Moskau brannte nicht mehr. Bald würde der Winter kommen, dachte der kleine Junge, als er seiner Mutter durch die leeren Straßen folgte. ,,мама?", ertönte eine unsichere Stimme. ,,Ja, mein Engel?", sprach die Frau und sah zu dem Jungen. ,,Wo gehen wir hin?", fragte er unsicher. ,,Zu deinen Vater, ich hab eine Idee, die ihm helfen könnte.", antwortete sie mit sanfter Stimme.
Der Junge nickte. Sie liefen weiter Richtung Moskauer Kreml. Ihre Schritte halten leise in den verlassenen Straßen wieder. Man merkte der Stadt an, dass sich das Land im Krieg befand. Immer wieder waren Häuser eingestürzt, viele Menschen waren aus Moskau mit ihren Familien geflohen und auch sonst war es für eine Hauptstadt erschreckend ruhig.
Die Frau lief mit dem Kind an der Hand gerade auf die Hauptstraße zu, als weitere Schritte ertönten. Sofort erstarrten die Beiden. ,,Russland, versteck dich und bleib still, egal was passiert.", befahl die Mutter flüsternd und Russland gehorchte. Er versteckte sich im Schatten einiger Mülltonnen, aber so, dass er seine Mutter noch sehen konnte.
Warum versteckte sie sich nicht auch?
Eine kleine Gruppe Nazis betrat die Straße, unter ihnen der Führer, das dritte Reich, höchstpersöhnlich. ,,Na wen haben wir denn da?", grinste einer der Nazis dreckig. Das dritte Reich brachte ihn mit einer einfachen Bewegung zum Schweigen. ,,Na, wir wollen doch nicht so gemein werden, oder? Wer bist du?", wendete sich Nazideutschland schließlich an seine Mutter. Russland kauerte sich noch mehr zusammen, blieb aber still, so wie es ihm befohlen wurde. ,,Das geht dich einen scheiß an, dreckiger Nazi!", sagte sie barsch und blickte die Gruppe finster an.
Das Lächeln in den Gesichtern der Offiziere erlosch. Reich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. ,,Mmh... Temperament hast du schon.. Auch sonst kommst du mir bekannt vor...", murmelte er und ging auf die junge Frau zu.
Ihre eben noch selbstbewusste Haltung nahm ein paar unsichere Züge an. ,,Ich wüsste nicht woher." Trotzdem klang ihre Stimme gefasst. Er musterte sie. ,,Du bist doch-"
Ein Wimmern kam von Russland, weshalb er sich schnell die Hände auf den Mund schlug und sich noch kleiner machte.
Sofort sahen alle in diese Richtung. Die Frau presste die Lippen aufeinander. ,,Wer ist da?!", rief einer der Offiziere.
Das dritte Reich deutete mit einem Kopfnicken zu dem Ursprung des Wimmerns. Der Offizier, der eben noch gesprochen hatte, ging auf die Mülltonnen zu. Er warf sie zur Seite. Das Metall schepperte laut, als es auf den Asphalt fiel und der Müll verteilte sich auf dem Boden.
Russland drückte sich ängstlich an die Wand. Der Deutsche stand ihm direkt gegenüber und grinste in an. ,,Ein Kind? Oh wie süß.", lachte er, packte Russland am Arm und zog ihn hinter sich her zu Reich.
Der Junge wehrte sich, doch als Sechsjähriger hatte er einfach keine Chance gegen einen ausgewachsenen Mann mit einer Militärausbildung. ,,Du bist doch Sowjets Sohn? Was für ein Fund!", lachte das dritte Reich. ,,Wir nehmen sie mit."
Russland sah panisch zu seiner Mutter, welche flüsterte:,,Vse budet khorosho, dorogaya. Obeshchano (Alles wird gut, Schatz. Versprochen)."
Schweißgebadet wachte Russland auf und saß kerzengerade auf der Matraze.
Es war nur ein Traum... oder?
Sein Blick ging durch das dunkle Zimmer von Amerika. ,,Америка?", fragte Russland in die Stille. Eine Antwort erhielt er nicht.
Er wand sich aus seiner Decke und rüttelte leicht an Amerikas Schulter. Panik breitete sich in ihm aus.
,,Америка?", flüsterte er. ,,Америка, prosnis'(Amerika, wach auf)."
,,Мама? Мама, prosnis'."
Seine Hände zitterten, als er diese Worte wie aus weiter Entfernung hörte. Panik machte sich in ihm breit. Wieso zeigte Amerika keine Reaktion?
Ein undefinierbares Geräusch kam von Amerika. Russland konnte kein Zittern verhindern.
,,Russia...?", murmelte Amerika verschlafen und setzte sich verwirrt auf. Er knipste eine kleine Lampe an und sah seinen Gast verwirrt an. ,,Whats wrong..?",,Ich w-weiß nicht...", murmelte Russland durcheinander. ,,Hey, wieso weinst du?", fragte Amerika und zog Russland zu sich.
Panisch windete er sich aus dem sanften Griff und wischte sich die Tränen weg. ,,Ich weiß nicht.. Америка, ich war in Gefangenschaft der Deutschen...", murmelte er panisch.
,,YA lyublyu tebya, Rossiya. Pozhaluysta, vyydi otsyuda nepovrezhdennym (Ich liebe dich, Russland. Bitte komm unbeschadet hier raus)."
,,Sch, alles gut. Du bist doch in Sicherheit.", meinte Amerika und wischte vorsichtig die Tränen von Russlands Wangen.
,,Bitte lass mich nicht im Stich...", wisperte der Größere. ,,I promise.", hauchte der Amerikaner und zog Russland in eine Umarmung. Erst verkrampfte er sich, was sich durch das angenehme Kribbeln überall wo Amerika ihn berührte, langsam legte.
Amerika fuhr ihm mit der Hand durch die Haare, legte seine andere Hand auf seine Taille und sein Kinn auf die Schulter des Anderen.
Russland atmete den Geruch Amerikas tief ein und schloss seine Augen, als das Zittern endlich abebte(?). ,,Was ist denn los?", fragte Amerika schließlich leise.
Also fing Russland an von dem Traum, oder eher Erinnerung, zu erzählen. Stumm hörte er ihm zu und nickte verstehend.
,,Eine weitere Erinnerung?", fragte Amerika verstehend. Russland nickte. ,,Komm, du kannst bei mir schlafen.", meinte Amerika und rutschte etwas zur Seite. Russland fischte mit roten Wangen seine Decke hoch auf's Bett und legte sich neben Amerika.
,,Danke.", hauchte er, nachdem der Amerikaner das Licht wieder gelöscht hatte. ,,Kein Ding.", murmelte Amerika.
Schließlich schliefen die Beiden wieder ein.
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Hey!
Eine neue Erinnerung!
Wird das nicht langsam interessant?
Kann Amerika sein Versprechen halten?
Was glaubt ihr, hat Russland in deutscher Gefangenschaft erlebt?Bin schon ganz gespannt auf eure Vermutungen!
Ich habe nach den Pfingstferien offiziell wieder Schule🥳
(Wer keine Pfingstferien hat, die gehen vom 01.06-14.06.)Hoffe es gefällt euch❤
Bleibt gesund! 💕
Noch 'nen Keks für alle🍪🍪🍪
Auf Wiederlesen! 🏳️🌈😉
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Missed Memories //RusAme//
FanfictionSchon einige Jahre ist der 2. Weltkrieg her und die Erinnerungen wurden verdrängt. Während jeder noch weiß was damals passiert ist, kann sich Russland nicht mehr daran erinnern, obwohl er am Ende ganze sieben Jahre alt war! Als die Erinnerungen stü...