Kapitel 30

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,,Jack?", flüsterte ich leise und er sah mich an und sein Anblick brach mein Herz. Auch wenn er mir mein Herz gebrochen hatte und ich ihn hasste wusste ich, dass ich jetzt nicht einfach gehen kann.

,,Was ist los?", fragte ich ihn und setzte mich neben ihn. Er schluchzte und neben ihm lag sein zertrümmertes Handy.

Ich nahm ihn in den Arm und er schlang seine Arme um mich. Tränen schossen in meine Augen und ich seufzte leise.

Ich inhalierte seinen Duft und eine Träne löste sich aus meinem Augenwinkel, weil mir das so sehr gefehlt hatte.

Seine Tränen tropften ununterbrochen auf meine Haare und ich umarmte ihn noch fester. In diesem Moment war egal, was zwischen uns passiert ist, denn ihm ging es nicht gut und ich wollte ihm helfen.

,,Was ist los?", wiederholte ich meine Frage und löste mich von ihm, damit ich in seine Augen blicken konnte.

,,Ich muss sofort nach Hause", er richtete sich auf und wollte gehen, doch ich hielt ihn fest.

,,Ich komme mit", sagte ich entschlossen und er blickte verwirrt auf ich her runter.

,,Warum?", fragte er überrascht.

,,Weil es dir nicht gut geht und ich will dich in diesem Zustand nicht alleine lassen. Du hast getrunken und bist aufgewühlt", meinte ich und zog ihn mit mir.

Er ließ es zu und folgte mir. Hand in Hand liefen wir die Treppe hinunter und es fühlte sich so verdammt gut an, dass ich seine Hand nie wieder los lassen wollte.

Vor seinem Auto, ließ ich sie los und hielt ihm meine offene Hand entgegen.

,,Ich fahre", meinte ich ernst und er sah mich verwirrt an.

,,Kannst du überhaupt fahren?", fragte er und ich nickte und griff nach seinen Schlüsseln.

,,Hab letzte Woche meinen Führerschein abgeholt ", meinte ich knapp und stieg in sein Auto.

Er nickte und während der ganzen Fahrt sah er schweigend aus dem Fenster und ein paar mal lösten sich Tränen aus seinem Augenwinkel und es schmerzte mich ihn so zu sehen.

Normalerweise ist er es, der immer lachte oder Witze riss. Leise seufzend konzentrierte ich mich dadrauf uns sicher zu ihm zu fahren.

Bei ihm angekommen stieg er hastig aus und ich folgte ihm. Ich hörte Schreie und zuckte zusammen.

Ohrenbetäubend und schrill schrie jemand und ich sah den Schmerz in Jacks Augen. Bevor er die Tür aufschloss, packte ich ihn am Arm und zwang ihn mir in die Augen zu schauen.

,,Ich warte hier", meinte ich ernst und setzte mich auf die Treppen. Er nickte und rannte die Treppen hoch.

Mason kam im selben Moment, nickte mir hastig zu und rannte Jack hinter her.

Und ich wartete.
Ich wartete und sah zu wie die Zeit verging und es in Richtung Abend rückte.

Die Sonne ging unter und ich saß immer noch da.
Ich hatte die Augen geschlossen und hörte laute Stimmen drinnen diskutieren.

Ich zuckte jedes mal zusammen, wenn jemand schrie oder etwas zu Boden krachte.

Er war zwar nicht für mich da gewesen, aber ich wollte nicht so egoistisch sein und ihn in diesem Zustand alleine lassen.

Plötzlich tippte mich jemand an und ich öffnete sofort meine Augen. Erschrocken sah ich in Jacks Gesicht und wie Mason wütend aus dem Haus stürmte.

Er blieb kurz vor uns stehen und sah seinen jüngeren Bruder an, als er ihn in eine feste Umarmung zog und sich aus Jacks Augenwinkel eine Träne löste.

✔️/ Stolen HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt