Seine dunklen Augen durchlöchern mich, aber dieses Mal löst es keine Verwirrung oder Angst in mir aus.
Ich spüre... Lust. Begehren.
Sein Blick erweckt ein weiteres Kribbeln in meinem Bauch und zieht sich bis in meine Fingerspitzen. Er lächelt mich an und mir steigt die Röte in die Wangen.
Alles um mich herum ist völlig ausgeblendet. Die lauten Stimmen, die ich vorhin noch gehört habe, hören sich an wie aus einem Tunnel. Undeutlich und unverständlich.
Mein Hals fühlt sich trocken an und glüht so wie das eine Mal als mich der Fremde dort berührt hatte. Die Hitze wird immer angenehmer und ich will mehr davon.
"Ich will zu ihm.", denke ich und wollte gerade aufstehen, als ich mit einem Ruck zurück in meinen Sitz gedrückt werde und mir eine kalte Hand die Augen verdeckt.
"HEY. Was soll das?"rufe ich, weil ich mich so vor der plötzlichen Kälte erschrocken habe.
"Nicht." sagt Yoongi sanft und ich nehme ihm verständnislos die Hand von meinen Augen.
"Jungkook? Ist alles in Ordnung? Du warst plötzlich weg. Ich dachte du willst dich vor ihm verstecken und jetzt reagierst du nicht mehr und flüsterst vor dich hin." sagt Hoseok und schaut warscheinlich genauso verwirrt wie ich.
"Ja, was war den plötzlich los?" fragt jetzt auch Jimin.
"Ich... keine Ahnung... ich brauch Luft."
Mehr sage ich nicht, stehe auf und torkel in Richtung Ausgang.
Der Alkohol holt mich langsam ein und die Hitze die ich immernoch spüre, macht meinen Zustand nicht besser. Am Ausgang angekommen, öffne ich die Tür und die kühle Luft umhüllt meinen Körper. Langsam aber sicher entspanne ich mich und fühle mich auch langsam besser, aber das erklärt noch immer nicht warum ich mich den ganzen Tag schon so komisch fühle.
So leer. Irgendwas fehlt. Jemand fehlt.
Ich höre, dass die Tür erneut geöffnet wird und Yoongi sich neben mich an die Wand lehnt. Wir schweigen uns an bis ich sage: "Ich weiß es selbst nicht."
Er nickt nur und reicht mir seine Zigarettenschachtel nachdem er sich selbst eine rausgenommen hat.
"Ich dachte du hast aufgehört." Murmel ich amüsiert und nehme mir selbst eine raus.
"Genauso wie du." lächelt er mich leicht an und reicht das Feuerzeug zu mir weiter.
"Ich dachte das könntest du jetzt gebrauchen." Seine Stimme klingt besorgt und aber auch antriebslos. Ihm macht der Alkohol wohl auch zu schaffen.
Ich lehne mich leicht vor und atme das giftige Nikotin ein bevor ich ihm sage: "Du weißt immer was ich brauche."
Dieser Satz bringt ihn zum Lächeln und er zieht ebenfalls an seiner Zigarette.
Schweigend verstehen wir uns und ich lehne mich leicht zu ihm rüber. Es tut gut einen Freund zu haben.
"Das was eben passiert ist, war sehr gefährlich. Du musst auf dich aufpassen."
"Wieso?"
"Du warst völlig weggetrete. Wenn du am Anfang so ein unangenehmes Gefühl hattest und dann seinen Namen flüsterst, muss was nicht stimmen." Sein Blick wird finster und besorgt zugleich.
"Ich hab seinen Namen geflüstert? Ich kenn ihn doch nicht mal. " Ich verstehe gar nichts mehr. Was soll das?
"Was hab ich da drinnen gesagt und getan? Sag es mir." Das klang bestimmt gemeiner als es sollte.
"Ich erinnere mich nurnoch daran, dass ich dich beschützen wollte." Yoongis Stimme hat einen Hauch von Trauer in sich, den niemand hören würde, würde man ihn nicht so kennen wie ich ihn.
"Vor was wolltest du mich beschützen? Ich weiß im Moment geht gerade was ab, was ich nicht erklären kann, aber warum ist er gefährlich? Warum verhaltet ihr euch alle so merkwürdig? Erst Jimin und jetzt du. Was soll das alles?" schreie ich ihn an und raufen mir die Haare.
Vor Wut schmeiße ich meine Zigarette auf den Boden und drücke sie aus, eher ich mich mit einem genervten Seufzer zurück an die Wand lehne.
"Du sagtest, dass du dich vor ihm verstecken willst. Du hast dich an mich geklammert, als würde er dich aus meinen Armen reißen. Erklär du es mir." sagt er mit einem gereizten Ton und das trifft mich schon hart.
Ja, ich hätte jetzt nicht rumbrüllen müssen, aber trotzdem. Ich hasse es, wenn er recht hat.
Ich versteh gar nichts mehr. Das alles nervt mich so sehr und ich verschließe meine Augen in der Hoffung einfach alles ausblenden zu können. Ich kann spüren, dass sich Yoongi bewegt und vor mich stellt, aber aus Trotz lasse ich meine Augen geschlossen.
Ich reiße sie jedoch auf weil sich ein Kontrast von Warm und Kalt auf meinen Wangen und Lippen bildet.
Yoongi hält meine rechte Wange mit der rechten Hand und seine linke ist auf meinen Hals gewandert. Er küsst mich.
Mein Kindheitsfreund, der dem ich alles glauben würde, küsst mich.
Seine warmen Lippen bewegen sich leicht und verführerisch auf meinen und ich kann nicht anders als zu erwidern und ich schließe meine Augen.
Langsam bewege ich meine Lippen zu seinen und der Kuss wird intensiver, als seine Zunge an meiner Oberlippe leckt und mich um Einlass bittet. Ich öffne willig den Mund und unsere Zungen berühren sich. Er schmeckt nach Vodka und Nikotin. Warscheinlich der gleiche Geschmack wie bei mir.
Er löst sich leicht von mir, aber ich spüre seinen Atem an meinen Lippen und wimmere kurz auf, da der kalte Wind die Wärme ersetzt.
Er flüstert mit einem erregten Unterton: "Schlaf heute bei mir."
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Love is like hunting
Fanfiction"Ich will ihn so sehr, aber er hat seine beschissenen Beschützer. Ich schaffe es schon noch, ihn zu mein zu machen." x smut x x boyxboy x x Vampire x x Jungkookx? x