Das ist nun erste Mal seit wahrscheinlich Wochen als Mark nach Hause kommt, Danny noch wach ist, Mark sich zu ihm setzt und sagt: „Ich hab ne Geschichte für dich."
Danny sieht weiterhin auf seine Hände, ein Lächeln umspielt aber seine Lippen.
„Wirklich?", er sieht auf zu Mark.
Marks Haare sind länger, dunkler, seit es immer mehr auf Dezember zu geht. Seine rundliche Brille ist schon ziemlich verkratzt, aber er weigert sich auch zu einem Augenarzt zu gehen.
Er trägt einen braun-beige gestreiften Pullover und helle Jeans, die an der linken Seite ein Loch am Knie haben.
Er mag ihn so gerne.
„Ja, klar. Du glaubst gar nicht, was hier los war."
Danny setzt sich gerade auf, rutscht auf dem Sofa etwas nach hinten und sieht Mark direkt an.
Mark erwidert den Blick.
Manchmal vergisst er, dass Danny vier Jahre jünger ist als er. Ist das bedenklich? Sind vier Jahr viel in dem Alter? Ist das normal? Es ist auf jeden Fall alt genug um zu wissen, ob man in jemanden verliebt ist oder nicht.
„Also-", beginnt Mark zu reden und er erzählt Danny alles.
Auch davon, dass Tom dann noch ewig geblieben ist und sie viel geredet haben er jetzt nun wirklich nicht weiß, ob er es durchzieht oder nicht. Er würde es gerne wissen, hat sich aber nicht getraut, nach seiner Nummer oder so zu fragen.
„Wieso passiert dir sowas immer?", fragt Danny.
„Ich weiß es nicht, vielleicht ist es mein Gesicht."
„Weil du nett wirkst?"
„Wirke ich nett?"
„Ich denke schon.", stellt Danny fest: „Netter als ich sicherlich."Dannys dunkle Haare und dunkle Outfits lassen ihn oftmals strenger wirken als er ist, aber er hat helle Augen und sehr viele Sommersprossen, sodass sein Gesicht schon sehr viel offener und freundlicher wirkt.
„Du wirkst nett."
„Das sagst du so."
„Stimmt."Danny lacht auf. Für einen ganz kurzen Moment überlegt er sich an seine Schulter zu legen, aber dann wird ihm klar, dass er das nicht tun sollte. Das es sich vielleicht so anfühlt, aber ganz sicher nicht real ist.
„Und jetzt, was denkst du, was passiert?"
„Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob Tom einfach Angst hat alleine zu sein oder ob er Anna wirklich vermisst. Er sagt, es wäre das Zweite, aber wer weiß schon wirklich irgendwas."
„Über die Liebe?"
„Ja."„Es gibt bestimmt Leute, die was über die Liebe wissen.", stellt Danny fest.
„Gut, aber ich bin es ganz sicher nicht."
Danny lächelt: „Apropos- wie läuft es denn mit Lisa? Wann werden wir uns denn mal vorgestellt?"
Mark schluckt. Das ist vielleicht der richtige Zeitpunkt.
„Wir haben uns getrennt."
So kommt er am besten weg.
„Schade. Aber vielleicht weißt du einfach zu wenig über die Liebe."
Mark lacht, ein ehrliches, aufrichtiges Lachen.
„Ganz sicher."
„Ich verspreche dir, irgendwann wirst du jemanden finden und dann wirst du wissen, dass man gar nichts wissen muss über die Liebe. Man muss sie nur spüren."
Mark nickt, es hört sich schwer nach den Sachen an, die er zu Danny nach der Trennung von Liz gesagt hat.
Er steht auf, es tut ihm weh, so nahe bei ihm zu sitzen.
Als er zum Kühlschrank geht fragt er, um das Thema zu wechseln: „Was ist eigentlich mit dem Job?"
„Oh, ja, stimmt! Ich kann nächste Woche anfangen. Es sind meistens so ein bis zwei Konzerte pro Woche."„Das freut mich."
„Mich auch."
Vielleicht- ganz vielleicht sind Träume doch da um wahr zu werden.
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You Fancy A Drink?
Teen FictionJeden Abend erzählt der Barkeeper Mark seinem Freund Danny von seinen Erlebnissen in der Bar. Während persönliche Dinge erörtert und diskutiert werden, wird beiden klar, dass manche Geschichten auch viele Weisheiten für das eigene Leben hergeben. Bi...