✵𝐋𝐞𝐯𝐲✵
Ich atmete ein- und aus.
Hier war ich nun. Vor der Tür, von meinem Ex.
Und wenn ich ehrlich war, hätte ich nun wirklich nicht gedacht, das sich unsere Wege noch einmal kreuzen würden.
Ich strich mein T-shirt glatt, warf mir meinen Rucksack lässig über eine Schulter und fuhr mir noch einmal durch die Haare.
Wenn er mich sah, sollte er sich schließlich darüber ärgern, was er verloren hatte.
Mit zittrigen Händen, kam mein Zeigefinger der Klingel immer näher. Und mit jedem Zentimeter weniger, der meinen Finger von der Klingel trennte, wurde meine Atmung schneller.
Ein letztes Mal atmete ich nun tief ein, drückte auf die Klingel und atmete wieder aus.
Ich hatte es getan. Ich hatte geklingelt.
Ich vernahm Schritte. Und umso näher diese kamen, umso schneller hebte, und senkte sich mein Brustkorb.
Wie sollte ich überhaupt reagieren, wenn er die Tür aufmacht? Was sollte ich sagen? Ich hatte mir darüber ja noch gar keine Gedanken gemacht.
Das war gelogen.
Seit gestern Abend, konnte ich an nichts anderes mehr denken. Ich hatte mir schon zig tausende Gespräche ausgemalt, und hoffte, das zumindest eines so ablief, wie ich es geübt hatte.
Die Tür wurde geöffnet.
Gerade als ich zum Wort ansetzen wollte, stockte ich in meiner Bewegung.
Denn die Tür wurde nicht von meinem Ex-freund, sondern von einem blonden, schlanken und hübsch aussehendem Mädchen geöffnet.
Fragend zog ich eine Augenbraue nach oben und musterte das, mir fremde Gesicht.
Ich hatte mich doch nicht vertan, oder.? Schließlich hatte mein Ex gestern erst in seiner Instagram-Story gepostet, dass er auf seiner Veranda lag.
Und diese kannte ich.
„Kann ich dir irgendwie helfen.?" riss das Mädchen mich nun aus den Gedanken.
„Ähmmmm" überlegte ich. Was sollte ich jetzt sagen.? So eine Situation hatte ich mir nicht in meinem Kopf ausgemalt.
„Ich äh, wo ist Raphael.?" brachte ich schließlich heraus.
Fragend sah sie mich kurz an, bemerkte jedoch schnell, das ich nicht mehr mit ihr reden wollte.
„Schatz, komm mal runter, da steht jemand an der Tür für dich!" rief sie und ich vernahm wieder Schritte.
Schatz hatte sie gesagt. Nein. Das durfte sie nicht. Niemand durfte das.
Nur ich.
Es ist nicht so, das ich noch etwas von ihm wollen würde. Nein, so war das nicht. Ich hatte abgeschlossen mit ihm. Abgeschlossen, mit allem was passiert war.
Es ging mir nur darum, das, wenn ich ihn nicht haben darf, dann darf es niemand anderes.
Und das hat ja nicht zu bedeuten, ich würde ihn noch lieben.
Neben dem Mädchen erschien ein brauner Lockenkopf.
Raphael.Diese wunderschönen, kastanienbraunen Augen, zusammen mit den wunderbaren, weichen haselnussbraunen Haaren und dem Teint, der an die hotten Surfer erinnerte, gab er einfach ein umwerfendes Bild ab.
Kurz warf Raphael seiner, scheinbar neuen Flamme ein Lächeln zu, welche daraufhin besitzergreifend die Arme um ihn schlang, ehe seine Augen mich fixierten.
Ich sah ihn an.
Er sah mich an.
Ich verlor mich in seinen Augen.
„ehem" räusperte sich seine Freundin, als sie bemerkte, das niemand ihr mehr Aufmerksamkeit schenkte.
„Könntest du schon mal hochgehen.? Ich komme gleich zu dir, mila." sprach mein Ex zu ihr.
Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch, ehe sie mich musterte und dann wieder Raphael mit ihren Blicken durchbohrte. „Wie heißt das.?" zischte sie ihn an.
„Ich komme gleich, babe" betonte dieser extra und hob abwehrend seine Hände.
Ich glaub mir wird schlecht.
Siegessicher grinste Mila, ehe sie sich zu mir umdrehte, mir zuzwinkerte und sich mit einem modelcatwalk aus dem Staub machte.
Oder auch einfach in das Zimmer von sich.
„Levy.? Was äh.. was machst du denn hier.?" fragend sah mich Raphael an.
Shit. Was genau machte ich denn eigentlich hier.?
„Ich bin zufällig hier in der Gegend gewesen, da dachte ich, ich statte Dir mal einen Besuch ab. Hat sich ja scheinbar einiges verändert seit unserem letzten Treffen." Machte ich Anspielungen auf Mila.
„Oh ja, ich muss dir so unglaublich viel erzählen. Hab dich vermisst, bro!"
Scheinbar bemerkte er meine Filmreife Anspielung nicht.BrO.. ich glaub's auch.
Er streckte die Arme nach mir aus, um mich scheinbar zu umarmen.
Und auch wenn ich mir gerade nichts anderes wünschte, als seinen Duft zu riechen, konnte ich nicht anders, als das abzublocken.
Ups.
Ich hatte mich in meinem Gedanken ja wirklich auf jedes einzelne Gespräch vorbereitet... außer, auf das.
„Möchtest du nicht reinkommen und etwas trinken.?" er ging einen Schritt zur seite, sodass ich eintreten konnte, was ich daraufhin auch tat.
Ich ließ meinen Blick durchs Haus schweifen.
Sonderlich viel hatte sich nicht geändert.
Er hatte die Bilder mit mir, gegen Bilder mit seiner neuen Freundin eingetauscht und anstatt meine Jacken, hingen da nun ihre.
Aber auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte er nicht sonderlich viel an seinem Lebensstil geändert.
Als wir jedoch im Wohnzimmer ankamen, welches mit der Küche verbunden war, fiel dann doch auf, das hier eine Frau hauste.
Überall Glitzer. Pinkes Glitzer.
Hier und dort ließen sich Schmuck, Haarbänder, Nagellack, Tampons und anderer Kram sichten.
Raphael bemerkte scheinbar meinen Blick, weshalb ich mich nun zu ihm wand und meine Aufmerksamkeit nun auch ihm schenkte.
Ihm.- dem schönsten jungen der Welt.
Wir fingen beide an zu lachen.
Ich hatte es vermisst.
Dieses Gefühl vom glücklichsein.
Und ab diesem Moment war es mir klar- ich würde um ihn kämpfen müssen.
Ich wollte ihn zurück- naja.. eigentlich will ich ihn nur seiner Freundin ausspannen.
-
Cut
Heiii, da dies meine 2. Story ist, die ich veröffentlichen möchte, würde ich gerne eure Meinung dazu hören, um zu wissen, ob ich weiterschreiben soll.?Wenn ihr irgendwelche Fragen diesbezüglich der Geschichte habt, dann zögert nicht, diese zu stellen^^
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Alle guten Dinge sind zwei (boyxboy)
Teen FictionBekanntlich heißt es doch, „wahre Liebe vergeht nie". Doch was wird passieren, wenn nach 2 Jahren Kontaktstille, einfach dein Ex vor deiner Haustür steht, klingelt, und so tut, als wäre nie was gewesen? Genau das ist Raphael und Levy passiert. - G...