Insecurities

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Er hat es ihm nicht gesagt.

Er konnte es ihm nicht sagen.

Mark musste an dem Abend arbeiten gehen, sodass Danny dann ganz gut alleine sein konnte.

Ally hatte ihn ein paar Mal angerufen am selben Tag noch, es aber dann aufgegeben und Danny nimmt sich vor es ihr beim nächsten Mal persönlich zu sagen.

Das heißt, er muss echt ein drittes Mal in diese Bar. Die spielen Techno.

Er fühlt sich so alleine.

Es dauert genau sieben Stunden und achtunddreißig Minuten bis Mark wieder nach Hause kommt. Diese sieben Stunden und achtunddreißig Minuten hat Danny vor dem Fernseher verbracht. Und es war eine Wiederholung, er kennt die Serie.

Das einzig Gute ist jetzt, dass er morgen zu dem Club gehen kann und wenigstens dort anfangen- Liz wird dort sich öfter sein.

Will ich das?, fragt sich Danny.

Was will ich überhaupt?

„Du bist noch wach.", stellt Mark fest. Er wirkt nicht glücklich.

„Ich kann dir heute nichts erzählen.", fügt er dann hinzu.

Und es tut Danny wirklich, ehrlich, physisch weh.

„Wieso nicht?"

Mark sieht Danny auf dem Sofa sitzend an und ist genervt.

Er kann machen, was er will, muss sich nicht fast jeden Tag hinter dieser blöden Bar stehen, hat keine Geldsorgen.

Und sieht dabei so gut aus.

Oh, das gehört eigentlich nicht in die Liste.

„Weil ich nicht will."

Genau diese Worte bringen das Fass zum Überlaufen.

Danny springt vom Sofa und baut sich vor Mark, der in der Küchenzeile steht, auf und sieht zu ihm hoch: „Was ist dein scheiß Problem?", zischt er.

Mark macht einen Schritt zurück, verschränkt die Arme vor der Brust und sagt, ähnlich gut drauf: „Was ist dein Problem?"

Er kann es nicht aufhalten, seine Augen füllen sich mit Tränen.

Mark bemerkt das, aber er kann gerade nicht nicht sauer auf ihn sein.

„Ich kann dir nicht immer nur genug sein, um dir Geschichten zu erzählen. Das ist das Einzige, was dich an mir interessiert und das weißt du."

Er geht an Danny vorbei, um in sein Zimmer zu gelangen.

Und Danny folgt ihm, sogar ins Zimmer.

Sie sind nicht oft in den Zimmern des jeweils anderen.

War ich jemals im Zimmer von Danny? Ich hab ihm mal geholfen, das Bett aufzubauen. Also- also ja, war ich. Aber seitdem?

Dafür ist Danny jetzt aber gerade in seinem.

„Was redest du für einen Blödsinn? Wieso sollte ich dich nur mögen, wenn du mir was erzählst? Hörst du dir eigentlich irgendwann mal zu?", schreit Danny.

„Was denn? Ist doch so? Wir unternehmen doch fast nie was zusammen?"
„Ja, weil wir im Allgemeinen nichts unternehmen! Niemand von uns beiden macht irgendwas, weil wir fast immer lange aufbleiben! Das hat doch nichts damit zu tun, dass ich nichts mit dir unternehmen will!", Danny hat sich in Rage geredet.

„Na und? Das hier funktioniert so nicht.", erwidert Mark.

Danny wird plötzlich ruhiger.

„Was meinst du?"

„Das alles hier. Es funktioniert nicht mehr. Aus irgendeinem Grund ist es so, seit du mit Liz auseinander bist. Gibst du mir immer noch die Schuld, weil ich es dir nicht direkt erzählt habe?", fragt Mark.

Danny sagt nichts, vielleicht ist diese Erklärung besser als die, dass er in ihn verliebt ist.

You Fancy A Drink?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt