2. Teil / can you call this love? / Samu & Zoey

Teil 306 - Zoey

Zoey -
Ich konnte mich nach einer Weile beruhigen. In Samus starken Armen konnte ich mich am besten beruhigen. Ausserdem hatte ich meine Freunde bei mir und ich spürte die Liebe in diesem Zimmer. Aber ich wollte einfach nur noch raus. Ich wollte nach Hause. Ich wollte nicht nur nach Hause. Ich wollte verreisen. Ich wollte weg von Helsinki. Wenigstens für eine Weile. Ich wollte ganz schön viel, was? Aber ich musste weg. Bald werden wir wegfliegen an die Sommerfestivals und das wird gut tun. Ich starrte gerade aus, realisierte das Ganze irgendwie gar nicht. Ich blickte zu Charlotte. So habe ich sie noch nie gesehen. Genau so wie Riku und Mikko. Ich wollte nicht, dass sie sich sorgen und ich versuchte und versuchte nur, stark zu sein aber irgendwann ist meine Kraft weg. Ich brauchte so viel Kraft in den letzten Tagen doch die war auch weg. Wir waren zu fünft im Zimmer. Sie verliessen meine Seite keine Minute. Und ganz ehrlich, ich war froh. Ich brauchte nun Samu und meine Freunde. Ich konnte das dieses mal nicht alleine durchstehen. Nachdem die Krankenschwestern ihre Arbeit getan haben, kam plötzlich die Polizei rein. Was wollen die nun? Ich starrte sie nur an mit feuchten Augen. „Frau Evans." sagte er eine. „Wir müssen Ihnen ein paar Fragen stellen." „Jetzt ist kein guter Zeitpunkt." sagte Samu. „Doch. Ich will das hinter mich bringen." nahm ich seine Hand. Sollen sie mich fragen. Ich wollte, dass der Horror vorbei ist damit ich endlich hier raus kann. Vor allem möchte ich, dass David so schnell wie möglich verurteilt wird. „Zoey." sagte Mikko einfühlsam. „Es ist okay. Ich erzähle Ihnen das einmal und nie wieder." sagte ich denn ich wollte das vergessen. Naja, vergessen... Sagen wir mal verarbeiten. Der Polizist nickte mir zu. „Können Sie mir sagen, wie sie in die Wohnung von David Keller gekommen sind?" Nur der Name machte mich schon wütend. Warum hat mir dieser Typ das nur angetan? Doch ich musste die Fragen beantworten sodass sie ihn, wie gesagt auch verurteilen können. „Ich war alleine draussen." Kaum habe ich diese Worte gesagt, liess Samu seinen Kopf hängen. Er hatte wirklich ein schlechtes Gewissen aber wie schon mal erwähnt, schlussendlich war es ja meine Entscheidung nach draussen zu gehen. Ich drückte Samus Hand bevor ich weitersprach. Ich erzählte ihnen den ganzen Tatvorgang bis ich in der Wohnung aufgewacht bin. „Er zwang mich mit meinem Freund Schluss zu machen." „Wer ist Ihr Freund?" fragte der Polizist. Ich blickte zu Samu. Ja, ich hatte mit ihm Schluss gemacht aber ich wollte es nicht. „Er. Samu Haber." Samu hob seinen Kopf und lächelte mich leicht an. „Dann hielt er mich gefangen. Ich war immer gefesselt und er tat so als wäre ich seine Freundin. Er erzählte mir von seinem Tag und ass mit mir am Tisch. Doch dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich konnte mich befreien, rief Samu an bevor er mich wieder fesselte und mit einem Messer auf mich los ging. Er schnitt mir in den Hals und in mein Handgelenk, riss mich zu Boden und..." Meine Stimme fing an zu zittern. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen bevor Charlotte, Riku und Mikko auch an meine Seite kamen und mich festhielten. Samu legte meine Hand auf seine Wange bevor er sie immer wieder küsste.  In diesem Moment brauchte ich die Nähe meiner geliebten Menschen. „Er... Er hat mich angefasst." stammelte ich während ich weinte. „Er zog mich aus. Mir wurde kalt. Alles was ich noch spürte war ein stechenden Schmerz zwischen meinen Beinen und seine Hände unter meinem T-Shirt." Ich legte mein Gesicht in meine Hände. Lass das alles vorbei sein, bitte! Die Polizisten, die sonst keine Miene verziehen nickten mir zu und ich erkannte etwas Mitleid in ihren Augen. Wahrscheinlich haben sie auch schon mit dem Arzt geredet. Sie sagten nichts mehr, schrieben alles auf und verabschiedeten sich. „Wir werden sicher gehen, dass dieser Typ hinter Gitter bleibt und Ihnen nichts antun kann." Aha, also doch etwas Mitleid. Sie sagten noch zu meinen Freunden „Falls wir noch fragen haben, dann melden wir uns bei Ihnen." Dann gingen sie. Wird David wirklich hinter Gitter bleiben? Ich möchte ihn nie mehr wieder sehen. Diesen Mann verabscheute ich. Ich hasste ihn! Überalles. Obwohl, ich würde ihm ja gerne alles zurückgeben was er mir angetan hat aber ich wusste, es wird mir nur besser gehen, wenn ich ihn nie mehr sehen muss. So wie es mir Charlotte versprochen hat.