Kapitel 43: Shane

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Wenn Mitchie fröhlich ist, ist auch Shane fröhlich. 

Das gleiche galt dann natürlich auch, wenn Mitchie traurig war.

Und die Traurigkeit, die Mitchie ausstrahlte, war geradezu greifbar. 

Sie seufzte theatralisch. 

"Mitchie, Schatz. Sag doch, was auf deinem Herzen liegt?" Shane fühlte sich hilflos. "Sollten wir uns nicht gegenseitig unterstützen? In guten und in schlechten Zeiten?" Er grinste schief. 

"Du hast ja recht." Sie seufzte erneut. Er wollte sie nicht drängen und wartete deshalb. Auch wenn es ihn fast umbrachte, sie so zu sehen, und nicht zu wissen, was los ist. "Mir fällt es irgendwie schwer darüber zu reden."

"Versuch es." Er lächelte sie aufmunternd an. Sie schluckte sichtlich.

"In Ordnung. Wenn ich darüber reden sollte, dann mit dir." Sie lehnte sich schnell zu ihm rüber und küsste ihm auf die Lippen. "Der erste Tag in der Schule war furchtbar." Es war Dienstag Abend und sie saß mit Shane auf der Couch als sie ihm alles erzählte. 

"Und Alex ist sich ganz sicher, dass es Caitlyn war?" fragte Shane ungläubig. Auch wenn er es vermutet hatte, fiel es ihm schwer zu glauben. Sie schien sich wirklich um 180 Grad gewandelt zu haben.

Mitchie nickte mit düsterem Blick. "Ich weiß nicht wie, aber sie hat ihre Wege an Informationen zu kommen." 

"Unglaublich." Shane schüttelte den Kopf. "So hätte ich sie nie eingeschätzt." 

"Ich auch nicht, glaub mir." 

"Dann geht es jetzt darum, was wir machen," sagte Shane bestimmt. Er wollte sie keinen Tag mehr so traurig und verloren sehen. 

"Ich weiß nicht, ob wir überhaupt was machen können." Sie war wirklich niedergeschlagen. 

'So kenne ich sie nicht. Sogar als Camp Rock kurz vor dem Aus stand, hat sie alle motiviert und zurückgeschlagen. Warum jetzt nicht?'

"Mitchie, du musst zurückschlagen. So wie gegen Camp Star." Shane war motiviert, die Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. 

"Shane, ich bin müde. Das ist alles einfach sehr viel." Die ersten Tränen flossen, die Mitchie rasch mit ihrem Ärmel wegwischte. 

Shane nahm sie in den Arm und küsste ihren Kopf. 

"Baby, wir schaffen das zusammen. Ich bin bei dir." Er drückte sie fester. "Und mach dir keine Sorgen, es gibt immer einen Weg. Denk immer dran: We can't back down." Er grinste, auch wenn es niemand sah. 

Auch Mitchie schien sich wieder zu sammeln. "Du hast recht. Was mache ich hier? Ich weine der Vergangenheit nach. Ich lasse mich nicht unterkriegen." 

"Das wollte ich hören!" Mitchie sprang, wie von einer Tarantel gestochen, auf. 

"Ich muss noch Hausaufgaben machen." Sie grinste. 

"Oh, ummm, okay, ja, natürlich." Shane war etwas überrumpelt. Er wollte eigentlich direkt zu Caitlyn fahren und sie zur Rede stellen. Aber Hausaufgaben waren auch gut. "Brauchst du Hilfe?" 

"Kannst du Spanisch?" 

"No, no hablo espanol." Sie hatten ein paar wenige Konzerte in Lateinamerika gehabt, aber er kannte nur circa fünf Worte in Spanisch.

"Bien, no hay problema." Sie grinste. "Danke Shane. Alles wird gut." 

"Alles wird gut," bestätigte er. 

Mitchie ging in sein "Büro" und schloss die Tür um zu arbeiten. In zwei Stunden musste sie wieder Zuhause sein. Das sogenannte Büro war mehr ein Abageort all seiner Akten und Dokumente. Er befand sich eigentlich nie darin. Mitchie hatte es sich etwas freigeräumt, um dort arbeiten zu können. 

"Nate?" Shane rief seinen Bruder an. Er hatte ihm gesagt, dass er Probleme bekommt, wenn sowas passieren würde. "Rate was passiert ist." 

"Verdammt, Shane," antwortete Nate. "Ich weiß es schon. Ich arbeite dran." Er stöhnte. "Wer hätte gedacht, dass Caitlyn in Wahrheit verrückt ist." 

"Yep, das muss aufhören. Mitchie ist total niedergeschlagen und das will ich keinen Tag weiter sehen." 

"Schon klar, aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie ich ihre Gefühle gegenüber Mitchie wieder zurechtrücken soll. Ich hatte sie angerufen, aber sie ist mir gegenüber fast noch abweisender. Nach dem Eis essen. Sie sagte mir, sie wolle mich nie mehr sehen." Er zögerte und sagte dann etwas leiser: "Und das sie mich noch liebt." 

"Ach scheiße." Shane fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. "Das ist nicht gut."

"Nein, aber ich habe es versucht. Ich wollte mich mit ihr treffen." Auch Nate klang verzweifelt. 

"Wenn sie sich nicht treffen will, sollten wir zu ihr und sie konfrontieren." 

"Ich denke, dass ist keine gute Idee. Wenn sie mich nicht woanders sehen will, will sie es sicher auch nicht Zuhause. Und dich bestimmt auch nicht." 

"Und was machen wir dann? Sie muss ihre Angriffe auf Mitchie aufhören." Shane's Stimme klang nun sehr wütend. 

"Bisher war es nur ein Angriff. Vielleicht sollten wir einfach erstmal abwarten," schlug Nate vor. "Schauen, wie es sich entwickelt."

"Das gefällt mir nicht," sagte Shane. 

"Wir sollten auch nichts machen, was Mitchie ablehnt," ergänzte Nate. "Lass uns wirklich noch die erste Woche abwarten." 

"Na schön, aber wie gesagt, wenn dann die Hölle losgeht, ziehe ich dich da mit rein."

"Das ist mir klar. Aber ich würde es so oder so machen, denn Mitchie liegt mir auch am Herzen." 

Camp Rock 3 - Ewige Liebe (FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt