Als ich zu mir kam, merkte ich das ich in einem Bett lag. Es war wieder das gleiche Zimmer auf der Krankenstation wie schon zuvor. Doch diesmal konnte ich mich an alles erinnern. Es klopfte an der Tür und eine Krankenschwester kam ins Zimmer. ,,Gewöhn dir lieber nicht an Stammgast zu werden." sagte sie mit einem Lächeln und hielt mir ein Glas Wasser hin. Als ich es ihr abnahm und trank, stellte sie auch ein Tablett voll Essen auf den Nachttisch. ,,Ich habe eine Nachricht von deinen Eltern für dich." sagte sie ernst und schaute mich an. Ich nickte und stellte das Wasserglas auf den Nachttisch. ,,Sie konnten den geplanten Flug der euch über die Ferien nach Italien bringen sollte nicht abbrechen. Es war eine Überraschung für dich, doch wir konnten dich gestern nicht nach Hause schicken. Sie sprechen größte Entschuldigung aus und hoffen das du wieder Gesund wirst." sagte sie mit einem mitleidigen Lächeln. Ich seufzte und schaute aus dem Fenster. ,,Also heißt das, ich muss hier bleiben?" fragte ich mit leicht zitternder Stimme. ,,Ich weiß das es dein erstes Mal ist, über die Ferien hier zu bleiben. Doch hier gibt es bestimmt nette Mitschüler mit den du dich anfreunden kannst." sagte sie und ging zur Tür. Ich nickte und nahm mir das Brötchen vom Tablett zur Hand. Alle meine Freunde waren bestimmt schon zu Hause oder in Ayunas Fall unterwegs. Wie sollte ich ohne die Drei überleben?
Es waren zwei Stunden vergangen seit ich wieder in mein Zimmer durfte. Ohne Ayuna wirkte das Zimmer so dunkel und einsam. Sie war immer für einen Spaß zu haben und konnte mich mit allen Mitteln aufmuntern. Vielleicht würde ich mich zwei Wochen lang in mein Zimmer verkriechen und nur fürs Essen rauskommen. Aber das wäre auch nicht die Lösung. Ich wusste das es auf dem Internat verschiedene Aktivitäten gab wie AGs oder Clubs. Vielleicht könnte ich mich so etwas ablenken. Ich kämmte meine Haare und band sie zu einem geflochten Zopf zusammen. Wenn kein Unterricht war, musste man auch keine Uniform tragen und so zog ich mir einfach etwas bequemeres an. Das Wetter war so klar und schön wie schon seit Tagen und so beschloss ich nach draußen zu gehen. Schnell packte ich noch mein Handy und meine Kopfhörer und lief nach draußen. Durch meinen Kopf spielte sich immer noch das Geschen von gestern ab. Yato schien also wircklich kein Verrückter zu sein oder ein kranker Stalker. Aber wie gefährlich diese Ayakashi wircklich sein können und das sie auch noch so groß sein können, hätte ich nie gedacht. Vielleicht frage ich noch heute nach einer Erlaubnis in die Stadt zu gehen um an Bishamontens Schrein zu beten und ihr zu danken. Ich setzte mich in den Schatten eines Baumes und staunte wie viele Schüler draußen umher liefen. Viele Jungs spielten mit ihren Freunden Fußball auf der Wiese und die Mädchen saßen am Rand und kicherten. Doch man konnte einen großen Unterschied zwischen der Schulzeit und jetzt erkennen. Ich schloss die Augen und machte die Musik lauter. Sollen die doch Spaß mit ihren Freunden haben. Doch meine innere Ruhe die ich finden wollte hielt nicht lang an. Jemand tippte mir auf die Schulter und schien meine Aufmerksamkeit unbedingt haben zu wollen. Ich öffnete meine Augen und nahm einen Kopfhörer aus meinem Ohr. Als ich nach oben schaute, sah ich in strahlend gelbe Augen. ,,Jiwon- san?" fragte ich verwirrt. ,,Nenn mich nur Jiwon." sagte er mit einem freundlichen Lächeln. Ich nickte und stand auf. Er war mindestens so groß wie Akio was in meinen Augen hieß, das er ein Wolkenkratzer war. ,,Du warst Natsumi richtig? Ich habe dich gestern von ein paar Leuten ins Krankenzimmer tragen sehen. Was ist passiert?" sagte er und schaute zu mir runter. ,,Die Leute waren meine Freunde und naja ... ich habe momentane Probleme mit meinem Kreislauf oder so." antwortete ich beschämt. Er nickte und schaute zur anderen Seite der Wiese. Ich folgte seinem Blick und sah Mädchen und Jungen die ihn zu sich winkten. ,,Geh zu deinen Freunden. Ich hab noch was vor." sagte ich und ging. Naja wenigstens konnte er sich noch an meinen Namen erinnern. Ich würde mir jetzt eine Erlaubnis holen um in die Stadt zu fahren und dort ein wenig Zeit verbringen. Zum Schluss würde ich dann noch einen Abstecher bei Bishamontens Schrein machen um ihr zu danken.
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Die Mädchen des Chaos
FanfictionNatsumi und Lea sind ganz normale Mädchen, die von ihren Eltern auf ein Internat geschickt wurden. Auch wenn die beiden Mädchen, das gleiche Internat besuchen, könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Sowohl Natsumi, als auch Lea müssen mit ihren n...