Niam - Momdy 2

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Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlief das Blind-Date von Liam und Niall doch noch ganz gut.
War es am Anfang komisch zwischen den beiden Männern, lockerte sich die Stimmung nach einer Weile und sie verstanden sich prächtig.
Niall erzählte viel von seinem Studium, was Liam das ein oder andere Mal zum lachen brachte und Liam erzählte Niall, wie er den Spagat zwischen alleinerziehender Vater und Arbeit schaffte. Er hatte das Glück, dass er von zu Hause aus arbeiten konnte. So hatte er genug Zeit sich um den kleinen Bear zu kümmern.

Liam fühlte sich sichtlich wohl hier bei Niall. Vielleicht hatte Harry doch Recht und Liam brauchte mal eine Abwechslung. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal abends nicht zu Hause saß.
Und Niall war einfach nur hin und weg von dem Braunhaarigen, versuchte sich aber nicht zu sehr von seinen Gefühlen leiten zu lassen, denn er konnte immer noch nicht einschätzen, ob Liam bereit war jemanden zu daten.

Irgendwann, es war schon spät, als Liam gerade Niall von seiner ersten Begegnung mit Louis berichtete - die nebenbei für alle Beteiligten sehr peinlich war - musste Niall laut lachen. Immerhin hatte Liam ihm gerade erzählt, dass er Harry besuchen wollte und da der Lockenkopf nicht öffnete, die Männer aber verabredet waren, nahm Liam kurzerhand den Zweitschlüssel und ging in die Wohnung. Was sich als Fehler herausstellte, denn wenn man mal ehrlich ist, will niemand einen nackten Louis auf allen Vieren vorfinden, dem gerade das Hirn von Harry herausgevögelt wird.
Ja, das war Liam erste Begegnung mit dem Wuschelkopf.
Niall lachte so herzhaft, dass ihm die Tränen kamen und als er sich erholt hatte, legte er seine Hand auf die von Liam und schüttelte grinsend den Kopf. "Und ich dachte immer, dass Harry der wäre, der auf allen Vieren auf dem Boden kniet", gluckste der Ire, merkte gar nicht, wie Liam die Luft angehalten hatte und auf ihre Hände starrte.
So lange war es schon her, dass er eine solche Geste gespürt hatte.
Als Liam still blieb, merkte auch Niall, dass etwas nicht stimmte und als er seine Hand auf der von Liam bemerkte, zog er sie eilig wieder an sich. "Tut mir leid", nuschelte der Ire verlegen und biss sich auf seine Unterlippe.
"Nein, es...es ist okay", kam es leise von Liam, der seine Hand keinen Millimeter bewegt hatte.
"Es ist okay", murmelte er und Niall nickte, musterte Liam und legte dann vorsichtig seine Hand wieder auf die von Liam.
"Liam, wenn das alles zu schnell geht, du noch nicht bereit bist für ein Date, dann ist das okay", erklärte der Ire und sah auf ihre Hände. Sehr zu seiner Überraschung drehte Liam seine Hand um, verflocht seine Finger mit denen von Niall und schenkte ihm dann ein liebevolles Lächeln.
"Ich mag dich, Niall, aber...ich....es....", seufzend schloss der Braunhaarige kurz die Augen, ehe er Niall einen traurigen Blick schenkte. "Es fühlt sich einfach komisch an. Ich habe das Gefühl, als wenn ich Zayn betrügen würde, auch wenn wir hier nur sitzen und gemeinsam etwas trinken".
Niall war überrascht über die Ehrlichkeit des Braunhaarigen und nickte verstehend, auch wenn sein Herz einen kleinen Hüpfer machte, da Liam zugegeben hatte ihn zu mögen.
"Vielleicht sollten wir den Abend für heute beenden und das ganze vielleicht wiederholen?". Für heute reichte es, dachte sich Niall. Liam musste sich erst wieder daran gewöhnen sich mit jemanden zu treffen.
"Ich würde das sehr gerne wiederholen", stimmte Liam zu und die Männer lächelten sich liebevoll an, ehe sie zahlten und dann gemeinsam nach draußen gingen.

Natürlich brachte Niall Liam noch nach Hause. Niall war ein Gentleman durch und durch und so ließ er es sich nicht nehmen, den Braunhaarigen bis zur Haustür zu bringen.
Schweigend liefen die Männer nebeneinander her, hingen ihren Gedanken nach und merkten nicht, wie schnell sie an ihr Ziel kamen.
Unschlüssig blieb Liam vor der Haustür stehen, drehte sich zu dem Iren und sah diesen schüchtern an.
"Danke für den tollen Abend".
Niall nickte lächelnd, legte seine Hand auf die Wange von Liam. "Ich danke dir. Ich habe lange nicht mehr so gelacht", gestand Niall und betrachtete den hübschen Mann eingängig. "Und ich möchte, dass du weißt, dass es okay ist. Ich kann verstehen, dass du noch nicht richtig bei der Sache bist. Ich mag dich, Liam und wenn du noch Zeit brauchst, dann ist das okay für mich."
Liam merkte, wie sein Herz schneller schlug bei Nialls Worten. Auch er mochte den Lehrer, ja, fühlte sich sogar angezogen von ihm, aber irgendetwas hinderte ihn daran.
"Also, schlaf gut, Liam", flüsterte Niall, beugte sich leicht vor und hauchte dem Mann einen kurzen Kuss auf die Wange.
Wieder hielt Liam die Luft an, merkte wie sein Herz noch einen Gang zu setzte.
Niall sollte sich eigentlich wieder lösen, doch seine Lippen verweilten noch einen Moment auf der Wange des Braunhaarigen. Er roch das Aftershave, welches ihm seine Sinne benebelte.

Der Braunhaarige schloss seine Augen, spürte Nialls Lippen auf seiner Wange wie glühendes Eisen, welches sich in seine Haut brannte und ja verdammt, es gefiel Liam. Zögerlich legte er eine Hand auf die Taille des Lehrers und neigte seinen Kopf.
Schwer atmend legte Liam seine Stirn gegen die von Niall, welcher gespannt auf den nächsten Schritt wartete.
Innerlich mit sich ringend amtete Liam ein, zwei weitere Male tief ein und gab sich dann einen Ruck.
Fast schon schüchtern legte er seine Lippen auf die von Niall, welcher überrascht die Augen aufriss, als er Liams Lippen spürte. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Er hatte es zwar gehofft, aber wirklich nicht daran geglaubt.
Zaghaft küssten die jungen Männer sich, umklammerten sich dabei fest und Liam merkte, wie sehr er diese Nähe genoss. Wie geborgen und wohl er sich in Nialls Armen fühlte.
So lange wurde er nun schon nicht mehr berührt. So viele Jahre war es her, dass er Lippen gespürt hatte.
Ein Seufzen kam aus Liams Mund, als Niall den Kuss vertiefte und Liam sich enger an den Iren presste.
In ihm schien ein Feuer zu lodern und als Niall vorsichtig seine Lippen von Liam löste, sich wieder entfernen wollte, packte Liam den Iren an seinem Hemdkragen und küsste ihn erneut.
Niall keuchte überrascht auf. Er wollte Liam nicht zu viel zumuten, aber anscheinend hatte er das alles komplett falsch eingeschätzt.
Der plötzlich so verlangende Kuss von Liam überraschte ihn, aber er hatte wirklich nichts dagegen.

Während Niall und Liam sich in Grund und Boden küssten, fischte Liam irgendwie aus seiner Jackentasche seinen Schlüssel und als er dann endlich umständlich die Tür aufbekommen hatte, zog er Niall in das Haus, schlug die Tür zu und presste ihn gegen die Tür.
"Liam", keuchte Niall leise, als er Liams Hände an seiner Taille spürte.
Der Braunhaarige war in einem berauschenden Gefühl. Es war, als wenn jemand einen Stöpsel gezogen hätte und jetzt jegliche Gefühle auf den Mann einbrechen würden. Lust, Leidenschaft, Begierde, das alles spürte Liam in diesem Moment und er konnte sich nicht mehr zurück halten. Er fand Niall einfach anziehend, attraktiv und dieser Kuss hatte ihm irgendwie einen Arschtritt verpasst. Er wollte sich endlich wieder begehrt fühlen, wollte endlich wieder spüren wie es war, wenn ihn jemand berührte.
Als Liam seine Lippen an Nialls Hals gleiten ließ und immer wieder sanft hineinbiss, stoppte Niall das Vorhaben dann allerdings doch.
Mit glasigen Augen sah Liam den Lehrer an, merkte nicht, wie ihm die Tränen über die Wange liefen.
Leise seufzend nahm Niall das Gesicht von Liam in seine Hände, strich ihm liebevoll die Tränen weg und schenkte dem alleinerziehenden Vater ein sanftes Lächeln.
"Ich denke ich sollte jetzt gehen", hauchte der Lehrer leise, doch Liam schüttelte seinen Kopf. "Nein, bitte....bleib", flehte er leise und schmiegte seine Wange gegen die Hand des Blonden.
"Liam". Niall schüttelte den Kopf und musterte den hübschen Mann. "Du bist noch nicht soweit. Auch wenn ich das hier wirklich will, es ist zu früh".
Immerhin hatte Liam angefangen zu weinen, während sie sich geküsst hatten und hatte es anscheinend noch nicht einmal bemerkt. Das zeigte Niall einiges und er wollte nicht, dass Liam hier irgendetwas bereute.

Heftig schüttelte Liam jedoch den Kopf.
"Es ist nicht zu früh", protestierte er, legte seine Hände auf die Handgelenke des Lehrers und sah diesem entschlossen in die Augen. "Ich will das, Niall. Ich will endlich...ich...", Liam brach ab und schloss seine Augen. Er musste sich beruhigen. In ihm herrschte ein reines Chaos. Schuldgefühle, Einsamkeit, Lust, Verlangen - das alles war eine explosive Mischung und Liam wollte so sehr von Niall berührt werden, das Verlangen war so groß, dass die Schuldgefühle in die letzte Ecke seines Hirns verbannt wurden.
"Du wirst es bereuen", gab Niall seine Bedenken frei, die Hände noch immer auf den Wangen des Braunhaarigen. Erneut schüttelte Liam energisch den Kopf, zog Nialls Hände von seinen Wangen und drapierte sie auf seiner Hüfte. Entschlossen drückte er sich enger an den Lehrer, merkte, wie die Sehnsucht nach Berührung immer stärker wurde.
"Ich werde es nicht bereuen, Niall. Bitte....bitte mach diese Nacht hier unvergesslich".

Fortsetzung folgt ;)

Hühnersuppe für die Seele - One Direction One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt