Kapitel 32 - Wochenende

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Maya's Sicht

Ich betrete das Lehrerzimmer und wer steht mir gegenüber? Matze. Ich würdige ihm, wie immer, keines Blickes. "Na, wie siehts aus?" fragt er schmierig und ich drehe mich brummend um. Sophia ist wieder arbeiten und musste direkt nach Schichtbeginn einen Einsatz fahren. "Verzieh dich" zische ich und er grinst. Er kommt immer näher auf mich zu, weswegen ich immer weiter zurück gehe, bis ich an die Wand stoße. "Was willst du? Verpiss dich!" schnauze ich ihn an und er kommt mir verdammt nahe. Warum muss Sophia ausgerechnet jetzt arbeiten ... ? "Das weißt du" grinst er mich an und will die Hand ausstrecken, als ich ihm diese verdrehe, ihn zu Boden ringe und mein Knie in seinen Nacken drücke. "Lass die Finger von mir. Du weißt wer morgen auf dich wartet" sage ich bedrohlich ruhig und er schluckt. Er hatte Sophia vergessen. Und diese würde morgen vor ihm stehen, da war ich mir sicher. "Ich schwöre dir, beim Teufel, ich bring dich um wenn du mich nochmal anfässt" zische ich und lasse ihn frei. Er verzieht sich sofort und meine gute Laune ist schon wieder im Keller.

Gerade klingelt es zum Stundenbeginn und mache mich auf den Weg zur Sporthalle, um die restlichen Schüler einzusammeln. "Kommt ihr?" rufe ich und die 5. Klasse kommt zu mir gerannt. "Was machen wir heute?" fragt mich ein kleiner Junge und hüpft wie die anderen 24 um mich herum. "Wir spielen ein paar Runden Völkerball und wenn ihr gut mitmacht, spielen wir noch eine Runde Fußball" lächle ich, denn bei Fußball muss ich an meine Riesin denken.

Ich schließe gerade die Kabinentür hinter mir und gehe in die Halle, als ich fast jemanden umrenne. Die Zwerge sind aber auch klein, ich will mir garnicht vorstellen wie viele Sophia schon umgerannt hätte. "Entschuldige bitte" sage ich schnell und der Zwerg rennt zu den anderen in die Halle, die wie immer mit ein paar Bällen spielen dürfen, um sich ein wenig aufzuwärmen und einfach nur Spaß haben. "Kennen sie jemanden der in einem Verein Fußball spielt?" fragt mich ein kleines Mädchen, welches auch in einem Verein spielt. Ich hocke mich zu ihr herunter und nicke. "Ja, ich kenne zwei" lächle ich und sie fragt sofort wen. Sophia hatte mir Mal ein Foto von sich und Lindsey in Trikot geschickt, als beide mit ihrer Mannschaft das Spiel gerade so für sich entscheiden konnten. Ich suche das Bild und zeige es ihr. "Ich kenne die beiden! Und die Frau mit den kurzen Haare ist ja alle paar Tage hier" quietscht die kleine und ich lache. Mittlerweile steht die halbe Klasse vor mir und guckt sich das Bild an. "Naja, meine Freundin darf mich doch abholen" lache ich, packe das Handy in die Hosentasche und stehe wieder auf. "Baut bitte das Völkerballfeld auf, ich hole Bälle und Leibchen!" rufe ich bittend und sofort rennen die Zwerge los.

"Endlich Wochenende" denke ich, als ich mich Abends ins Bett fallen lasse.

Als ich am nächsten Morgen wach werde, werde ich liebevoll wach geküsst. Murrend drehe ich mich auf den Bauch und Sophia beginnt zu Lachen. "Es ist zu früh ..." murmle ich nur und ich merke, wie sich Sophia auf meine Oberschenkel setzt. Sie hatte mir ernsthaft die Decke geklaut. "Ich weiß, ich komme auch gerade von der Wache. Aber jemand wollte mit dir kuscheln" grinst Sophia und legt ihre Hände auf meine Hüften, als Spike aufs Bett springt und sich mit der Nase zu mir vor wühlt. Lachend drehe ich mich, so gut es geht, und nehme den Kopf von dem schwarzen Riesen in die Hände und streichle ihn. "Spikeyboy" quietsche ich leicht, als er mir quer durchs Gesicht schleckt und sich riesig zu freuen scheint. Er lässt von mir ab und fällt Sophia an, die zur Seite kippt und lachend mit dem großen Hund kuschelt. Schnell drehe ich mich und setze mich auf. "Was hat Spike denn?" frage ich leicht lachend. Und als Sophia ebenfalls Bekannschaft mit Spike's Zunge macht, lache ich schallend auf. "Er hat neue Tennisbälle bekommen, die er am liebsten direkt ausprobieren will" lacht Sophia und der Hund schmeißt sich auf den Rücken, nur um am Bauch gekrault zu werden. Ich beginne zu grinsen und greife mir das T-Shirt von gestern, was ich nicht weg geräumt hatte, und wische mir Spike's Sabber aus dem Gesicht. Auch Sophia wischt sich mit dem Shirt durch ihr Gesicht und ich krabbel auf Sophia zu, um mich fest an sie zu kuscheln.

Nach einer ordentlichen Kuscheleinheit verschwindet Spike hechelnd nach unten und spielt wahrscheinlich mit seinen Tennisbällen, mal sehen wie lange die halten. Sophia hatte sich auf die Seite gedreht, sich mit dem Ellenbogen aufgestützt und sieht mich grinsend an. "Und was machen wir zwei?" fragt sie und ich beginne zu grinsen, krabble zu ihr, drücke sie auf den Rücken und setze mich auf sie. Mit einem Grinsen im Gesicht komme ich ihrem Gesicht nahe und streiche mit einem Finger von ihrem Kiefer, über Hals und Schultern zu ihrem Bauch. "Ich hätte da eine Idee ..." flüstere ich Sophia verführerisch ins Ohr und ehe ich ihr in die Augen sehen kann, werde ich gepackt, auf den Rücken gedreht und verlangend geküsst. Zu gerne erwidere ich den Kuss und streife ihr das Shirt über den Kopf.

Als ich das nächste Mal wach werde, ist es schon 10 Uhr. Nach dem Sex hat sich Sophia vollkommen am Ende an mich gekuschelt, ich hatte meine Arme um sie gelegt, und sie ist eingeschlafen. Mit meiner einen Hand streiche ich durch ihre Haare und mit der anderen streife ich über ihre nackte Seite, die von der Bettdecke verdeckt wird. Spike kommt rein getapst, legt den Kopf auf die Matratze und ich verstehe sofort. Er will sein Frauchen nicht wecken, hat aber Hunger.

Nach 10 Minuten ist Spike dann auch gefüttert und ich gehe gerade mit der Kaffeetasse hoch, als ich wieder an Jakob's Worte denken muss. Mit einem lächeln betrete ich das Schlafzimmer und sehe Sophia nach wie vor liegen, allerdings ist sie wach. "Einmal Kaffee für die beste Frau der Welt" grinse ich, gebe ihr die Kaffeetasse und einen Kuss. So können Wochenenden gerne sein.

Meine Lebensretterin, meine große Liebe?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt