Quarantäne

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Ich hab in so einer kurzen Zeit nicht so oft geheult, wie in den zwei Monaten in Quarantäne zuhause. Ich bin es gewohnt zuhause zu sein und nicht viel sozialen Kontakt zu haben. Ich bin es gewohnt, dass nicht jeder mich so leiden kann, wie ich bin. Ich glaub, ich hab bestimmt 4-5 Mal die Woche geweint. Manchmal mehr, manchmal weniger. Ich weine viel zu oft und wegen jeden unnötigen Grund. Ich kann einfach nicht mit jeder Situation umgehen. Vor allem aber mit Wut, Freude und Trauer. Ich mach mir wegen den unnötigsten Gründen Sorgen und Stress, dass ich eben dann anfange zu weinen. Warum ist schreiben so beruhigend und warum mache ich das so selten. Zuhause fühlt es sich einfach nicht richtig an. Es ist nicht das selbe Gefühl, als wenn man gerade mit dem Zug unterwegs ist. Ich hab das Gefühl erdrückt zu werden. Von mir selbst? Ich weiß es nicht, vielleicht auch die vier Wände um mich rum. "Geh doch einfach mal raus." Ja wenn das so einfach wäre. Spazieren ist zwar beruhigend, aber nicht aufregend. Es ist nicht bewegend und befreiend. Ich würde ja gerne Laufen, aber ich habe die Ausdauer nicht dazu und wenn mir dann schlecht wird und ich Kreislaufprobleme bekomme, sinkt meine Motivation. Die Motivation irgendwas zu bewirken oder zu verändern. Am besten bleib ich wie ich bin und zeige es niemanden. Also bin ich dann wieder jemand anderes? Ich weiß nicht was die Leute in mir sehen? Lächerlich? Kindisch? Oder doch auch lustig? Nein, ich bin es einfach nicht. Ich bin... Ich weiß es nicht, ich finde keine Eigenschaften auf die ansatzweise stolz wäre. Traurig? Ja und wie. Ich wünsche es wäre nicht so. Vielleicht bin ich gut im zuhören. Ja das sollte ich gut können. Solang ich nichts sage und nur zuhöre. Vielleicht traue ich mich deshalb nicht mit Fremden Menschen zu reden. Nicht solang kein starker Alkohol mitspielt. Deshalb denken sie auch, dass ich Eingebildet und Arrogant bin. Nein, verdammt. Ich kann nur einfach nicht mit dir reden, wenn ich nicht weiß was du von mir denken könntest. Magst du mich gleich? Findest du mich peinlich? Bin ich lustig? Oder eher kindisch? Kann ich ich selbst sein, wenn ich bei dir bin? Ich will doch nur wissen, was du wirklich von mir denkst. Aber böse Wörter tun weh, nicht? Freunde sagen, dass ich unlustig und kindisch bin. Aber das, das halt einfach ich bin und sie mich deshalb so mögen. Ich kann an diesen Eigenschaften einfach nichts positives dran sehen. Mein größter Wunsch ist es ein Buch zu veröffentlichen, aber ich will das nicht jedem sagen, was denken die Leute drüber? Ein einfaches komisches Mädchen, möchte ein Buch veröffentlichen, wie abnormal. Ansich finde ich die Quarantäne nicht so schlecht, ich kann ich selbst in meinen 4 Wänden sein. Aber sobald ich es mit jemanden teilen möchte, schrecke ich zurück und versuche "cool" zu wirken. Tu so, als würde ich mich selbst auf den Arm nehmen. Ich hab einfach Angst, Freunde zu verlieren und keine neue zu finden.


Ich hab noch nie 500 Wörter innerhalb von 15 Minuten geschrieben... Ich war wie wo anders und wollte alles raus lassen, auch wenn ich es weiterhin mit mir rumtrage.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 25, 2020 ⏰

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