Kapitel 8

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Irem p.o.v.

Die Sonnenstrahlen die durch die Jaluosinien mein Gesicht kitzelten, weckten mich aus meinen Träumen. Moment mal? Wir haben Januar, da ist es in der Früh doch noch dunkel.. Ich riss meine Augen auf und richtete mich schnell auf. Ich nahm mir mein Handy zur Hand, das auf meinem Nachtisch lag und sah auf den Homebildschirm der mir verriet mir das es 7:48 Uhr war, fuck.

Ich stürmte ins Badezimmer und putze mir schnell die Zähne. Letzte Nacht habe ich sehr unruhig geschlafen, ich bin immer mal wieder aufgewacht und hatte danach Probleme wieder einzuschlafen. Mit frisch geputzten Zähnen sprintete ich die Treppen runter und ging in die Küche um mir schnell irgendwas essbares für später zu schnappen. Unten angekommen fand ich einen frühstückenden Can vor. Meinen großen Bruder. »Was machst du noch zuhause? Musst du nicht in die arbeit?« fragte ich ihn verwirrt. »Ehhh..« er schien sich eine Antwort zu überlegen.

»Off tamam boşver, kannst du mich zur Schule fahren?« [Egal]. Er antwortete mit einem nicken. Da wir das jetzt nun auch geklärt haben schlenderte ich müde zurück in mein Zimmer. Ich würde eh zu spät kommen, jetzt muss ich aber wenigstens nicht mehr den Bus erwischen. Ich suchte mir aus meinen Kleiderschrank eine zerrissene blaue Hose und ein weißes Shirt raus. Ich band mir meine Harre zu einem hohen Zopf, schnappte mir meine Jacke und meine Tasche.

Fertig angezogen blickte ich noch ein letztes Mal, bevor ich wieder runter ging in den Spiegel. Unten zog ich mir noch meine weißen AirForce an »Wir können los!« informierte ich meinen Bruder, der wenige Sekunden später schon da war. Wir verließen das Haus und stiegen in sein Auto. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Eigentlich habe ich schon meinen Führerschein, ich wollte aber mein erstes Auto selber kaufen, ich wollte das es nur mein Verdienst ist. »Irem?« holte mich Can wieder aus meinen Gedanken. »Hmm?« erwiderte ich. Die Schule konnte ich schon von weitem sehen und meine Gedanken waren grade dabei was für eine Ausrede ich für meine Mathe Leherin Frau Huber auftischen sollte.

»Vermisst du eigentlich Rüsselheim?« fragte er mich wie aus dem nichts, sein Blick konzentriert auf die Straße gerichtet. »Wie kommst du jetzt darauf?« fragte ich ihn verwirrt mit gerunzelter Stirn. Leicht zögernd parkte er jedoch vor dem Schulgebäude »Ach, nur so..« antwortete er mir ohne mir dabei in die Augen zu sehen. »Okey.. Danke fürs fahren..« bedankte ich mich misstrauisch und stieg aus dem Auto aus.

Müde ging ich zu unserem Klassenzimmer. Ich klopfte einmal an und als ein „Herein" ertönte betrat ich auch endlich das Zimmer. »Hab verschlafen, tut mir leid für die Verspätung« rechtfertigte ich mich während ich auf mein Platz zu lief. »Wenn du mit mir geschlafen hättest, würdest du nicht verschlafen.« flüsterte mir mein Sitznachbar zwinkernd zu, nachdem ich mich meine Tasche neben mir abstellte. Ich rollte nur meine Augen. Ich dachte wieder an die Frage meines Bruders nach. Ehrlich gesagt, vermisse ich Rüsselheim schon. Ich meine ich bin dort aufgewachsen habe dort meine ersten Freunde kennengelernt, bin dort eingeschult worden, habe dort meine Kindheit und Jugend verbracht. Ich habe mich dort zum ersten Mal verliebt. Es ist der einzige Ort der mich noch an die ganzen schönen Momente mit Enes erinnert, bevor das alles so kompliziert wurde. Also wie soll ich diese Stadt nicht vermissen?

Der ganze Schultag zog sich extrem in die Länge. Gedankenverloren zeichnete ich kleine Sterne in meinem Block rum, als endlich die Schulklingel uns erlöste. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und ging Richtung Ausgang wo Aylin schon auf mich wartete. Ich umarmte sie und zusammen verließen wir das Schulgelände und liefen zur Bushaltestelle.

Erschöpft von dem langen Schultag spazierte ich die letzten Meter bis zu unserem Haus, als der Bus endlich in meiner Gegend anhielt. Von Aylin habe ich mich vor zwei Stationen schon verabschiedet. Ich lief unsere Einfahrt hoch, das Auto meiner Eltern stand da. Das müsste heißen das sie heute früher von der Arbeit nachhause gekommen sind. Ich schloss die Haustüre auf »Bin zuhause!« rief ich durch den Flur während ich mir meine Schuhe von meinen Füssen abstreichte. Ich legte meine Schlüssel in die Schale, die neben der Haustüre auf einer Kommode lag und ging ins Wohnzimmer, wo ich schließlich meine Familie vorfand. »Wir müssen reden.« teilte mir mein Vater mit. Besorgt nahm ich auf der Couch neben meiner Mutter platz »Ich höre.«.

Nach einem tiefen Atemzug lies er die Bombe auch direkt platzen »Wir ziehen zurück nach Rüsselheim« verkündete er mir die Neuigkeiten glücklich. Perplex sah ich zu meiner Mutter Lächelnd sah sie mich an »Was? Wieso?« fragte ich überrascht. »München war nur vorübergehend das wusstest du.« antwortete mir nun mein Bruder. »Wir öffnen einen weitere Geschäftsstelle in Rüsselsheim.« übernahm mein Vater wieder das Wort »Es wurde Zeit.«. Still sitzend versuchte ich all die Informationen in meinem Kopf zu sortieren. »Wir ziehen also zurück nach Rüsselheim.« sprach ich die Neuigkeit aus und sah leicht überwältigt zu meinen Eltern.

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Bin back Leute.
Kapitel 9 kommt morgen online.

ya Hero ya Mero - Mero428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt