Cad Bane

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"Wir sind nicht hier, damit du dich rächen kannst.", erinnerte mich Mace Windu streng. Er musste wohl durch die Macht spüren, wie sehr mich das ganze aufwühlte. Mir war klar, Rache ist nicht der Weg der Jedi, trotzdem spürte ich eine Wut in mir, die immer größer zu werden schien. Mittlerweile waren wir schon aus dem Hyperraum gekommen und steuerten auf eine Art Festung zu, das musste wohl Cad Banes "Haus" sein, wenn man es über haupt so nennen konnte. Ein Schiff stand auf einer Landplattform auf dem Dach und wir beschlossen die Twilight einfach daneben zu landen. Der Eingang öffnete sich und Cade Bane persönlich schritt heraus, wahrscheinlich rechnete er mit einem Kunden oder einem anderen Kopfgeldjäger. In mir kochte die Wut, da stand er der Mörder meiner Familie. Ich rannte aus dem Schiff, Bane sah mich geschockt an, er hatte mich wohl erkannt und floh. Ohne weiter Nachzudenken folgte ich ihm mit schnellen Schritten. "Warte, Padawan!", schrie Mace mir hinterher, doch es war mir egal. Der Eingang schloss sich hörbar hinter mir, aber auch dies ignorierte ich. Es war ein paar Jahre her, da war ich Cad Bane schon einmal alleine hinter her gerannt und es ging nicht so gut aus. Anakin musst ein Holocron öffnen um mich vor dem Tod zu retten. Doch dieses Mal war ich älter, schlauer und besser ausgebildet, ich kannte seine miesen Tricks. Ich folgte ihm bis hin in eine große Halle. Er feuerte mit einem Blaster auf mich, welche ich gekonnt mit meinen weißen Klingen, die ich kurz zuvor aktiviert hatte abwehrte. Nun jedoch tippte er auf einen Schalter an seinem rechten Arm und einige Droidekas rollten auf mich zu. Noch während sie in Bewegung waren, hob ich sie mit der Macht hoch und lies sie gegeneinander knallen, bevor sie ihre Schilde hochfuhren. "Hast du nichts besseres zu bieten?" - "Na warte, Kleine." - "So klein bin ich gar nicht mehr, du warst auch als ich noch ganz klein war nicht fähig mich zu besiegen, bzw mich zu entführen!", schrie ich ihn an. "Du.. du bist die klein Togruta gewesen, die mir so viele Probleme bereitet hat. Dadurch ging mir ein haufen Geld durch die Lappen." Dass er sich zuerst ans Geld erinnerte und nicht daran, dass er meine Fmlie umgebracht hatte, machte mich umso wütender. Ich hasste diesen rotäugigen Abschaum! Und ich wusste ich sollte es nicht, was es nur noch schlimmer machte, wie konnte man den Mörder seiner Eltern, seines Bruders denn auch nicht hassen? Als ich gerade dabei war ein paar Blasterschüsse abzuwehren, sah ich wie Meister Windu hinter mir den Raum betrat. Als der Kopfgeldjäger ihn entdeckte grinste er hämisch: "Verabschiede dich von deinem Meister, er steht genau da wo ich ihn haben will!" Aufeinmal explodierte hinter mir ein Teil der Wand neben der Mace gerade eben noch gestanden war. Der Rauch vernebelte meine Sicht, ich konnte Mace nirgendwo entdecken, wahrscheinlich wurde er von den Trümern begraben. Der Hass wuchs und wuchs, ich stürtze auf Cad Bane zu. Agressiv schlug ich mit hitzigen Hieben auf ihn ein. Ich hatte es geschafft ihn zu entwaffnen und machte mich dazu bereit ihm den letzten Tödlichen schlag zu geben und seinen Kopf mit den mittlerweile weit geöffneten Augen von dem Rest seines ekelhaften Körpers zu trennen. Ich hasste ihn! Er sollte sterben, dafür was er getan hat! Es war nur fair so. Ich holte mit meiner rechten Hand aus und der Kopfgeldjäger schloss die Augen, bereit für den letzten Augenblick seines Lebens. Kurz bevor meine weiße Klinge seine blaue Haut berührte, stoppte ich. Ich war ein Jedi. Jedi töteten keine Unbewaffneten, erst recht nicht aus Rache. Ich hörte die Stimmen von allen möglichen Jedi, Anakin, Obi Wan, Mace Windu, Meister Yoda, Luminara und sogar die von Aayla Secura, alle riefen mir zu: "Rache ist nicht der Weg der Jedi." Schlagartig besinnte ich mich, all der Hass war auf einmal verschwunde. Ich ballte meine Faust und knockte ihn aus, damit ich ihm Handschellen anlegen konnte. Danach rannte ich sofort zu dem Trümerhaufen. Meister Windu war noch am Leben, das spürte ich einfach, er war zwar schwach, aber er lebte. Ich hob die ehemaligen Wandstücke mit der Macht hoch, sodass Mace Körper frei war. Ich kniete mich neben den Meister Windu: "Ahsoka, ich habe innere Blutungen, lass mich hier. Ich schaffe es nicht bis zum Schiff. Lass mich in Frieden ruhen." Ich schaute ihn ungläubig an, dass konnte er doch nicht ernst meinen. Ich würde bestimmt nicht aufgeben! "Ich lasse euch nicht zurück, Meister, ich kann euch helfen.", sprach ich bestimmend. In dem letzten Jahr hatte ich meine Macht kaum zu kämpfen gebraucht, sodass ich wenn ich dann doch einmal verletzt von Prügelein war, versucht hatte mich mit Hilfe der Macht zu heilen. Früher konnte ich das nie, es war keine angeborene Fähigkeit wie bei den Heilern im Tempel. Nein, ich hatte es mir mit sehr viel Geduld erabrbeitet. Ich hatte meine Machtfähigkeiten im vergangenen Jahr allein auf das Heilen konzentriert, ich hatte zwar bisher nur kleine Wunden geheilt, aber ich musste einfach darauf hoffen, dass ich stark genung war. Ich sammelte all meine Kraft, schloss meine Augen und streckte meine rechte Hand aus. Die lebendige Macht floss durch mich hindurch bis zu meinem Arm und sprang auf Mace Körper über. Ich strengte mich mehr und mehr an, jetzt bloß nicht auf hören. Ich merkte wie meine Kraft schwand, dafür aber die von Mace wieder zurückkehrte. Ich konzenrierte mich ein letztes mal. Dann wurde alles schwarz und ich sackte zusammen.

Was haltet ihr von dem Kapitel? Was sagt ihr zu Ahsokas neuer Fähigkeit? Vergesst wie immer nicht zu bewerten.
Möge die Macht mit euch sein. ~Ashla

STAR WARS: Die Gabe (Ahsoka Tano Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt