Bausas Love Stori Except Not Really

Bausas Love Stori

Anastasia ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und machte sich daran ihre Dienstuniform auszuziehen. Der Gedanke an Feierabend, Netflix und etwas zu snacken bewegte sie dazu, sich schnell umzuziehen. Kaum da sie ihre reguläre Jeans und Strickjacke anhatte, schnappte sie sich ihre Stofftasche, steckte Uniform und Co rein, warf einen letzten Blick in den Spiegel, bevor sie die Umkleide verließ.

„Ciao Monica!", rief sie ihrer Kollegin zu. Diese lächelte ihr von der Kasse aus zu und winkte sie bis zur Tür.

„Bis morgen!", meinte die Dame freundlich.

Anastasia trat durch die Tür des Restaurants in die dunkle Nacht. Mit gewohnten Handgriffen hatte sie sich Kopfhörer in die Ohren gesteckt, ihr Semesterticket aus dem Portmonee geholt und hüpfte in den Bus, der just in diesem Augenblick an der Haltestelle ankam. Das „Preparare Piatti Italiani" ließ Anastasia beruhigt hinter sich. Sie mochte das Restaurant. Die Mitarbeiter waren freundlich, der Paycheck war nicht schlecht und es war eine gute finanzielle Unterstützung ihres Studiums. Am Wochenende schob sie dort seit letztem Semester schichten.

Während Musik wie Scorpions, The Outfield und Kaleo in ihren Ohren dröhnte genoss sie es, wie die belebten Hauptstraßen an ihr vorbeiflogen. Auf der anderen Seite der Hauptstraße stieg Anastasia schließlich aus, überquerte die Straße und kramte ihre Schlüssel aus ihrer Stofftasche und nahm die Kopfhörer aus den Ohren.

Kaum da sie in ihrer Wohnung die Tür geschlossen hatte, stahl sich Gemurmel in ihre Ohren.

„Stassy!", rief ihre Mitbewohnerin aus dem Wohnzimmer.

Wärme breitete sich in ihrem Körper aus.

„Hey", antwortete sie, schlüpfte aus ihren Schuhen, schmiss die Stofftasche in Richtung ihres Zimmers und ging über die Holzdielen in das Wohnzimmer.

Dort lagen Sophie und Markus auf der geräumigen Couch, während im Fernseher „Temptation Island" lief. Eine Fernseherserie, welche Sophie ihnen angedreht hatte.

„Wie war's", fragte Markus, Stimme monoton, den Blick auf den Fernseher gerichtet.

„Ganz okay", antwortete Anastasia. „So ein Kunde hat mir fünfzehn Euro Trinkgeld gegeben."

„Caching", meinte Sophie. Anastasia grinste.

Sie machte es sich auf einem der großen schwarzen Ledersessel gemütlich, stahl sich die Chips vom Wohnzimmertisch, bevor sie sich in die gemütlichen Kissen zurücksinken lies.

„Wie war euer Abend", fragte sie.

Markus verdrehte die Augen und antwortete: „Sophie gibt mir nicht die Fernbedienung, sodass wir schon wieder Temptation Island gucken müssen. Dabei wäre der Rerun von Fast and Furious 2 eine Million Mal besser gewesen-"

„- Jetzt tu doch nicht so", schnitt Sophie ihm das Wort ab. „Eigentlich liebst du Temptation Island. Wir wissen's doch alle."

„Nur weil du die Typen heiß findest", argumentierte Markus.

„Das stimmt", meinte Anastasia.

„Nur weil ihr alle keinen Geschmack habt", regte sich Sophie auf.

Sowohl Anastasia, als auch Markus, konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.

Den Sonntag verbrachte Anastasia damit für die Uni zu lernen. Mit ein paar Freunden traf sie sich in der Bibliothek, paukte dort ein paar Stunden, ging in die Mensa und im Anschluss zu Fuß nach Hause. Sie wusste sie musste noch kochen, da sie ab 18 Uhr im „Preparare Piatti Italiani" erwartet wurde.

Nachdem sie eilig ein Curry zusammengewürfelt hatte, und sich vielleicht einige Minuten mit Sophie verquatscht hatte, hastete sie zum Bus, um diesen noch zu ihrer regulären Zeit zu nehmen.