Krieg
Für Mrs_Gnabry
Lionel's Sicht:
Die Schreie waren Alltag, die Schüsse Normalität, die Polizei Kontrollen verpflichtet und die Bomben im Nachbarort nicht unüblich. Doch heute lag etwas in der Luft, Lionel spürte es. Ein Klopfen, hektische Schreie und eine gebrochene Stimme. "Hilfe! Ich brauche Hilfe", irgendwas an der Stimme brachte Lionel dazu an sein Fenster zu treten nur um einen jungen Mann mit weit aufgerissenen Augen, die mit purer Angst gefüllt waren zu erblicken.
Mit eiligen Schritten lief er zu Tür, öffnete diese und zog den jungen Mann herein nur um die Tür dann sofort wieder zu verschließen. Als er sich umdrehte entdeckte er den blondhaarigen Jungen vor sich, der völlig erschöpft an der Wand lehnten und sich die Hand auf den Arm drückte.
"Hey, darf ich mir das mal anschauen?", fragte Lionel und deutete auf die Blutüberströmte Hand. Ein schwaches Nicken war die Antwort bevor der Unbekannte mit einem schmerzverzerrten Gesicht die Hand von seinem linken Oberarm löste. Lionel verzog ebenfalls kurz das Gesicht, denn die Wunde war so schmutzig, dass er nicht einmal ausmachen konnte um was für eine Wunde es sich genau handelte, aber er tippte mal auf einen Streifschuss.
"Hey kleiner, kannst du aufstehen? Wir müssen das sauber machen bevor es sich entzündet.", nach zwei kläglichen Versuchen aufzustehen, ließ er sich wieder auf den Boden fallen. Lionel seufzte. Er verstand nicht warum sich die Menschen sowas gegenseitig antun. Er sah den Sinn dahinter nicht.
Er beugte sich also wieder runter und nahm den Jungen im Brautstyle hoch. Er versuchte ihm so wenig wie möglich weh zu tun, allerdings hatte Lionel keine Ahnung welche Art Verletzungen sich unter den zerrissenen Klamotten des Jungen befanden, also trug er ihn in sein Badezimmer.
"Ich hoffe es ist okay wenn ich hier bleibe, ich glaube kaum, dass du es schaffst selber zu duschen.", sein Blick glitt über den Jungen, der kurz darauf war einzuschlafen. Seufzend ließ Lionel Wasser in die Badewanne laufen. "Brauchst du Hilfe beim Ausziehen? Du kannst deine Unterwäsche ja anlassen.", bot er an um dem Jungen nicht zu Nahe zu treten. Dieser nickte schwach.
Joshua's Sicht:
Das erste was ich wahrnahm, waren meine höllischen Schmerzen. Mein Kopf pochte wie wild und mein gesamter Körper schmerzte. Meine Augenlider fühlten sich so schwer an wie Blei und mir war aus unerklärlichen Gründen so unfassbar kalt. Und im Hintergrund hörte ich die ganze Zeit irgendwelche Geräusche. Als ich mich genauer konzentrierte erkannte ich Stimmen.
"Du kannst nicht einfach einen fremden in dein Haus lassen, Lionel. Das ist lebensmüde!", in der Stimme lag ein Vorwurf und Skepsis. "Aber er war verletzt und guck ihn dir doch an sieht er aus wie einer von ihnen? Er ist unmöglich einer aus einer der Tradiaten. Das ist nicht möglich. Ich glaube nicht , dass er so einer Gruppe angehören kann."
"Das ist lächerlich. Du kennst ihn nicht. Selbst wenn er nicht zu ihnen gehört, du kannst niemanden vertrauen!", ich versuchte auf mich aufmerksam zu machen, doch ich war zu schwach. Mein Körper wehrte sich strikt gegen jede Anweisung sich zu bewegen. "Ich komm schon klar, du kannst jetzt gehen Luis.", das war keine Bitte, ich hörte es an der Stimmlage.
Auf einmal spürte ich eine Hand in meinen Haaren. "Komm schon kleiner du musst aufwachen, du bist seit zwei Tagen weg. Du musst was essen und trinken", die Stimme klang jetzt besorgt und ich versuchte erneut meine Augen aufzumachen. Nach einigen Versuchen nahm ich ein grelles Licht wahr und blinzelte dagegen an, bis sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten.
"Du bist wach.", mir strahlte wohl das schönste Lächeln überhaupt entgegen. Der Mann vor mir griff hinter sich und hielt ein Glas Wasser in der Hand. "Kannst du dich aufsetzen, kleiner?",vorsichtig versuchte ich mich auf meine Unterarme zu stützen.
Als meine Kraft drohte nachzulassen, spürte ich wie der Fremde, der voraussichtlich Lionel hieß, einen Arm um meine Hüfte und den anderen um meine Schultern legte. Ich spürte die Hitze in meinen Kopf steigen als er sich hinter mich setzte und seinen rechten Arm um meinen Bauch schlang um mich zu stützen.
"Hier, trink etwas.", er hielt mir das Glas an die Lippen und dankbar trank ich es in einem Zug aus. Zumindest meine Kopfschmerzen legten sich langsam. "Willst du auch was essen oder lieber erstmal wach werden?" , er streichelte meinen Bauch. "Nichts essen", krächzte ich und räusperte mich darauf.
"Okay", er lächelte mich warm an, "Ich bin übrigens Lionel, aber du kannst mich Leo nennen." "Joshua", erwiderte ich schüchtern. "Magst du mir was über dich erzählen?"
Ich nickte leicht. "Ich komme aus Deutschland bin aber vor Jahren hier hin gezogen. Es war auch immer toll hier und ich hatte Freunde und konnte zur Schule gehen und dann fing der Krieg an. Die Tradiaten terrosierten unsere Stadt und alle die mindestens Sechzehn Jahre waren, waren gezwungen ins Militär zu kommen. Ich war zu dem Zeitpunkt noch 15, dass heißt ich konnte fliehen, aber meine ganze Familie, mein Bruder, meine Mutter und mein Vater, alle sind irgendwo da draußen. ", ich hatte angefangen zu weinen.
Der Gedanke daran, dass meine gesamte Familie womöglich tot war wegen eines sinnlosen Krieges, war nicht zu ertragen. Auf der einen Seite wollte ich all die Menschen umbringen die diesen Krieg ausgelöst hatten, aber auf der anderen Seite wäre ich dann nicht besser als sie.
Ich drehte mich in Lionel's Armen und sank schluchzend gegen seine Brust. "Weißt du, ich hab auch meine ganze Familie im Krieg verloren Kleiner. Man lernt damit zu leben. Es ist schwer, aber denk immer daran, dass sie nur das Beste für dich wollten und es auch immer tun werden. Ich hab mich nach dem Vorfall entscheiden Arzt zu werden. Ich wollte, dass so wenig Menschen wie möglich mein Schicksal erleiden müssen, allerdings ist mein Studium, sowie meine Ausbildung gerade unterbrochen und ich fühle mich im Moment hilflos und unbrauchbar. Aber da sind trotzdem meine Freunde, die mich aufbauen. Und wenn deine Freunde nicht hier sind, dann übernehme ich halt den Job. Es wird alles gut werden. Gott ist immer da und passt auf uns auf. Er lenkt uns immer zu den richtigen Menschen. "
Seine Worte hatten mich tatsächlich beruhigt und ich sah aus roten Augen zu ihm auf. "Es war Schicksal, dass du an meiner Tür geklopft hast, Joshua.", er beugte sich zu mir runter und unser heißer Atem vermischte sich. Ich ließ meinen Blick zu seinen Lippen wandern und dann wieder hoch zu seinen Augen.
Das war für ihn wohl die Bestätigung auf die er gewartet hatte. Seine Lippen drückten sich ganz sacht und doch so intensiv auf meine. Der Kuss war unschuldig und süß. Es fühlte sich an wie ein Versprechen. Lionel hielt mich nah an sich gedrückt und seine Lippen formten sich zu einem Lächeln. Sämtliche Kälte wich aus meinem Körper und ich schlang meine Arme ebenfalls um seinen Körper.
Ich hoffe dir/euch gefällt der Oneshot. Übrigens sorry wegen dem Perspektiv-Wechsel 😅
Ich habe die gesamte letzte Woche mit Mathe aufgaben verbracht und saß bestimmt jeden zwei Stunden daran. Sag mal wie viele Mathestunden denkt die haben wir?! Wir haben frei Schulstunden in der Woche Mathe und die gibt uns Aufgaben für acht Stunden die Woche 🙄 wer noch?
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Fußball oneshots
FanfictionWeil es noch nicht genug gibt, Titel ist denke ich selbsterklärend. Außerdem liebe ich es Oneshots zu lesen, allerdings habe Ich mir gedacht 'hey warum schreibst du nicht mal selber welche'