48. Ich vermisse Ihn

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Sara POV

Den ganzen Tag habe ich nichts weiteres gemacht, als mich in meinem einsamen Bett zu verkriechen. Das Bett ohne Jack neben mir kommt mir viel größer vor, als zuvor. Ich will nichts hören und nichts sehen, sondern meine Zeit mit meinem Schlaf verschwenden, doch wie sehr ich mich bemühe, gelingt es mir nicht.

Es ist mittlerweile ein Tag vergangen. Ein Tag ohne Jack. Ich habe weder seine Stimme oder sonst etwas über ihm gehört. Es ist wie ein Folter, welches einfach kein Ende finden will.
Eine Strafe von Gott, was er mir zu Leib zugefügt hat.

Egal wie oft ich versucht habe, die Polizei zu überreden, Jack noch das letzte Mal zu sehen, haben sie immer abgesagt. Sie haben mir nicht erlaubt, Jack ein letztes Mal zu sehen.

Es ist so weit gegangen, dass die Polizei mir nicht einmal erlaubt hat, in der Nähe des Gebäude zu stehen, weshalb ich mich in mein dunkles Zimmer eingesperrt habe.

Was anderes könnte ich nichts machen.

Die Jungs hingegen sind die ganze Zeit bei der Polizei und verlassen erst den Ort, wenn Jack frei gelassen wird.

Der Tod von Jan schwebt mir immernoch im Kopf. Dabei tauchen mir die ganzen Erinnerungen mit Jan auf, als würden sie mich verfolgen und nicht mehr los lassen.

Es ist so, als würde er jeden Augenblick an meiner Tür klopfen, nur zu wissen, wie es mir geht.

Als würde er jetzt hier vor mir stehen, mich in eine feste Umarmung ziehen und mir versichern, dass es Jack gut geht und alles wieder gut wird.

Erst jetzt bemerke ich, dass Jan immer da war, als es mir nicht gut ging.

Und ich...

Ich habe nichts für ihn gemacht.

Mir kommen die Tränen hoch und ich ziehe meine Bettdecke höher bis ich die Hälfte meines Gesicht verdecke.

Der Geruch von Jack dringt mir in die Nase, weshalb ich meine Tränen nicht mehr weiter verdrücken kann und den ganzen Schmerz aus mir raus lasse.

Es verlief alles so schnell, dass ich immer noch nicht realisieren kann, dass ich an einem Abend zwei Personen verloren habe, die mir wichtig sind.

Lisa teleportiert sich in mein Zimmer und öffnet seufzend die Gardinen, sodass das Sonnenlicht mein dunkles Zimmer erhellt.

Eigentlich habe ich die Tür verriegelt, aber wie ich sehe, ist es eine dumme Idee von mir.

,,Sara, du muss endlich aus diesem Zimmer raus. Außerdem hast du die Tage garnichts gegessen. Die Jungs machen sich langsam Sorgen um dich und ich auch!" Lisa stürmt auf mich zu und versucht mich von meiner Decke zu trennen.

,,Ich will nicht." Murmele ich und ziehe die Decke zurück.

,,Du muss endlich raus. Es schadet deiner Gesundheit, wenn du dich in diesem dunklen Zimmer einsperrst und kaum redest oder sonst was machst. Willst du etwa, dass Jack mitbekommt, dass du seit dem Abiball kaum etwas gegessen hast?"

,,Ich habe keine Lust aufzustehen. Lisa, ich fühle mich so leer. Ich kann nicht mehr klar denken. Es ist alles so plötzlich passiert, dass ich nicht einmal wahr nehmen kann, dass Jan für immer weg ist."

Ich habe meinen Appetit verloren und auch sonst ist nichts mit mir anzufangen.

,,Ich weiß was dir helfen kann." Sagt Lisa plötzlich und ein breites Grinsen liegt auf ihren Lippen.

,,Sag jetzt nicht, dass wir wieder shoppen gehen." Stöhne ich genervt auf.

Ich habe gerade wirklich keine Kraft aufzustehen und irgendwohin zu gehen. Das einzige, was ich gerade machen will ist, mich in diesem Bett zu verkriechen und zu versinken, wie es geht, sodass ich mein Leben in meinem Bett beende. Am liebsten würde ich den ganzen Tag heulen und nichts weiteres machen, als Liebesfilme zu schauen und noch mehr zu heulen, bis ich kein Wasser mehr in mir habe, sodass mein Körper keine Tränen mehr produzieren kann.

Heartbroken 𝗧𝗵𝗲 𝗗𝗲𝘃𝗶𝗹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt