Girls and Drinks

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Wie es sich herausstellt, musste Mark Sabrina auch gar nicht mehr anrufen, denn sie taucht an seinem nächsten Arbeitstag in der Bar auf und wartet wieder, bis er zusperrt. Es scheint, als käme er diesmal nicht umher, noch etwas mit ihr zu unternehmen.

Wie gut, dass es New York immer was zu tun gibt.

Gerade, als Sabrina hinter ihm aus der Tür kommt und er zusperren will, hört er Schritte, die sich Richtung der Bar bewegen.

Er dreht sich herum und erkennt Danny, der dann erst von seinem Handy aufsieht.

Danny erkennt Sabrina neben Mark und sagt zugleich: „Oh, ich komme ungelegen."

Sie haben nicht lange Streit gehabt, sie haben einfach nicht mehr drüber geredet.

Dann kommt es für Danny jetzt wohl blöder rüber, da er ja jetzt doch was mit Sabrina gemacht hat.

Wieso dann der Stress?

Mark sieht zwischen den beiden hin und her und sagt dann: „Sabrina, das ist Danny. Danny, das ist Sabrina."

Danny trägt zerrissene Jeans und ein Bandshirt und Sabrina trägt eine sehr teure Bluse und ein ebenso teuren Rock. Sie scheinen nicht viel gemeinsam zu haben.

Danny sieht zu Mark und kann gleichzeitig auch nicht nachvollziehen, wie Sabrina Interesse an dem etwas nerdigen, irgendwie alternativen Typen, mit der runden Brille und den lockigen, blonden Haaren und einfach ganz anderen Menschen, haben kann.

Also, er versteht es- es ist nicht schwer, Mark gerne zu haben.

Danny hält Sabrina die Hand hin, sie nimmt sie sehr freundlich und lächelt ihn an.

„Ich geh dann wohl wieder!", ruft er aus und will sich umdrehen, als Mark sagt: „Du kannst sicher mit uns kommen."

„Oh, nein, vielen Dank.", erwidert Danny.

„Es macht mir nichts aus.", stellt Sabrina fest, aber Danny scheint sich nicht dafür begeistern zu lassen.

„Nein, ich will wirklich nicht stören. Ich geh nach Hause, es ist ja nicht weit."

Und dafür hab ich Liz abgesagt.

Er ärgert sich darüber und ruft ebendiese an, als er sich auf den Heimweg macht. Tatsächlich ist sie noch wach, aber betrunken und verlangt dann von Danny, wenn er will, dass sie jetzt doch was machen, dass er sie abholen kommt.

Sie schickt ihm eine Adresse und der Club, in dem sie ist, ist nicht weit von der Bar, weswegen er sich dann dort hinbegibt.

Er entdeckt Liz auf der Tanzfläche, begrüßt sie und sagt ihr, er würde sich noch etwas zu trinken holen gehen.
Er setzt sich auf einen der leeren Barhocker und sieht der Barkeeperin zu, wie sie andere Leute bedient, bis sie zu ihm kommt.

Sie lächelt ihn an, er bestellt und als sie ihm das Bier hinstellt, sagt er, ohne groß nachzudenken, zu ihr: „Erlebst du hier eigentlich viel?"

Und sie denkt, er würde mit ihr flirten wollen.

„Geht.", sagt sie und ist sehr kurz angebunden.

„Hast du dann auch Geschichten, die du erzählen kannst?", fragt er.

Sie rollt mit den Augen: „Also, worauf willst du hinaus?"

Er lächelt sie traurig an.

Er wollte wirklich den Abend mit Mark verbringen.

Plötzlich schlägt ihre Stimmung um, sie merkt, dass er eben nicht auf einen Flirt aus ist.

Sie wird sogar von einem anderen Gast gerufen, aber sie bleibt bei ihm.

„Alles okay?", sie wirft ihre blonden Haare zurück und beugt sich zu ihm vor, dann fügt sie hinzu: „Du vermisst jemanden, oder?"
„Nein.", stellt Danny fest und greift sich sein Bier.

Es ist ihm unverständlich, wie sehr er an Mark hängen kann.

„Danke fürs Zuhören.", sagt er dann noch schnell, geht zurück zu Liz, die gegen vier Uhr nachts dann entscheidet, dass sie jetzt nach Hause gehen.

Es ist für ihn kein Problem, da er nicht wirklich mit ihren Freundinnen warmgeworden ist und froh ist, als er seine Jacke auf Liz' Sofa wirft.

Immer noch ziemlich betrunken wirft sie sich an ihn. Auch er merkt den Alkohol inzwischen und erwidert den Kuss, bis sie das Ganze dann ins Schlafzimmer verlagern.

Das ging schnell, denkt sich Danny und es dauert eine ganze Nacht und vielleicht zwei Stunden Schlaf bis den Kater des Vortages ihn einholt.

Er lässt sich nichts anmerken, aber muss dann doch irgendwann im Laufe des Tages nach Hause.

Gerade als er aufsperren will, kommt ihm Mark entgegen.

Er hat dann wohl auch nicht zu Hause geschlafen.

Irgendwie stört Danny das, aber er überspielt es, indem er sagt: „Lange Nacht?"

Und grinst.

Mark lächelt zurück: „Ich könnte dich dasselbe fragen."

Als sie sich in der Wohnung umsehen und erkennen, dass sie wohl bald aufräumen müssen, sehen sie sich gegenseitig an und fragen: „Pizza?"

Das Ganze wird schnell abgenickt und sie verbringen den restlichen Tag auf dem Sofa.

Und Danny muss sich eingestehen, dass diese Situation sehr nah an perfekt herankommt.

Er hatte nie wirkliche Freunde, immer ein paar gute Bekannte, aber das hier ist die erste enge Freundschaft, die er je hatte.

Er hat sich das Ganze immer etwas weniger intensiv vorgestellt, aber er beschwert sich nicht. Es ist ein ziemlich positives Gefühl.

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