Ist Da Noch Was?

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Es ist jetzt mehr als 6 Monate her, ich bin nicht mehr sein und er nicht mehr mein.
Hass, Verlangen, Leere und Gegebenheit.
Alles durchströmt meinen Körper wenn ich nur seinen Namen höre.
3 mal hat er es zerstört.
3 mal mit meinen Gefühlen gespielt, als wären sie kleine Murmeln auf ihrer Bahn.
Am Ziel angekommen, wieder auf die Spitze gesetzt und sie erneut mit hoher Geschwindigkeit die Absätze herunterfallen gelassen.
Jede Stufe löste in mir einen Wirbelsturm aus.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch fingen an wie wild umher zu fliegen. Sie gaben keine Ruhe.
Selbst heut fliegen sie noch in mir.
Sie suchen sich einen Ausweg, vergeblich.
Meine Gedanken rattern in meinem Kopf.
Ordnen sich in die jeweilige Abteilung des riesigen Regals.

Hass
Verlangen
Leere
Gegebenheit

An manchen Tagen denke ich daran, wie es gewesen wäre, wenn alles anders gelaufen wäre.
Würden wir immernoch zusammen sein?
Würden wir eines Tages Heiraten?
Und im hohen Alter auf der Hollywoodschaukel sitzen und unseren Enkelkindern beim Spielen zusehen?

Fragen über Fragen preschen auf mich ein.
Ich bekomme kein Wort heraus.
Mein Körper zittert.
Die Schmetterlinge sind wieder da.
Meine Hände schwitzen.
Ich kann nicht mehr denken.

Manchmal wünschte ich einfach, wir könnten es noch einmal versuchen.
Wir könnten es geheim halten.
Freunde, Familie würde nichts davon mitbekommen.
Er und ich.
Nur wir zwei.

Meine Gedanken drehen sich wie ein Karussell.
Die kleinen Gedankenblasen sitzen auf den Karussellpferden und toben sich aus.
Drehen sich immer schneller.

-rums-

Kurzschluss.
Alles kommt zum Stehen.
Alles weg.
Von jetzt auf gleich.
Ich weiß, dass es falsch wäre.
Seine Liebe, war sie wirklich da?
War sie echt?
Alles was ich tat, das tat ich nur für ihn.
Denn mein Herz, das schlug nur für ihn.
Hat er es wert geschätzt?

Ich will dich dennoch sprüen.
Deine Lippen auf meinen.
Deinen Atem auf meiner Haut.
Gänsehaut breitet sich aus.
Wie du mich ganz zart berührst.
Meine Haut sanft streichelst.
Meinen Körper mit leichten Küssen bedeckst.
Wie deine Hände meinen Körper abfahren.
Wie du Besitz über ihn ergreifst.
Wie du nach meinen Sachen greifst und sie mir von der Haut streifst.
Wie du meine Haut betrachtest.
In mir Schmetterlinge fliegen.
Wie du einen kalte Schauer über meine Haut jagst.
Wie ich dir gehöre.
Nur dir.
Wie ich dieses Verlangen von dir spüre.
Ich gebe mich dir voll und ganz hin.
Wie sich dein Körper gegen meinen drückt.
Ich deine Wärme spüren kann.
Deine Haut.
Deinen Körper.
Wie ich deinen Atem in meine Lungen ziehe.
Wir ich deinen Duft in mir speichere.
Deine Hände wandern an meinen Körper entlang.
Keine Stelle die Du auslässt.
Alles bebt.
Mein Herz fast explodiert.
Gefühle, Emotionen rollen.
Ich lasse mich fallen.
Und lande auf Wolken.
Ich will dich.
So wie du bist.
Voll und ganz.

Doch dann ist alles weg.
Leere.
Dunkelheit.
Kälte.
Alles ist schwarz.
Der Boden unter meinen Füßen verschwindet.
Ich falle.
Lande mit voller Wucht in der Realität.
Das Gedankenkarussel verblasst.
Ich kann diese Leere spüren.
Keine Wärme, nur noch Kälte.
Ich gab dir mein Herz.
Ich gab dir Vertrauen.
Ich gab dir viele Geheimnisse.

Während ich dir meine Liebe schenkte, schenktest du einer anderen Herzen.
Dein Handy war immer da.
Viel öfter hatte ich es am Ende gesehen.
Wusste nicht was du tatest.

Es gab Zeiten, in denen ich wusste das es nicht mehr lange anhielt.
Ich war zerstört.
Mein Herz war zerstört.
Zeit, wie verflogen.
Worte, vergessen.
Liebe, abgeschaltet.

Nun bist du weg.
Mir geht es gut.
Mir geht es besser.
Viel besser.
Dennoch sehne ich mich danach, deinen Atem auf mir zu spüren.
Deinen Geruch in mir speichern.
Dich festhalten und nie mehr gehen lassen.
Aber es geht nicht.
Ich kann das nicht.
Es wäre falsch.
Das Kapitel ein 4. Mal zu lesen.
Der selbe Anfang, das selbe Ende.
Die Perspektive wäre eine andere.
Die Gefühle ausgeprägter.
Dennoch kennt man den Inhalt.

Es tut weh.
Aber es tut gut.
Ich muss dich gehen lassen.
Dich vergessen.
Denn das, ist das Einzigste was mich fest hält.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 15, 2020 ⏰

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