Chapter No. 30 |CORUSCANT|

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Am frühen Nachmittag verließen wir das Hotel und begaben uns auf unseren Weg durch die Stadt. Armitage schien genau zu wissen, wo er hinwollte und ging nicht weniger Zielorientiert als die Coruscanti. Die schwebenden Bürgersteige waren voll von den verschiedensten Spezies: Twi’leks, Rodianer, Sullustaner, Togruta, Trandoshaner und viele mehr – Auch, wenn der Mensch zwischen allen die dominierende Spezies blieb. Es war spannend, diese Vielfalt von Lebewesen zu sehen, gerade da die erste Ordnung sich fast ausschließlich auf Menschen beschränkte. Bisher kannte ich die meisten Arten nur aus der Spezienkunde, die nur spärlich einmal die Woche unterrichtet wurde.

Armitage hatte scheinbar sein Ziel erreicht, als er zu einer gemächlichen Geschwindigkeit wechselte. Die Wege waren nicht mehr so gedrängt und alles wirkte noch etwas edler. Hinsichtlich der Kleidung, die die Leute hier trugen, schien es mir, als wären wir in einem der besseren Bezirke angekommen und verkehren nichtmehr auf den Hauptwegen. Auf der einen Straßenseite waren diverse Boutiquen und auf der anderen konnte man die Ebenen herunterblicken. In regelmäßigen Abständen sah man gepflegte Pflanzenkübel und gelegentlich waren verschiedenen Straßenstände aufgebaut.

„Gefällt dir, was du siehst?“, meldete sich Armitage zu Wort und zog meine Aufmerksamkeit auf sich.

„Oh ja, es ist wundervoll. Ich wusste gar nicht, dass so viele Spezies an einem Ort aufeinander treffen können.“

„Da gibt es noch viel mehr Plätze in der Galaxis, wo das so ist. In der oberen Schicht von der New Republic City tummeln sich nur die privilegierten Spezies. Aber das ist auch gut so, sonst müssten hier nur noch mehr Sicherheitsleute stationiert werden.“

Armitages Tonfall klang erschreckend Abschätzig, aber ich wollte nicht weiter darauf eingehen. Kurz lag ein Schweigen zwischen uns beiden, welches ich aber unterbrach, als wir an einem Geländer halt machten und ich vorsichtig wieder nach unten blickte.

„Weißt du, wie viele Ebenen es da nach unten geht?“

„Niemand weiß das genau. Unter den Einheimischen wird Coruscant auch die Stadt der 1.000 Ebenen genannt.“

Skeptisch sah ich nach unten und versuchte irgendwie ein Ende auszumachen.

„Meinst du, das sind wirklich so viele?“

„Wahrscheinlich nicht. Es werden nur ein paar Hundert sein, aber davon sind inzwischen auch nicht mehr alle bewohnt. Desto weiter du nach unten kommst, desto schlechter wird die Luft und in Kombination mit dem Sonnenmangel ist es unmöglich, auf den untersten Ebenen für eine lange Zeit zu leben.“

Ich hatte wohl davon gehört, dass die Lebensbedingungen in den unteren Ebenen schlechter waren, aber ich hatte nicht gewusst, dass sie wirklich lebensfeindlich waren.

Kurz darauf gingen wir in der milden Nachmittagssonne weiter den Bürgersteig entlang. Es war schön, einfach mit Armitage spazieren zu gehen, die Schaufenster anzusehen und die Gerüche der verschiedensten kulinarischen Speisen der kleinen Stände wahrzunehmen. Dies trug allerdings nur dazu bei, dass ich trotz des guten Frühstücks schon wieder Hunger bekam. Ich versuchte, es bestmöglich zu ignorieren, aber spätestens, als mein Magen leise knurrte, bemerkte es auch Armitage.

„Ich glaube, wir sollten dir etwas zu essen besorgen, oder liege ich falsch?“

Er sah zu mir runter und ein leichtes Schmunzeln lag auf seinen Lippen.

„Ja, das wäre vorteilhaft. Diese ganzen Essensstände machen einen Appetit!“

Kurz darauf hielten wir an einem der Stände und Armitage bestellte für uns zwei Tüten mit gefüllten Teigbällchen. Er zahlte dem Verkäufer die Credits und hielt mir anschließend die kulinarische Spezialität eines mir unbekannten Planeten hin.

SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt