Leave my heart out of this

Put my mind at ease Pretty please

Jo

Ich sitze hier und beobachte, wie dieses Stück Scheiße Hailey beeindrucken will. Am liebsten würde ich Hailey nehmen und mit ihr diesen Raum verlassen, da ich genau spüre, wie unwohl sie sich gerade fühlt. Leider ist das gerade keine Option, wenn ich das mache, wird sie mich irgendwann hierfür hassen. Während der Typ herum schleimt, schweifen meine Gedanken kurz zu meiner Diskussion mit Kira zurück. Zum Glück habe ich mich so weit zurück gehalten und nur in die Wand neben ihr gehauen. Eine Anzeige wegen Körperverletzung kann ich mir wirklich nicht leisten, obwohl ich ihr gerne das arrogante Grinsen aus dem Gesicht geschlagen hätte. Ich hoffe, dass sie wenigstens meine Warnung ernst nimmt, dass ich das nächste Mal nicht daneben schlagen werde. Kaum denke ich daran, spüre ich wie mein Puls wieder in die Höhe schießt und ich versuche bewusst zu atmen, um wieder herunter zu kommen. Halb bekomme ich mit, dass Hailey ihm ordentlich die Leviten liest. Hat der Mistkerl auch verdient. Seine Seitenblicke zu mir entgehen mir nicht und ich bin mir sicher, dass er sich die ganze Zeit fragt, in welcher Beziehung ich zu ihr stehe, aber er ist mir nicht wichtig genug, um das zu klären. Jetzt setzt er zu einer Entgegnung an und ich bin mal gespannt, wie er sich daraus reden will. Er steht auf und hockt sich vor Hailey, wird aber sofort aufgefordert, sich wieder hin zu setzen. Ich bin schon froh, dass wir hier sind bei den leichteren Fällen, meine Freundin würde bestimmt einen Schock bekommen, wenn sie sehen würde, wie es bei den schwereren Jungs aussieht. Michael räuspert sich und beginnt zu sprechen. "Kleines," fängt er an, wird aber sofort von Hailey fauchend unterbrochen. "Du hast nicht das Recht, mich so zu nennen, dass darf nur meine Freundin!" Grinsend lege ich einen Arm um ihre Schulter um direkt klar zu machen, um wen es sich da handelt. Eine Millisekunde lang sehe ich einen Hauch von Ekel auf seinem Gesicht, der aber sofort wieder verschwindet. Hoffentlich hat Hailey das nicht bemerkt.

Er räuspert sich und setzt noch mal an. "Hör mal Hailey, ich will jetzt nicht sagen, dass ich unschuldig bin, aber ich habe das alles doch nur gemacht, damit deine Mom und du zu essen und ein Dach über dem Kopf habt." Hailey sieht kurz ungläubig zu mir rüber und mir platzt langsam der Kragen. Sollen wir dem Arsch vielleicht eine Verdienstmedaille verleihen? "Entschuldigen Sie DICK, vermutlich haben Sie die Drogen, die in ihrem Blut festgestellt wurden, auch nur genommen, damit Hailey und ihre Mutter versorgt sind." Wütend springt er auf, wird aber gleich von einem herbei eilenden Wärter wieder zurück auf seinen Stuhl gedrückt. Ich grinse ihn frech an, 1:0 für mich. "Das ist eine Lüge," zischt er mich an. "Ach ja, sie wollen also sagen, dass der Polizeibericht lügt?" frage ich breit grinsend. Jetzt versucht er, mich mit Blicken zu töten, was mich nur noch mehr grinsen lässt. Er ist ein Amateur und legt sich mit einem Meister an. Meine Freundin legt eine Hand auf meinen Oberschenkel und meine Miene wird wieder ausdruckslos. Keine versteht es so wie sie, mich augenblicklich zu beruhigen. Wobei mir gerade mal auffällt, dass ich eigentlich so gut wie immer beherrscht bin, aber wenn es um meine Freundin geht, sehe ich öfter mal Rot. Michael ist wieder ruhig geworden und sein Gesicht verliert langsam wieder das dunkle Rot. Ich habe absichtlich den Short seines Zweitnamens benutzt denn er ist ein Schwanz. "Hailey, du musst mir glauben, ich wollte das Ganze wirklich nicht, aber ich war überfordert mit der Situation. Wir waren fast noch Kinder als wir dich bekommen haben." 'Aber nicht zu jung zum vögeln' denke ich grimmig. Vor allem kein Grund, um sich den Verstand mit Drogen weg zu ballern. "Und das ich nicht da war, kannst du mir wirklich nicht vorwerfen, schließlich saß ich im Gefängnis." Oh man, heul doch! So langsam wird mir das jetzt hier echt zu viel, aber ich will nichts sagen, schließlich soll mein Baby sich eine eigene Meinung bilden und ich werde 100prozentig hinter ihr stehen, auch wenn mir ihre Entscheidung nicht gefällt. Wobei ich mir jetzt schon sicher bin, dass es mir garantiert nicht gefallen wird, wenn sie sich dazu entschließt, ihm zu helfen, trotzdem werde ich sie auch dann unterstützen.