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Enttäuscht war Taehyung auf jeden Fall. Der hübsche junge Mann war weder bei Seokjin im Café aufgetaucht, noch hatte er seine Nummer hinterlassen.

In der letzten Woche war Taehyung jeden Morgen zu spät gekommen, in der Hoffnung den jungen Mann wieder zu treffen. Leider ohne Erfolg.


Seufzend schob er sich ein Stück mit seinem Drehstuhl von seinem Schreibtisch weg. Die Sonne schien ihm in dieser Position genau ins Gesicht und ließ ihn seine Augen zusammen kneifen.


„Was los?“, fragte Hoseok der an seinem Schreibtisch saß. Seine Brauen hatten sich zusammen gezogen und sein Bein wackelte auf und ab.


„Hm?“ Verwundert drehte sich Taehyung zu dem älteren, hatte er nicht mit einer Reaktion auf sein Gedankenverlorenes seufzen gerechnet.


„Du hast geseufzt“, kam es leise von Hoseok, bevor er sich durch die Haare fuhr und zurück lehnte, dass sein alter Lieblingsstuhl ächzte. Fragend schaute er den jüngeren an.


„Nur so“, nuschelte Taehyung, dass man es fast nicht hörte bei den Geräuschen, die die anderen Mitarbeiter machten.

In der nächsten Sekunde bekam er von einem genervten Hoseok einen Radiergummi gegen den Kopf geworfen.


„Wofür war das?“, fauchte Taehyung ihn an und rieb sich die schmerzende Stelle (Taehyung war durchaus gereizter, seitdem Vorfall und einer fehlender Handynummer).


„Du weißt ganz genau wofür das war.“

  Hoseok rollte mit seinem Stuhl näher zu Taehyung und hob seinen Radiergummi auf.


„Ahhh, wieso bin ich so verflucht?“


„Du-“, fing Hoseok an, doch Taehyung schnitt ihm ohne ihn anzuschauen das Wort ab. Perplex schaute Hoseok den jüngeren an.


„Ich meine, gut, ich habe dem Typen einen Frappuccino über den Oberkörper geschüttet als es eh schon kalt draußen war. Aber hey! Ich hab ihm angeboten sich bei Jin umzuziehen und seine Nummer da zulassen! Und extra hab ich es auch nicht gemacht.“


Seinen letzten Satz hatte Taehyung nur gemurmelt. Gleichzeitig hatte er seine Füße hoch auf seinen Stuhl gezogen, wackelte mit seinen Zehen in seinen gestreiften Socken. Seine Schuhe standen verlassen auf dem Boden, neben dem Mülleimer.


„Vielleicht sollte es einfach nicht sein Tae“, versuchte Hoseok es und schaute ihn mitfühlend an.


„Sollte es nicht sein. Pah! Hobi, ich schwöre dir. Unsere Begegnung war Schicksal! Er war so hübsch und so super nett-“


„Er hat doch gar nicht viel gesagt?“


„-und super hilfsbereit und ich hab ihn und mich schon gesehen. In unserem Haus, mit gemeinsamen Hund und Kindern und-“


Unterbrochen wurde Taehyung von einem Klaps auf den Hinterkopf.


„Hyung?!“


Entgeistert schaute Taehyung ihn an. Sein Gesicht verzogen. Hoseok hingegen schaute ihn fassungslos an und schüttelte seinen Kopf seufzend.

„Kim Taehyung. Du hast gar nicht richtig mit ihm gesprochen. Vielleicht ist er voll das Arschloch, Playboy, Womanizer!“, rief Hoseok aus und warf seine Arme in die Luft.


„Hobi...“, Taehyung griff nach den Händen seines Freundes und schaute ihm tief in die Augen. „Verurteile den armen Jungen nicht.“


„Aber-“


Kopf schüttelnd legte Taehyung ihm seinen Zeigefinger auf die Lippen und brachte ihn zum verstummen.


„Nichts aber. Wahrscheinlich war er einfach nur zu schüchtern und ist deswegen nicht zu Jin. Ich meine mir wäre es auch peinlich-“


„Wäre es dir nicht.“

Coworkers [Taekook] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt