Chapter No. 29 |SCHEDULE|

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Eine Hand strich mir behutsam meine Haare aus dem Gesicht, als ich langsam aufwachte. Kurz suchten meine Augen irritiert den Raum ab, bis ich Armitage entdeckte. Jener kniete neben meiner Bettseite und lächelte mich liebevoll an.

„Guten Morgen, Chloe, ich habe uns Frühstück geholt. Du magst hoffentlich Omelett?"

Erst jetzt fielen mir die zwei Teller neben ihm auf dem Nachttisch auf.

„Dir auch einen guten Morgen und Omelett klingt wundervoll."

Ich erwiderte sein Lächeln und setzte mich auf, um mich an das Kopfteil des Bettes zu lehnen. Armitage gab mir meinen Teller und setzte sich dann mit seinem eigenen zu mir. Auch, wenn er noch Schlafkleidung trug, konnte ich an den diversen Datablocks auf seinem Nachttisch erkennen, dass er nicht erst vor ein paar Minuten aufgewacht war.

„Hast du heute schon lange gearbeitet?"

Mein wahrscheinlich etwas besorgter Blick traf seinen.

„Nur ein paar Stunden. Da musste noch was erledigt werden und ich wollte es ungerne all zu lange liegen lassen. Aber mach dir darüber keinen Kopf, iss lieber dein Frühstück. Heute wird ein langer Tag."

Armitage beugte sich danach zu mir und küsste mir auf die Schläfe. Wie immer musste ich nur noch stärker Lächeln. Danach begannen wir beide zu essen. Obwohl ich kein großer Frühstücksfreund war, musste ich zugeben, dass es wirklich gut schmeckte. Häufig waren die Gerichte von Kochdroiden zu viel oder zu wenig gewürzt, aber hier hatte der Programmiere wirklich gute Arbeit geleistet.

„Was ist eigentlich der Ablaufplan, wenn wir auf Coruscant sind?", fragte ich nach einigen Minuten interessiert.

„Erstmal die Suite beziehen. Danach haben wir ein paar Stunden frei, in denen ich geplant habe, dir die Stadt etwas zu zeigen. Anschließend besuchen wir eine Oper, in der wir unseren Informanten treffen."

Nicht, dass ich nicht so schon aufgeregt war, schließlich war es Coruscant, das Highlight der Galaxis, aber dass wir Zeit hatten, um uns auch noch umzusehen, erfreute mich nur noch mehr. Kaum hatte ich das gehört, quiekte ich leise vor Freude auf und umarmte Armitage: „Vielen Dank, ich freue mich schon!" Jener schaffte es nicht, ein mildes Lachen über meine kindliche Euphorie zu unterdrücken und erwiderte die Umarmung.

„Das merke ich, Madame. Das erste Mal Großstadt ist immer spannend. Du wirst wahrscheinlich schon von der Sicht aus dem Fenster nicht genug bekommen. Ich habe extra darauf geachtet, eins mit gutem Ausblick zu bekommen."

Er hatte wirklich an alles Gedacht, um es mir schön zu gestalten, weshalb ich ihm dankend einen kurzen Kuss schenkte. Mein gegenüber strich mir daraufhin schmunzelnd über die Wange, was mich nur noch mehr zum Lächeln brachte.

„Chloe, du bist wirklich lieblich, wenn du dich so freust."

Kaum sprach er die Worte aus, spürte ich, wie meine Wangen warm wurden. Armitage schien meine Reaktion nur weiter zu unterhalten, denn er begann etwas stärker zu lächeln. Er strich mir wieder vereinzelte Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor er mir sanft einen Kuss auf die Stirn drückte.

„Wir sollten jetzt besser aufstehen. Bevor wir ankommen, müssen wir noch etwas Arbeit erledigen."

Ich nickte leicht und rückte von seinem Schoß, auf dem ich während der Umarmung platz genommen hatte. Erst als ich aufstand, fiel mir auf, wie spärlich ich doch eigentlich bekleidet war. Schnell legte ich mir die Bettdecke über meine Schultern. Aus meiner Reisetasche suchte ich mir Kleidung heraus: Etwas Schickes, was aber trotzdem dem gemäßigten Klima auf Coruscant entgegenkam.

Im Badezimmer machte ich mich für den Tag zurecht und ging danach wieder zu Armitage in den Wohnbereich. Er hatte sich in der Zwischenzeit scheinbar auch umgezogen und trug statt seiner üblichen Uniform eine schwarze Hose, mit grauem Hemd und einem schwarzen Mantel, der sein Holster samt Blaster bedeckte. Auf der Akademie hatte ich wohl den Umgang mit Blastern und anderen Waffen gelernt, aber ganz geheuer waren mir die Dinger nicht. Ich verstand nicht, weshalb man sie immer mit sich herumtragen musste. Als befürchtete man, dass jederzeit jemand kommen könnte, der einen tot sehen wollte. Als ich mich zu ihm setzte, hielt er mir eine kleine Karte hin.

„Also, Chloe, vorne weg, hier ist deine Identifikationskarte, samt neuer Identifikationsnummer und der neuen Republik als Angehörigkeit. Wir werden wohl versuchen, Situationen aus dem Weg zu gehen, bei denen du sie benutzen musst, aber spätestens beim Einchecken ins Hotel wirst du aufgefordert, sie zu zeigen. Bleib also dann ruhig und gerate in keine Paniksituation. Das ist keine Fälschung, also pass gut auf sie auf. Es ist mit gewissem Aufwand verbunden, jemanden für das Erstellen von Identifikationskarten bei der neuen Republik einzuschleusen. Die sind da wirklich erschreckend penibel bei der Hintergrunddurchleuchtung."

Ich betrachtete kurz die blaue, leicht durchscheinende Karte. Sie unterschied sich kaum von meiner eigentlichen, es wurde sogar das selbe biometrische Bild verwendet. Einzig das Emblem der neuen Republik an der Stelle der zugehörigen Fraktion zeigte mir den Unterschied. Sicher verstaute ich sie in der kleinen Tasche an meinem Gürtel.

„Also, heute Abend treffen wir Coledd Holmmai. Ein hoch angesehener Mann in der galaktischen Wirtschaft. Er hat viele gute Rezensionen in der Öffentlichkeit und wird gerne zu jeglichen Events eingeladen. Aber traue ihm nicht! Er macht mit uns Geschäfte, das sollte reichen, um zu beweisen, dass viel Blut an seinen Fingern klebt. Aber deshalb sind wir nicht hier - Ich brauche auch nicht umsonst eine neue Identifikationsnummer, wenn ich republikanisches Terrain betrete. In der Oper werden wir mit ihm in einem eigenen Balkon sitzen und ich werde mit ihm über die Informationen verhandeln. Sei am besten einfach freundlich und höflich, wie immer. Es wurde für dich ein Kleid in seiner Lieblingsfarbe besorgt, dann solltest du für ihn Ablenkung genug sein, sodass ich ein besseres Ergebnis herausholen kann. Alle restlichen Informationen stehen in deinen Unterlagen. Hast du ansonsten noch Fragen?"

Ich schüttelte meinen Kopf, aber bei dem Gedanken, das meine Aufgabe lediglich war, das hübsche Beiwerk zu sein, wurde mit etwas mulmig zumute. Was würde passieren, wenn Armitage kurz nicht da war? Dieser Mann hatte keine weiße Weste. Ich glaubte nicht, dass er vor irgendetwas zurückschrecken würde, solange es ihn unterhielt.

Wie so häufig auch, merkte Armitage wie ich mich fühlte und was meine Ängste waren. Behutsam legte er seine Hand auf die meine.

„Du musst dir keine Sorgen über ihn machen. Ich werde dich dort nicht mit ihm alleine lassen, wenn es dich in eine Risikosituation bringen würde. Vertrau mir einfach, ja? Ich weiß, wie solche Männer ticken. Freu dich einfach auf unsere kleine Coruscant-Tour, Chloe."

„Ja, du hast recht, danke. Ich mache mir einfach zu viele Gedanken."

Er schenkte mir ein leichtes Lächeln und drückte kurz aufmunternd meine Hand, bevor er wieder nach seinem Datapad griff.

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Die Landung verlief planmäßig und wir wurden von Hotelangestellten freundlich empfangen, die auch sogleich Pagen schickten, die unser Gepäck in unsere Suite brachten. Auch wenn man von der Hoteleigenen Landeplattform noch nicht viel sah, war ich begeistert. Die Gebäude waren riesig und ich konnte jetzt schon Spezies entdecken, die ich zuvor noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Es fiel mir schwer dem Gespräch von Armitage und der Empfangsdame zu folgen, da es so viele neue Eindrücke zum Aufnehmen gab. Nachdem unsere Identifikation problemlos funktionierte, wurden wir zu unseren Räumlichkeiten gebracht.

Die gute Aussicht die Armitage versprochen hatte, überschlug meine Vorstellungen. Ohne darauf zu achten, was er als nächstes tun würde, ging ich auf die große Glaswand zu. Zu meiner Begeisterung gab es sogar einen Balkon, den ich auch sofort betrat. Nicht weit vom Hotel waren Flugstraßen, die zwischen den einzelnen Hochhäusern verschwanden. Vorsichtig beugte ich mich etwas über die gläserne Balustrade und warf einen Blick nach unten. Es schien kein Ende zu nehmen, schichtweise wurde eine Stadt auf die andere gebaut.

Ich blickte mich noch weiter begeistert um, bis Armitage sich zu mir gesellte und von hinten seine Arme um mich legte. Als Reaktion lehnte ich mich gegen seine Brust und drehte meinen Kopf zu ihm nach oben. Jener betrachtete mich lächelnd und verband letztlich unsere beiden Lippen zu einem sanften Kuss.

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➥Hey ho! 
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr findet Spaß an Chloes und Hux' kleinen Trip! 
Lasst gerne Rückmeldung da und bleibt gesund.

Habt einen schönen Tag!

-Tiara✨

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt