Vier Tage waren vergangen seit dem brennenden Vorfall.
Sherlock hatte sich wieder nach zwei Tagen auf den Fall konzentriert, wurde jedoch häufiger von seiner Verwundung abgelenkt.
John ging er aus dem Weg und Lestrade wunderte sich wie ein Verrückter als Sherlock auf einmal alleine ankam.
Er wollte mehr von über die Opfer wissen, doch es gab so gut wie keine Verbindung zwischen ihnen, außer das sie alle laut Familienmitgliedern und Freunden sehr Religiös sein sollten.
Alle am Fall Beteiligten fragten sich jedoch das gleiche: Wieso sollte sich jemand umbringen nur, weil man einen "Engel" gesehen hatte?
Der Freund eines Opfers hatte geschildert, das es eher ein Schatten war dessen Flügel sich bewegten. Und ein Schatten war so ein unplausibler Grund Suizid zu begehen, da musste noch mehr hinter stecken.
Leider steckte der Consulting Detective bei dieser Frage fest. Die bisherigen Spuren führten alle zu rein gar nichts und weder war es einer wie Moriarty der ein Spiel mit ihnen spielte, noch ein Serienkiller der einfach wahllos weiter mordete.Sherlock stützte sich mit dem schweren Kopf auf seiner Hand ab und seufzte auf. Wenn es doch wenigstens mehr Spuren geben würde.
Sie hatten überall nachgeforscht. In den Wohnungen der Opfer, bei dessen Arbeitsstellen, Freunden, die etwas damit zu tun haben, Familien Mitglieder hatten sie ausgequetscht und und und, es gab nicht einmal einen Hauch einer Spur wer das gewesen sein könnte. Nur dieser kleine Zettel blieb ihm. Sonst nichts.
»Hey, Sherlock, guck mal was ich gefunden habe!« John kam staunend und schwer außer Atem von seinem kleinen Fahrrad Trip hereingeplatzt.
»Ah.« Sherlock hatte sein Kopf auf die Tischplatte schon vor Johns eintreten gelegt und sah nicht einmal hin, was sein Mitbewohner da so tolles gefunden hatte. Dieser kam auf den erschöpften Detektiv zu und legte sein Fundstück direkt vor seine Nase.
»W-Wo hast du sie gefunden?« Ohne seine inneren Unruhe zu zeigen, erhob sich Sherlock langsam als er die wahrlich große, schneeweiße und mit goldbraunen Punkten verzierte Feder erblickte.
»An so einem großen Teich ziemlich weit weg von London, ich bin einfach den Feldweg entlang geradelt, da lag sie einfach.« Sherlock hielt den Atem an und strich kurz mit den Fingerspitzen der Länge nach die Feder entlang. Jap, es war definitiv seine.
»Ich wusste gar nicht, das es so große Vögel hier gibt.« John lachte auf und stupste Sherlock im Vorbeigehen in die Seite. »Könntest du herausfinden welchem Vogel sie gehört? Würde mich echt mal interessieren.« Er schenkte sich den bereitgestellten Tee ein und lehnte sich mit der dampfenden Tasse an den Küchentisch heran.
»Die hier ist von einer Schnee-Eule.« Antwortete Sherlock vielleicht etwas zu schnell und drehte das Ende zwischen Daumen und Zeigefinger.
»Ach, die Leben hier doch nicht.«
»Aber in Zoos, wer weiß, vielleicht ist eine ausgebüxt?«
»Meinst du echt die werden so groß?« Sherlock wurde immer wärmer als John diese Frage stellte. Es war ja auch noch eine von seinen Handschwingen, die größten von allen.
»Hast du denn schon mal eine gesehen?« Trotz das er unter Druck stand, antwortete er dennoch sehr gelassen. »Nein.« John überlegte ein Weilchen und schlürfte seinen Tee.
»Aber ich glaube trotzdem nicht, das die so groß werden. Sie ist bestimmt gar nicht echt, guck mal wie gepflegt sie ist, trotz der Brandspuren.«
Mit großen Augen drehte Sherlock sich um und wollte sich schon selbst an den Kopf schlagen, das er nicht darauf kam einfach zu sagen sie sei Fake.
Da rette John ihn wieder einmal schon von ganz alleine. »Hast du wohl recht.«Sowieso, warum sollte er darauf kommen das mir diese Feder gehört und ich Flügel hatte? Das wäre ja nicht mal mir in den Sinn gekommen. Sherlock kam sich auf einmal ziemlich Blöd vor und entschied sich dazu zu schlafen. Vielleicht wirkte sich das 48 Stunden Wachbleiben doch ein wenig auf sein Gehirn aus.
Derweil er es sich auf dem Sofa gemütlich machte, steckte John die Feder über den Kamin an einen schönen, geeigneten Platz um sie bewundern zu können.
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𝘮𝘢𝘥𝘦 𝘧𝘰𝘳 𝘭𝘰𝘷𝘪𝘯𝘨 𝘺𝘰𝘶 ʲᵒʰᶰˡᵒᶜᵏ
FanfictionEr hatte es nicht unter Kontrolle. Immer und immer wieder musste Sherlock Holmes, der vermeintlich gefühlskalte Consulting Detective aus London seinen unwissenden Mitbewohner in der Nacht verlassen, nur um früh am Morgen wiederzukommen. Kein Schlaf...