liams Gesichtsausdruck nach diesem Satz war einfach göttlich.

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Der Rest des Tages verging ziemlich schnell, alle führten wieder Smalltalk, ich versuchte mich mit Collin zu unterhalten. Nach ungefähr einer weiteren Stunde fuhren wir auch schon wieder heim und ich fand, dass das ein wirklich toller Tag war.


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