Kapitel 8

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Tilens verwirrter Gesichtsausdruck wich in Sekundenschnelle einem lachenden. "Ida!". Immer noch verwirrt blickte ich zwischen Tilen und Domen hin und her. "Zur Erklärung, Tilen und ich springen und trainieren zusammen.", erklärte Domen grinsend. Das gab es doch nicht! Wie klein konnte die Welt bitte sein, dass ich zwei Skispringer an einem Tag kennen lernte, die sich dann auch noch kannten? Erschöpft ließ ich mich wieder auf den Stuhl sinken. Tilen und Domen lachten mittlerweile Tränen und auch meine Mundwinkel zuckten und schließlich lachte ich auch mit.

Als Domen das kurze Telefonat beendet hatte, fragte er ob ich etwas zu essen haben wollte. "Nein danke. Ich will dir keine Umstände machen.", antwortete ich lächelnd. Leider machte sich da mein Bauch mit einem lauten Grummeln bemerkbar. Innerlich stöhnte ich auf. Warum jetzt? Wissend hob Domen eine Augenbraue, stand auf und lief zu seinem Kühlschrank. "Du musst mir wirklich nichts zu essen machen. Oben habe ich noch Nudeln, die ich essen kann.", versuchte ich und stand nun auch auf. "Ach Quatsch! Ich mach uns jetzt was ordentlich zu essen.", er drehte sich zu mir um und lächelte. Sollte ich mich auf das Essen einlassen?

Da ich immer noch unschlüssig da stand, kam Domen zielstrebig auf mich zu und drückte mich leicht auf den Stuhl. Ich atmete einmal schwer aus und ergab mich meinem Schicksal. "Aber dann hast du auch mal ein Essen bei mir frei. Okay?", sagte ich bestimmt.

Vor wenigen Minuten noch wurde ich im Flur belagert und nun saß ich in Domens Küche und ließ mich bekochen. So einen verrückten Abend konnte wirklich nur ich erleben. Über diese Erkenntnis schüttelte ich leicht den Kopf. "Was denn?", fragte Domen lachend, der anscheinend das Kopfschütteln gesehen hatte. "Ach weißt du, ich denke grade über die letzten paar Stunden nach.", antwortete ich wahrheitsgetreu. "Ach da hab ich es wohl mit einer Philosophin zu tun?", fragte Domen grinsend. "Genau! Ich, Ida die große Philosophin.", lachte ich. "Na mit Philosophen kann man die besten und spannendsten Gespräche führen.", erwiderte Domen und beschäftigte sich weiter mit seiner Pfanne. "Stimmt bei den Medizinern geht es immer nur um Krankheiten, die besten Behandlung und wie viel Arbeit jeder hat.", meinte ich etwas abwesend, denn ich schaute mir abermals die Bilder an.

"So Essen ist fertig.", Domen füllte zwei Teller auf und trug diese zum Tisch. Es gab Gemüse-Reis-Pfanne. "Mhhh das riecht gut!", anerkennend sah ich Domen an. " Uživajte v obroku!", wünschte mir Domen auf slowenisch. "Guten Appetit!", erwiderte ich auf deutsch. Das Essen schmeckte himmlisch und mir graute es schon vor meinem selber gekochten Essen. Kochen gehörte definitiv nicht zu meinen Stärken. Da häklte oder strickte ich doch lieber. Da konnte sich das Endergebnis wenigsten sehen lassen. "Danke für das Essen. Bitte habe, aber nicht allzu hohe Erwartungen an mein Essen.", lieber warnte ich ihn vor. Nicht dass er mir dann geschockt aus den Latschen kippte. "Ich glaube nicht dass dein Essen so schlimm sein kann.", sagte Domen aufmunternd. Wir unterhielten uns noch über Gott und die Welt.

"Also dann noch einen schönen Abend. Es war wirklich ein schöner Abend. Schlaf gut!", verabschiedete ich mich und strich etwas verlegen eine Strähne hinters Ohr. "Wir sollten den Abend auf jeden Fall wiederholen. Schlaf auch gut!"

Als ich nun allein in meiner Wohnung war, vermisste ich sofort Domens Gesellschaft und irgendwie hatten sich da ein paar Schmetterlinge in meinen Bauch verirrt, die dort Tango tanzten. Ob Domen auch so fühlte? Bestimmt nicht....

Mit diesen Gedanken im Kopf ging ich ins Bad, zog meinen Schlafanzug an und schlüpfte ins Bett. Nach wenigen Minuten stand ich jedoch nochmal auf um in meinem Koffer nach etwas ganz Bestimmten zu suchen. Ich tastete in den Tiefen des Koffers und schließlich schlossen sich meine Finger um den weichen Stoff. Zum Glück hatte ich ihn nicht vergessen, dachte ich mir. Obwohl ich ganz genau wusste, dass ich gefühlte 50 mal geprüft hatte, dass er auch wirklich im Koffer war..... mein kleiner Teddy. Zufrieden ging ich zurück ins Bett und kuschelte den Bären an mich. Schon als Kind hatte er mich im Schlaf beschützt und durch ihn konnte ich viel besser schlafen. Jetzt konnte ich trotz der Gedanken in meinem Kopf schnell einschlafen.

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Ich hoffe es hat euch gefallen.😄
Neben Aufgabe zu Gemeinschaftskunde, Ethik, Deutsch und einem Telefonat mit meinem besten Freund habe ich das Kapitel in den Computer geklimpert.

Ich hoffe es geht euch gut. STAY SAFE AND HEALTHY!❤❣

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Es tut mir Leid falls Rechtschreibfehler und/oder falsche/nicht vorhandene Kommasetzung in dem Text sind.😅

(698 Wörter XD)

LG Schweden_kind/Tatze/oder einfach Laura 💚

Sunset LoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt