Kapitel 15 ⭐

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Lenas PoV

Ich stand mit Anita im Friseurladen und sie unterhielt sich mit Herrn Antonio, als ich ein Poltern hörte. Ich drehte mich in die Richtung, in der ich das Poltern hörte und sah Timo, der schnell aus einem Hinterzimmer gerannt kam. Schnell drehte ich meinen Kopf um und dachte mir:« Nicht rot werden. Ncht rot werden...» Dies tat ich aber vergeblich, ich spürte die Hitze in meinem Gesich und war froh, dass Anita, die meine schwierige Situation sofort verstanden hatte, mir mit Ablenkung und Themenwechse zur Hilfe kam. «Ich denke wir sollten die grosse Kleine nicht mehr warten lassen mit ihren neuen Haaren.», brachte sie lachend heraus. Ich lächelte Herrn Antonio an. Herrn Antonio musterte Timo, er sah schon gut aus in seinem weissen Shirt mit V-Ausschnitt und den schwarzen Vans. Herr Antonio schütelte leicht den Kopf und sagte dann:« Timo hol die Perücke für die junge Dame.» Timo lief sofort los und ich setzte mich auf einen Stuhl, dieses lange stehen ist nicht gut für meine Lunge und ich schaffe es auch körperlich nicht mehr. Anita lächelte mich an und verschwand mit Herrn Antonio an einen Kassentisch und ich beachtete sie nicht weiter. Ich schaute in den Hinterraum, in dem Timo meine Perücke in die Hand nahm und wieder zurück kam. Schnell drehte ich mich weg und schaute mich «total interessiert» im Spiegel an. Er kam auf mic zu und mein Herz fing an wie wild zu rasen, wie bei unserer ersten Begegnung. Er setzte sich zu mir und fing an zu reden:" Lena...es tut mir leid... ich bin... war ein ganz schöner Arsch. Ich hab mich... nämlich eigentlich..." Er machte eine lange Pause und fuhr dann fort:" Ich glaub ich hab mich...in dich...verliebt." Ich fing an zu lachen und das war scheiße, ich hatte mich auch in ihn verliebt und hatte es ihm nicht gesagt, ich versuchte mich zu beruhigen und nahm seine Hand. Ich hatte mich beruhigt und schaute ihm tief in die braunen Augen, sie waren hell, so wie Karamell. Ich flüsterte kaum hörbar:" Ich hab mich auch in dich verliebt..." Anita kam und sah uns verschwand wieder augenzwinkernd. Ich lächelte Timo breit an und stand auf, er auch und näherte sich mir, und unsere Lippen berührten sich. Seine Lippen waren warm und weich und schmeckten irgendwie salzig. Er trat einen Schritt zurück und ich lächelte ihn breit an. Er sagte dann:" Ich hol Nonno, wegen deiner Perücke, dann...ähm... sehen wir uns bald. Er verschwand in eines der Hinterzimmer und war weg. Anita und Herr Antonio kamen und ich setzte mich wieder auf den mit altem rotem Leder bezogenen Stuhl und schaute mich im Spiegel an. Was fand er an mir? Ich mich und betrachtete mich ausführlich im Spiegel, mit der Perücke sah ich aus wie eine Playmobilfigur und meine Figur ist auch normal, mein Gesicht ist auch normal: blaue Augen, schmale leicht pinkfarbene Lippen, eine kleine Nase... Alles ganz gewöhnlich. Ich gab die Suche nach etwas besonderem auf und lächelte einfach, während sich Herr Antonio an meinen Haaren zu schaffe machte. Ich sah aus wie früher, nur das meine Backen aufgeblasen sind und ich einen dünnen durchsichtigen Plastikschlauch in meiner Nase stecken hatte, der mich mit 100 Litern Sauerstoff pro Minute versorgte, weil meine Lungen einfach zu schlecht sind in ihrem Job. Ich stand auf und verschwand mit Anita in ihrem kleinen grünen VW Polo, den wir immer scherzhaft Erbse nannten. Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche heraus und ging sofort auf Whatsapp, um eine Nachricht an jemanden zu schreiben. Ich hatte keine Ahnung was ich schreiben sollte und packte es wieder weg. Anita fragte mich:" Gibt's etwas neues, was ich wissen sollte?" Ich lachte und antwortet frech:" Vielleicht..." und sagte nichts mehr zu diesem Thema.

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