t w e n t y - f i v e

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,,All we have is now!"

Ich öffnete meine roten, angeschwollenen Augen nach einiger Zeit wieder. 2:37 Uhr  flüsterte ich mir selbst zu, als ich auf das Handy an meinem Nachttisch schaute. 

Ich will nicht hier bleiben. Ich habe Angst. Angst um mich. Angst um Jimin. Ich möchte jetzt bei ihm sein. Ihn in den Arm nehmen und durch seine weichen blonden Haare streicheln. Ich muss es mir eingestehen und herausfinden, was das für ein komisches Gefühl ist, das sich seit jenem tag in mir zusammengebraust hat.

Entschlossen und ohne nach zudenken nahm ich mir meinen Rucksack und stopfte dort ein paar Klamotten aus meinem Kleiderschrank rein. Ich schlich mich aus dem Zimmer und stieg die Treppen bis ganz nach oben hoch. Dort musste ich erstmal gucken, welches Zimmer von Jimin ist. Als ich das richtige gefunden hatte betrat ich es und öffnete den Kleiderschrank. Ich schmiss ebenfalls ein paar T-Shirts, Hoodies und Jogginghosen auf sein Bett und suchte nach einem Rucksack oder einer Tasche. Dort in der Ecke sah ich dann eine schwarze Sporttasche, in die ich seine Klamotten packte. Als ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich, dass ich immer noch Jimins Sweatshirt an hatte. Ich schloss die Augen und presste es an meine Nase. Es roch so schön - nach Jimin halt. 

Leise tappte ich den langen Flur entlang, bis ich endlich bei den Treppen ankam und sie herunter lief. Unten zog ich mir meine Schuhe an und zog mir den Rucksack auf den Rücken. Jimins Tasche nahm ich in die Hand und wollte gerade gehen.

,,Wo willst du hin?" fragte eine leise Stimme. Ich schaute erschrocken zur Seite, und Taehyung stand dort. ,,Du solltest schlafen gehen und dich erholen." sagte er und kam mir näher. ,,Lass mich bitte in Ruhe" antwortete ich und wollte weiter auf die Tür, die nach draußen führte zu gehen. ,,Du solltest nicht zu ihm gehen" wurde Tae ernster, was meine Augen etwas vergrößern ließ. ,,Ich kann hingehen wohin ich will!" schrie ich ihn an und schubste ihn zur Seite. Mit meinem Geschrei hab ich wahrscheinlich die anderen Members aufgeweckt, so laut war ich.

Ich rannte schnell auf die große Tür zu und knallte sie hinter mir zu. Ich rannte so schnell ich konnte. Vorbei an Tankstellen und Clubs. Ich rempelte ein paar Leute an, die sich noch hier rumtreiben und ignorierte jedes Auto, auf der Straße.

Vor dem großen weißen Krankenhaus blieb ich stehen. Der kühle Wind ließ mich erzittern und ich merkte, dass es wirklich sehr kalt war. Aufrecht betrat ich das große Gebäude und blieb an der Rezeption stehen. ,,Hallo, ich bringe Anziehsachen für Park Jimin." sagte ich der Frau, die sehr müde zu sein scheint. ,,Zimmer 12 im zweiten Stock" antwortete sie mir, nachdem sie kurz auf dem Computer nachsah. Ich verbeugte mich kurz und rannte auf den Aufzug zu. Dort drückte ich den Knopf zum zweiten Stock, der nun aufleuchtete.

Aufgeregt suchte ich Zimmer 12 und war voller Freude als ich es gefunden hatte. Ich klopfte mit zittriger Hand an die Tür. Als niemand antwortete beschloss ich alleine reinzugehen. Das Zimmer war dunkel, doch ich erhellte es mit dem Licht aus dem Flur. Auf dem Bett lag ein schlafender Jimin. Ich ging sofort auf ihn zu und schaltete die Nachttischlampe neben ihm ein. Tasche und Rucksack ließ ich auf den Boden fallen und warf mich dem Patienten um den Hals. ,,Yumi?" schreckte er auf, aber erweiterte meine Umarmung.

Er setzte sich aufrecht auf und löste nach einiger Zeit die Umarmung. ,,Was tust du hier?" fragte er mich mit einen Lächeln im Gesicht. ,,I-Ich hab dir ein paar Klamotten m-mitgebracht" antwortete ich mit zittriger Stimme. Der Blonde zog nur die Augenbrauen hoch.

,,Okay, ich hab dich vermisst und bin vor sorge fast gestorben! Ich konnte nur wenig schlafen, habe mich mal wieder mit Taehyung gestritten und mir ist scheiße kalt."

Zwang ich die richtige Antwort aus mir raus.

,,Aber Klamotten habe ich dir echt mitgebracht" lachte ich und und schaute auf die Sporttasche. Dankend lachte Jimin zurück.

Peinliche Stille füllte den Raum.

,,Jetzt komm schon her" sagte Jimin leise und rückte in seinem Bett ein wenig zur Seite. Ich verstand und setzte mich neben ihn. Mit der dünnen Decke deckte er mich zu. Seinen Arm legte er um meine Schulter.

,,Jetzt müsste dir wieder wärmer werden"

Hauchte er mir zu und drückte mir einen leichten Kuss auf die Stirn.

Ich fühlte mich geborgen und genoss Jimins Duft und Wärme um mich herum. Hier fühlte ich mich wohl. Hier fühlte ich mich geliebt. Und hier fühlte ich mich sicher. Egal ob wir jetzt in einem Krankenhaus, in einem Parkhaus oder hinter einem Wagen auf dem Jahrmarkt sind, Ich fühlte mich verdammt nochmal wohl. Etwas, das ich bei Taehyung nicht sehr oft fühle, da er entweder beschäftigt ist, zu eifersüchtig ist oder mit Jungkook etwas macht. Ich denke ich weiß was ich tun muss.

𝐏𝐫𝐨𝐦𝐢𝐬𝐞 | park jiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt