Lamondin, das verborgene Reich der Elfen

29 1 0
                                    


Wir schreiben das Jahr 1342, tief verborgen in tropischen Wäldern, von steilen Klippen umgeben, ist eine Stadt. Diese hört auf den Namen Lamondin, bewohnt wird sie ausschließlich von einer Rasse, den Elfen Parsifals.

"Es regnet schon wieder?" hört man eine Stimme, welche am frühen Morgen aus einem der Wohnräume aus dem Gasthaus kommt. "Na toll.. wieder ein Tag untätig rumsitzen.."

Sekunden später knallt eine weitere Tür auf, der Laut reißt dich von einer dämmerigen Aufwachstimmung in Sekunden zu einem hellwachen Zustand. "Wer von euch halbstarken Taschendieben hat mein Geld?!" schrie, oder eher gesagt grölte es. "Der schon wieder.." denkst du dir. "Hat gestern mehrere hundert Taler dazu genutzt um sie zu versaufen und schiebt jetzt auch noch Stress.. Nordmänner eben. Ich leihe mir das ja nur aus. Auf unbestimmte Zeit."

Du schaust in den kleinen Spiegel der auf dem Nachttisch steht und machst deine Haare etwas zurecht, bevor du über die knarzenden Holzdielen läufst. Auf deinem Weg zur Tür ziehst du noch die Schuhe, welche eher mit Sandalen zu vergleichen sind, an und öffnest sie.

Was du dort siehst musst du erst eine Zeit lang beobachten, bevor du dir ein Bild vom großen und ganzen machen kannst. Ein noch schwer betrunkener Mann, vor Wut, oder dem Alkohol, ganz rot im Gesicht, mehrere geschockte Einwohner und Gäste in der Eingangshalle des Gasthauses und eine Gruppe an Kindern, welche in einem Kreis tuscheln.

"Also? Stellt sich der Mistkerl jetzt freiwillig, damit ich ihm eigenhändig den Schädel einschlagen kann?" Sein Blick fällt auf dich, um deinen Gürtel herum trägst du den kleinen Beutel voller Münzen, schnell versteckst du ihn unter deinem Mantel. "Du.. kleine.. Komm doch her" ein kühles Lächeln ist in seinem vernarbten Gesicht zu erkennen.

Du rührst dich nicht, du hast gelernt in so einer Situation passiv zu bleiben, bevor es eskaliert. "Komm her, sonst hole ich dich." Er schaut dir tief in die Augen "Der sah ja aus wie meiner! Was ist das denn für ein Zufall!" grölt er. Aus seinem Mund ist noch immer eine atemstehlende Alkoholfahne zu erkennen. Im Raum ist es still, keiner rührt sich, Blicke wechseln zwischen euch beiden hin und her und du bist die Erste, die sich bewegt. Schnell und ohne umzuschauen in Richtung deines Zimmers. Du schließt doppelt ab und wiegst dich erst einmal in Sicherheit.

Sekunden später hörst du ein Rütteln, ausgehend von der verschlossenen Türklinke. "Wohin.. wohin nur.." denkst du dir. "Das Fenster!" Du packst schnell alles zusammen was du tragen kannst und stellst dich vor das leicht verstaubte Glas. "Es ist verschlossen! Scheiße, was jetzt..". An der Tür ist es still. Zumindest für ein paar Sekunden. Danach ist ein neues Geräusch zu hören, lauter und bedrohlicher als alle anderen zuvor. Ein paar Nägel welche die Tür in ihren Riemen hält fallen klimpernd zu Boden. "Scheiße, scheiße, das verdammte Fenster geht nicht auf.." Dein Blick schweift durch den Raum, zu sehen ist nicht viel, spartanische Einrichtung wie man es in einem billigen Gasthaus gewohnt ist. 

Immer mehr Schrauben und Nägel fallen und ein Krachen ist zu hören, schließlich hat sie nachgegeben. "So Kleine.. ich hab genug von deinen Spielchen.." Verstört schaust du auf die edel gezackte Klinge, welche nun in seiner Hand zum Vorschein kommt. "War es das? Ist es jetzt zu Ende für mich?" Du schließt die Augen und machst dich auf das Schlimmste gefasst, öffnest sie erst wieder, als ein erneutes Klirren zu hören ist. Dieses mal jedoch das von der Fensterscheibe neben dir.

Ohne einen Gedanken darüber zu verlieren wer dir helfen sollte bewegst du dich flink auf das Fenstersims und kletterst schnell durch die kaputte Scheibe. Du bist zwar eine geschickte Diebin aber keine allmächtige, dein Mantel verhängt sich an einer scharfen Ecke und reißt. Ein paar Schnittwunden hast du auch abbekommen, jedoch nichts schlimmes hoffst du.

"Was war das?" denkst du dir, als du nach unten schaust wird dir jedoch einiges klar. 4 Kinder, die, die vorhin noch im Kreis standen schauten dir tief in die Augen. "Du bist uns was schuldig!" lachte ein Mädchen, sie schien 12 Jahre alt zu sein, vielleicht 13.  Ohne darüber nachzudenken, drückst du ihr den Münzbeutel in die Hand und rennst. Rennst so schnell dich deine Füße tragen können, über den nassen Sand, die rutschigen Baumwurzeln und über ein Feld auf dem scheinbar Gemüse angebaut wird.

Deine Lungen scheinen zu brennen, mit jedem Atemzug immer mehr. Das Geschrei aus dem Gasthaus entfernt sich und du wagst es dich umzudrehen. Im angenehm warmen Regen stehst du vor dem Nordtor. Ein letztes mal genießt du den Anblick der edlen Ziergärten, des heiligen Sees in der Mitte der Stadt und auf den des prunkvollen Marktplatzes. Das Tor öffnet sich vor dir, du bist erst verwundert, da du mit einer Kletterpartie über die Mauer gerechnet hast. Dann erkennst du wer den Mechanismus des Tores bedient hat. "Ist das.. Ja, das ist er!" denkst du dir, aus deinem Mund kommt nur ein Satz, als du den großen Ork vor dir stehen siehst.  "Bjenny, du bist doch gekommen!"

"Ich kann meine Schülerin doch nicht alleine lassen, gab es Probleme?". Hastig eilst du durch das Tor auf die andere Seite, ihr geht tief in den Wald hinein. "Jein.. ich habe den Stein, habe mir aber noch ein bisschen was zu schulden kommen lassen, das ist jetzt aber auch egal."

Du öffnest die kleine, unauffällige Tasche in deinem Mantel und holst einen Ring hervor. Er besteht aus purem Gold und hat mehrere Verzierungen welche wie Smaragde und Rubine aussehen. "Hier, frisch aus den Schatzkammern Lamondins.".


Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.



Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 18, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Die Chroniken ParsifalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt