Chapter 36 - Erinnerungen?

412 36 13
                                    


-', Kapitel 36 ꒱ ↷🖇🥛

└➤ Tim:

Geschockt über die Worte meines Gegenübers taumelte ich ein paar Schritte rückwärts und hielt mich an dem Rand seines Bettes fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Die schlagartige Übelkeit, welche innerhalb weniger Sekunden wie ein scharfer, stechender Blitz durch all meine Knochen schoss, ließ mich beinahe in mitten des kühlen, grellen Krankenhauszimmers umkippen.
Ich brauchte einen Moment um zu verarbeiten, was der Touretter von sich gab, ehe ich mich verzweifelt zu einen der hinter mir stehenden Ärzte umdrehte und ihn hilfesuchend anschaute.
"Ist alles in Ordnung?", fragte mich dieser bloß und setzte eine besorgte Miene auf, indem er fragend eine Augenbraue in die Höhe zog. "E-er..", stammelte ich vor mich hin und spürte Jans Hand, welche vorsichtig mein Handgelenk umgriff. Kurz zwang ich mich dazu, meine auf mich einprasselnden Gedanken zu sortieren, ehe ich zögernd mit meinem nächsten Satz fort fuhr.
"Er erinnert sich nicht..", gab ich mit brüchiger Stimme von mir, als ich die salzigen Tränen in meinen Augen aufsteigen spürte.
Meine Brust schnürte sich auf die unangenehmste Weise zusammen, die ich mir hätte vorstellen können, während ich mich fühlte, als würde ich nach Luft rangen müssen. Die Sicht vor meinen Augen verschwamm unvorgewahnt und ich griff rücklinks nach dem neben Jans Bett stehenden Stuhl, um mich auf diesem niederzulassen.
Er konnte es nicht vergessen haben. Er durfte nicht es nicht vergessen haben. All unsere gemeinsamen Abende, all die Küsse, all die Momente, in denen er mich mit seiner Zuneigung zu dem glücklichsten Menschen der Welt machte.
Mein Kopf füllte sich mit schmerzender Leere; als würde man mir bei lebendigem Leibe einen Dolch mitten durch mein Herz jagen.
"Herr Lehmann?", hörte ich eine dumpfe Stimme, die jedoch immer wieder in den Hintergrund rückte und von meinen Gedanken förmlich übertönt wurde.
"Was hat er vergessen?"
Meine eigener Herzschlag pulsierte in meinen Gliedern und schien lauter zu sein, als es jede Stimme der Welt es je könnte.
Meine Gedanken nahmen mich wie ohrenbetäubende Schreie komplett in ihren Bann und ließen mich unfähig, zu antworten.
Schlagartig stand ich auf, versuchte die Orientierung zurück zu gewinnen und eilte zu der Zimmertür, die kurz bevor ich mit zitternden Händen nach der Klinke greifen konnte, aufgerissen wurde.
Vor mir kam eine Krankenschwester zum Stehen, die sich sichtlich bemühen musste, nicht in mich herein zu laufen.
"Ist alles okay bei Ihnen?", fragte auch sie mich etwas misstrauisch, was das Fass in meinem Inneren vollständig zum überlaufen brachte.
"Er hat es vergessen!", gab ich völlig überfordert von mir und spürte nur nebensächlich, wie meine Beine unter meinem eigenen Gewicht zusammenzubrechen drohten.
"Er weiß nicht mehr, dass.."
Mitten im Satz wurde ich von meinem eigenen, leisen Schluchzen unterbrochen, als ich die wärmende Hand der Ärztin auf meiner bebenden Schulter spürte.
"Es kann gut sein, dass Herr Zimmermann sich nicht direkt an alles erinnern kann, was passiert ist. Er ist erst ein paar Stunden wieder bei Bewusstsein, weshalb all die Erinnerungen und Ereignisse nacheinander in sein Gedächtnis gerufen werden.. es braucht einfach nur Zeit." Mit einem versichernden Lächeln drückte sie sich an mir vorbei und ging auf die umstehenden Ärzte zu, um sich mit ihnen in ein Gespräch zu verwickeln und belangenlose Aktien auszutauschen.
Mein Kopf schien förmlich zu explodieren. Die Angst, dass die Erinnerung an unsere Beziehung vielleicht nie wieder können würden, schien mir bei vollem Bewusstsein ersticken zu lassen.
Langsam drehte ich mich um und begab mich mit unsicheren Schritten zurück zu Jans Bett. Vorsichtig setzte ich mich auf den Stuhl neben ihn und konnte spüren, wie er mit seiner Hand meine umgriff und mich zu sich zog.
"Ich hab so gehofft, dass du kommst..", flüsterte der Braunäugige mit brüchiger Stimme und drückte meine Hand lächelnd.
Noch immer unsicher schaute ich zu ihm auf und verlor mich innerhalb eines kurzen Augenblicks in seinen Augen.
"Ich war jeden Tag hier Jan..", flüsterte ich und legte meine Hand zurück an seine Wange, nur um mit meinem Daumen über diese zu streichen.
Noch immer fühlte sich mein Herz an, als würde es entzwei gerissen werden, als der Kleinere sachte seine Hand auf meiner niederließ, welche noch immer seine etwas unterkühlte Wange umrahmte.
"Ich hab dich so vermisst..", hauchte ich schluchzend, als mich das Lächeln meines Gegenübers wie ein unscheinbarer, aber kleiner Funken Hoffnung traf.
"I-ich hab schon gedacht, du wachst nie wieder auf..", brachte ich mit zitternder Stimme heraus und ignorierte gekonnt die brennenden Tränen, welche mittlerweile wieder ungehindert über meine erhitzten Wangen flossen.
"Aber jetzt bin ich ja wieder hier..", flüsterte Jan mir kraftlos zu und zwang sich zu einem kleinem Lächeln.
"Du darfst jetzt nicht sauer sein, okay..?" sagte ich mit bebender Stimme und näherte mich meinem Gegenüber wieder ein Stück. Die Verwirrung in seinen kastanienbraunen Augen ließ mich nicht davon abhalten, ihm erneut mit dem Daumen über seine mittlerweile leicht gerötete Wange zu streichen.
Mein Herz schien so schnell gegen meine Brust zu schlagen, dass ich mich zusammenreißen musste, mein immer wieder aufkommendes Zittern zu unterdrücken. Mein Hals fühlte sich zu trocken an, um zu reden, als ich zu meinem nächsten Satz ansetzte und mich dem verdutzten Touretter langsam näherte.
"Ich liebe dich, Jan..", flüsterte ich gegen seine Lippen und legte sie nach kurzem Zögern sanft auf seine.
Der Gedanke, dass er nach all dem nicht mehr dasselbe fühlen könnte, zerriss mich innerlich. Mit zusammengekniffen Augen löste ich mich wieder von dem Kleineren und traute mich nicht, ihn anzublicken.
Viel zu groß war die Angst vor seiner Reaktion. Davor, dass er mich wegstoßen würde. Davor, dass ich ihn nie wieder küssen könnte, wie zuvor.
Erst, als ich zu meinem Überraschen die Hand des Kleineren auf meiner Wange spürte, wagte ich es, meinen Kopf zu heben und ihn anzuschauen.
Wie ein eiserner Blitz durchfuhren mich seine braunen Augen, die beinahe sehnsüchtig auf meine trafen.
"Mach das nochmal..", flüsterte der Kleinere mit leicht zitternder Stimme, ehe er seine Augen schloss und seine weichen, und doch gleichzeitig so rauen Lippen zurück auf meine drückte.

Okay okay, ich weiß gar nicht, wie ich mich entschuldigen soll..
Ich habe über einen (oder sogar 2?) Monate nichts mehr hochgeladen und ich habe absolut Verständnis dafür, falls diese Geschichte mittlerweile niemanden mehr interessiert und sie nicht mehr gelesen wird.

Ich weiß auch, dass dieser Teil echt enttäuschend sein wird, weil er verdammt schlecht geschrieben ist.
Ich wollte bloß sagen, dass es mir wirklich leid tut, dass ich so lange Zeit so inaktiv war.
Momentan ist es leider alles andere als einfach bei mir, und weiß, dass rechtfertigt gar nichts, aber ich war mental wirklich nicht in der Lage, viel zu schreiben.
Ich hoffe, ihr könnt das irgendwie nachvollziehen. Und wenn nicht, kann ich es auch völlig verstehen. :)

🎉 Du hast 𝑻𝒉𝒐𝒔𝒆 𝒉𝒊𝒅𝒅𝒆𝒏 𝒇𝒆𝒆𝒍𝒊𝒏𝒈𝒔 || Gewitter im Kopf fertig gelesen 🎉
𝑻𝒉𝒐𝒔𝒆 𝒉𝒊𝒅𝒅𝒆𝒏 𝒇𝒆𝒆𝒍𝒊𝒏𝒈𝒔 || Gewitter im KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt