Kapitel 42: Alex

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Alex ging noch nicht lange auf diese Schule, aber sie wusste dennoch genau, wen sie in die Mangel nehmen musste, um herauszufinden, was vorgefallen war. 

Sie erzählte Mitchie nichts davon, da sie es wahrscheinlich nicht gutheißen würde, wie Alex vorging. 

"So, Brittany. So heißt du also," sagte Alex zu einem blonden Mädchen. Sie war es auch gewesen, die beim Lunch abfällige Kommentare gemacht hatte. 

"Was willst du?" Alex hatte sie auf dem Parkplatz nach der Schule an ihrem Auto abgefangen. 

Ihre Stimme klang selbstbewusst, aber man hörte doch einen Schwung Unsicherheit mitschwingen. Denn was auch alle wussten, mit Alex war nicht zu spaßen. 

"Ich hätte gerne ein paar Informationen," säuselte Alex amüsiert weiter. 

"Ich weiß nichts," antwortete Brittany direkt. Vielleicht etwas zu schnell. 

"Du weißt doch noch gar nicht, was ich wissen will," sagte Alex spöttisch. "Nun, wie du sicher mitbekommen hast, bin ich ziemlich gut mit Mitchie Torres befreundet." 

Ein Ausdruck von Abschau zeigte sich kurz auf Brittanys sonst makellosem Gesicht. 

"Ist nicht zu übersehen." 

"Richtig. Nun sagen wir es mal so, mir liegt etwas daran, dass ihr letztes Jahr an der High School keine Katastrophe wird," erklärte Alex weiter. 

Brittany atmete einmal tief ein, so als wüsste sie jetzt, was folgt. 

"Du bist bekannt dafür, über alles Bescheid zu wissen, was an dieser Schule geschieht. Deshalb möchte ich von dir jetzt wissen, wer Schlampe an Mitchies Schließfach gekritzelt hat." 

"Und warum sollte ich dir das sagen?" fragte Brittany herausfordernd. Sie versucht sich zur Fahrertür umzudrehen, doch Alex war schneller. Sie drehte Brittany um und drückte sie mit dem Rücken gegen ihr Auto. "Das darfst du nicht." 

"Ich mach was will und das sollte dir auch schon genug Motivation geben, mir zu sagen, wer das war." 

Alex drückte noch etwas stärker zu. Sie wusste, das Brittany nicht viel aushalten würde. Ihr wirklich wehzutun, war nicht mal in Alex Absicht, aber eine Drohung würde schon reichen. 

"Okay, okay. Lass los." Brittany seufzte. "Es war diese Caitlyn. Die mit der furchtbaren Frisur. Aber du hast das nicht von mir. Ich bekomm keine Informationen mehr, wenn rauskommt, ich plaudere sowas an dich weiter," sagte Brittany schnippisch. 

"War das jetzt so schwer?" Alex lächelte sie honigsüß an. 

"Verschwinde," fauchte Brittany noch. 

"Alles was du willst." 

Alex drehte sich weg und verlies den Parkplatz. 

'Es war also doch Caitlyn. Ich hatte eigentlich gedacht, ihr eine weiße Weste zu ermöglichen. Das wird Mitchie ganz und gar nicht freuen.'

Später am Abend rief Mitchie Alex an. 

"Und hast du etwas erfahren können?" fragte Mitchie direkt. 

"Ja, aber es wird dir nicht gefallen," warnte Alex ihre Freundin vor. 

"Sag schon."

"Du hattest recht, es war Caitlyn." Kurze Pause. "Es tut mir Leid." 

"Ich weiß nicht, wie ich mich so in einer Person täuschen konnte." Mitchies Stimme brach ab. 

"Sie war wohl sehr verletzt." 

"Anscheinend. Wie hast es das herausgefunden?" fragte Mitchie. 

"Ich habe da so meine Wege." 

Es klingelt an der Haustür. 

"Sorry, Mitch. Es hat gerade geklingelt und meine Eltern sind bei einer Messe, ich melde mich." Schnell legte Alex auf und rannte zur Haustür. 

"Nate?" fragte sie verdutzt als sie die Tür öffnete. 

"Hey," sagte Nate verlegen und kratze sich am Hinterkopf. 

"Was machst du hier?" Bei der ganzen Aufregung hatte sie ihn fast vergessen. 

"Darf ich reinkommen?" 

"Klar." Alex trat beiseite und lies ihn ins Haus. Sie folgte ihm ins Wohnzimmer.

"Ich habe dich vermisst," platzte er heraus. 

"Naww," stichelte sie ihn. "Ich weiß jetzt was Millionen Mädchen an dir finden. Du bist einfach zuckersüß." 

"Halt stop," sagte er lachend. "Ich bin ein richtiger Mann, kein Pony." 

"Klar bist du das," sie stupste ihn sagte gegen den Oberarm. 

Mit Nate war es einfach schön unkompliziert. Man möge eigentlich meinen, es wäre andersrum, aber bisher hatten sie nur schöne Zeiten zusammen verbracht. 

Auch dieses Mal. Sie schauten zusammen ein Film, lachten viel und kuschelten noch mehr. 

Irgendwann erzählte Alex ihm von dem ganzen Debakel aus der Schule. Sie wusste zwar nicht, ob Mitchie das in Ordnung finden würde, aber solange Nate es nicht weitererzählen würde, sah sie darin kein Problem. 

"Oh Shit," sagte Nate. "Das ist wohl meine Schuld. Ich habe Caitlyn vor einiger Zeit sehr unsanft einen Korb gegeben." Er schluckte schwer. 

"Und warum lässt sie es dann an Mitchie aus?" fragte Alex verdutzt. 

"Ich habe die Vermutung, dass Caitlyn glaubt, ich stehe auf Mitchie und habe mich deshalb nicht mehr bei ihr gemeldet." Er zuckte mit den Schultern. "Aber ich habe in Wahrheit keine Ahnung, was ihre Beweggründe sind." 

"Verrückt. Es wird ja immer spannender," lachte Alex. Nate schaute immer noch besorgt drein, deshalb sagte sie schnell: "Keine Sorge, ich kümmere mich drum." 

Er schaute in ihre Augen und Alex wurde ganz kribbelig. Am ganzen Körper. 

Dann lehnte er sich sachte zu ihr rüber und platzierte einen sanften Kuss auf ihren Lippen. 

Es blieb nicht bei sanft und kurze Zeit später trug er sie hoch in ihr Schlafzimmer. 

*****

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