*Red Sprites sind rote Lichtblitze, die von der Oberseite einer Gewitterwolke als gewaltige Energiebündel bis zu 80 Kilometer hoch ins Weltall schießen. Dort ionisieren sie die Luftmoleküle, die sie wiederum zum Leuchten anregen. Diese roten Funken dauern maximal eine Zehntelsekunde lang, wobei die einzelnen Arme ihrer Verzweigungen Schätzungen zufolge einen Durchmesser von mehreren hundert Metern erreichen. Red Sprites sind nur aus größerer Distanz zu beobachten und zählen ebenso wie "Blue Jets" und "Kobolde" zu den bisher am wenigsten erforschten Begleiterscheinungen von Gewittern.
Song zum Kapitel: Five More Minutes von Jonas Brothers
J U L I A
An Schlaf war nicht zu denken. Nicht, wenn man bedachte, was vorerst kurzer Zeit in diesem Pool passiert war. Meine Lenden pochten, brannten noch immer.
Meine Hand lag an meinen Herzen, als ich die Decke über mir betrachtete. Wir hatten uns einander hingeben, in einer Art, in der es Liebende taten. Er war erst der zweite Mann, den ich so nahe an mich ließ. Es beunruhigte mich, dass nun alles vorbei war. Das Finale unser Flirterei war erreicht und es wurde an der Zeit, dass hinter uns zu lassen. Was sollte schon aus uns werden? Wir hatten unseren Spaß und nun war alles gut. Jeder ging seinen Weg. Das war auch der Grund, weswegen ich mein eigenes Zimmer aufsuchte, um zu schlafen - falls man es so nennen konnte.
Eine Hand wanderte an meinen Mund. Mit den Daumen fuhr ich sanft die Konturen nach. Nialls Lippen hatten meine berührt. Noch immer konnte ich mich an dieses zauberhafte Gefühl erinnern, das ich mit einem Feuerwerk vergleichen würde.
Müde schloss ich die Augen und drehte mich zur Seite, um nach meinen iPhone zu angeln, das neben mir auf den Nachtkästchen lag.
Neun Minuten vor vier Uhr morgens.
Frustriert und fertig rieb ich mir die Augen. Ich musste schlafen! Wie sollte ich bitteschön mit zwei Stunden Schlaf für die Arbeit fit sein?
Es ging nicht. Es ging nicht! Ich musste mir die Beine vertreten. Verzweifelt schälte ich mich aus der Decke und warf sie zur Seite. Meine Beine berührten den warmen Boden und ich seufzte auf. Eine Fußbodenheizung war wie ein wahr gewordener Traum für meine eiskalten Zehen.
Fahles Mondlicht schien durch den Spalt zwischen den dichten Vorhängen. Es war gerade genug Licht, dass ich mich im fremden Zimmer zurechtfinden konnte. Ich versuchte möglichst leise zu sein, um Niall nicht zu wecken. Dabei unterließ ich es die Tür ins Schloss zu ziehen. Ich tapste die Treppen hinunter zum Wohnzimmer und in die angrenzende Küche. Niall hatte sicher nichts dagegen, wenn ich mir etwas zu trinken nahm und mich eine Weile auf seine Couch pflanzte.
Ich nahm das Ticken einer Uhr war, die mich an die Uhrzeit erinnerte.
Das Glas hatte ich ziemlich schnell geleert, weshalb ich es an den Tisch vor mir abgestellt hatte. Inzwischen saß ich nicht mehr auf dem übergroßen grauen Sofa, sondern lag. Den Kopf auf einen der zahlreichen Kissen gebettet, während meine Arme um mich lagen und ich durch das große Fenster blickte und die unendlichen Sterne zählte. So driftete ich endlich in meinen wohlverdienten Schlaf ab.
Erschrocken zuckte ich hoch. Der Wecker meines iPhones klingelte. Erst war ich etwas verwirrt und unorientiert, als ich nicht in meinem Bett zu Hause im Herzen von London erwachte, doch schnell holte mich die letzte Nacht wieder ein.
Flucht. Es war das erste Wort, das mir in den Sinn kam. Ich musste gehen, sollte mich nicht länger hier aufhalten. Auch wenn Niall meinte, mich in die Arbeit zu fahren, musste ich hier weg.
Abrupt stand ich auf. Vor meinen Augen drehte sich alles, warum ich mich auch wieder zurück auf das weiche Sofa fallen ließ.
"Guten Morgen, Julia."
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Heartbreak Weather | Niall Horan
Fanfiction| Liebe ist ein tobender Sturm | Die junge Engländerin Julia lebt seit kurzem in London und versucht sich durch ihr Leben zu kämpfen. Dabei trifft sie in einer Bar auf einen Fremden, der so gar nicht in das normale Leben passt, das sie bis zu diese...