Kapitel 29

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Freitag Abend

Es ist 18 Uhr und die Jungs müssten gleich eintreffen. Wir haben das Haus für uns, wofür ich meiner Mum und Gemma echt dankbar bin. Denn gestern Abend hat mir schon gereicht, dass Louis mit uns mitgegessen hat und es so unangenehm enden musste.

Naja, das Ende war nicht so schlimm, denn immerhin hat er mich umarmt. Von selbst, ohne irgendwelchen Einflüssen von Alkohol.
Aber das Essen war unangenehm. Ich muss sagen, ich war echt geschockt, als er mir gesagt hat, dass er mir den Grund sagen wollte.
Heute in der Schule haben wir von unserem gestrigen Vorfall nicht ein kleines Wörtchen verloren. Als wäre nie was passiert.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, da es an der Tür klingelt.
Ich renne runter und öffne diese schwungvoll.

„Hallöchen!"
Ich bin richtig gut gelaunt und fühle mich irgendwie befreiend. Ich habe für heute ein gutes Gefühl.

Ich sehe Zayn und Louis vor mir.
„Sind die anderen noch nicht da?"
„Nein, müssten aber bestimmt gleich kommen."

„Ist eigentlich auch egal, kommt erstmal rein."

Ich umarme beide und schließe hinter ihnen die Haustür.

„So, bringt eure Sachen erstmal hoch, in mein Zimmer."

Oben haben die beiden dann ihre Rucksäcke abgelegt und schon hört man von unten die Klingel.

——

Wir haben gegessen und haben es uns im Wohnzimmer gemütlich gemacht.
Die Stimmung ist ausgelassen und blödeln die ganze Zeit rum.
Irgendwann komme ich auf eine Idee, welche etwas leichtsinnig ist.

„Jungs! Wie wär's wenn wir raus gehen? Wir können auch meine Musikbox mitnehmen und Decken und ein paar Getränke und es uns gemütlich machen."

„Klar! Das wäre mega! Aber wo willst du hin?"

„Ach... es gibt da so einen Ort, da waren Louis und ich früher immer. Dort sind wir ungestört und die Aussicht ist der Hammer." fange ich an zu schwärmen.

Ich habe zwei Rucksäcke von mir ausgekramt  und dort haben wir Snacks und ein paar Biere und andere Getränke eingepackt.
Dann habe ich noch eine flauschige Decke gepackt und diese Zayn gegeben, damit er diese dahin tragen kann.
Kurz bevor wir los sind, habe ich schnell eine andere Tasche aus meinem Zimmer geholt und mitgenommen. 
Und diese Tasche, ist die Tasche meiner Gitarre, welche ich, einfach vom Gefühl her, mitnehmen wollte. Natürlich ist in dieser auch meine Gitarre drinnen.

Nachdem wir ein paar Minuten gelaufen sind, sind wir an dem Ort angekommen.
Es ist der Hügel, wo ich die Strophen des Songs geschrieben habe und auch der Hügel, bei dem Louis und ich früher Zuflucht gesucht haben.

Wir breiten die Decke auf der Wiese aus, damit wir es uns drauf gemütlich machen können. Ich lege die Snacks, wie Chipstüten und anderes Zeugs in die Mitte, sodass sich jeder dran bedienen kann.

Wir setzten uns in einen Kreis, rechts von mir ist Niall und auf meiner linken sitzt Louis. Neben ihm sitzt Zayn und neben Zayn hat sich Liam hingesetzt.
Ich verteile an jedem eine Flasche Bier und verbinde mein Handy mit meiner Musikbox.

Es ist ein kleiner handlicher JBL 2 Lautsprecher in Grau. Ich mache meine Playlist an, aber nicht zu Laut, damit wir unsere Konversationen auch noch verstehen können.

Hinter uns erstreckt sich eine wunderschöne Aussicht, die Skyline der Nachbarstadt. Da es Dunkel ist, sieht man die einzelnen Lichter der Häuser und der verschiedensten Gebäude.

Ich stütze mich an meinen Unterarmen ab und richte meinem Blick nach oben. Der Himmel ist klar, somit kann man heute Nacht die Sterne sehen.

Ich seufze glücklich auf und starre weiter hoch. Louis neben mir stupst mich mit seinem Arm an.

„Die einzelnen Sterne funkeln so schön, nicht war?"

Okay? Was ist denn bei ihm jetzt? Hat er schon zu viel intus, oder was.

„Mhh" Ich nicke ihm zustimmend zu und gucke weiter nachdenklich nach oben.

„Ich liebe es hier einfach Abends zu liegen und den Himmel zu beobachten. Es ist so entspannend und die Sicht ist so klar."

Er scheint kurz etwas sagen zu wollen, aber stattdessen nickt er mir dann doch nur kurz und lächelt leicht dabei.

——

Nach ein paar weiteren Bierchen und vielleicht auch nach den ein oder anderen alkoholischen Getränken, sind wir alle relativ munter. Und dann trifft es mich plötzlich wie ein Geistesblitz.

„Ey, Leute! Ich habe ja meine Gitarre mitgebracht. Wie wärs wenn ich jetzt irgendwas darauf spiele?"

Alle nicken begeistert und ich fange an die verschiedensten Akkorde zu spielen.
Wie aus dem nicht spiele ich auf einmal die Melodie unseres Songs.
Unerwartet steigt Louis nach ein paar Wörtern mit ein. Ich muss sagen, unsere Stimmen harmonieren echt gut miteinander.

Als wir fertig sind, gucke ich Louis mit großen Augen an. Genau in diesem Moment dreht er auch seinen Kopf zu mir. Gegenseitig haben wir unsere Augen aufeinander fixiert, selbst die positiven Kommentare der anderen blenden wir um uns herum aus.

Es ist so, als würden nur wir beide in diesem Augenblick existieren.
Ich spüre wie mein Herz anfängt intensiver zu schlagen und meine Atmung flacher wird.
Meine Gitarre habe ich zur Seite gelegt und meinen Körper zu Louis gedreht.
Jetzt sitzen wir hier, im Schneidersitz gegenüber und starren uns an, ohne die anderen Jungs wahrzunehmen. Nur wir beide.

POV Louis

Dieses Gefühl, dass stetig mir wächst macht mir etwas Angst.
Wieso, weshalb und warum bin ich so geflasht von unserem kleinen ‚Auftritt' vor unseren engsten Freunden?

Es ist ja nur der Song, der euch beiden so viel bedeutet, total wichtig ist und euch miteinander verbindet, versucht mir mein Unterbewusstsein einzuflößen.

Ich würde es gerne verstehen, kann es aber irgendwie nicht.
Seine grünen Augen sind in meinen verankert. Unsere Blicke sind so stark und lösen sich nicht voneinander.

Meine Hände werden schwitzig und ich spüre wie mein Herz schneller schlägt.
Ich habe keine Ahnung wie es passiert ist, aber auf einmal ist es verdammt still um uns herum.

Erst dann wird mir klar, dass wir beide näher an den jeweils anderen gerückt sind und wie nah unsere Gesichter eigentlich sind.

Gleich passiert's!
Und es ist wieder das Unterbewusstsein, welches mich unterbricht.

Ich kann das nicht.

Ich ‚erwache' aus meiner Trance und schüttle schnell meinen Kopf. Schnell springe ich auf und versuche Abstand zwischen Harry und mir zu gewinnen.

Jetzt wird mir auch klar warum es hier so ruhig ist.
Die Jungs sind wahrscheinlich vorgegangen, sodass wir Privatsphäre haben.

Fassungslos, was gerade eben passiert ist, raufe ich mir die Haare.

An unserem fast Kuss ist der Alkohol schuld.

Ja, genau daran wird es gelegen haben und genau deshalb seid ihr euch so nah gekommen; Meine innere Stimme trieft nur so von Sarkasmus und Ironie.


Hier ein kurzer Einblick in den Kopf von Louis. Ich möchte ja nicht, dass zu viel verraten wird.
Es wäre fast zu dem ersten Larry-Kuss gekommen. *•* Love it!
Ich hoffe ihr hasst mich jetzt nicht xD

Stay healthy
Ems

two hearts one home (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt