#19 Nobody said it was easy

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Zwei Wochen waren vergangen. 
Zwei Wochen seit denen Peters Leben fast wieder normal war, in denen er Zeit für seine Freunde hatte und vor allem konnte er viel Zeit mit Tony verbringen. 
Dieser bestand noch immer darauf, seine Rückkehr erstmal geheim zu halten. Er wollte ersteinmal seine Privatsphäre genießen, dem Pressetrubel aus dem Weg gehen.

Nervös zupfte Peter sein schwarzes Hemd zurecht. 
Heute war nicht die erste Schulwoche seit dem "Vorfall" vorbei, heute fand auch die Ehrenfeier für gestorbenen statt.
"Peter, die Feier geht 18 Uhr los und du solltest dich langsam auf den Weg machen.", sprach Kyan.
"Ist ja gut."

Vor der Schule entdeckte er Ned stehen. 
"Hey.", krächzte er. Sie alle hatten einen Klos im Hals.
Peter wollte schon fragen wo MJ blieb, da räusperte sie sich hinter seinem Rücken und er fuhr herum.  Sie trug eine Schwarze Bluse zu einer gleichfarbigen Hose. Peter konnte nicht anders, als sie anzustarren. 
Daraufhin stieß Ned ihm den Ellenbogen in die Seite.
"Gehen wir rein?"
MJ presste die Lippen fest zusammen, nickte. Sie hatten weiter gemacht als hätte sie nie Peter mit Spiderman in Verbindung gebracht.

Peter folgte seinen Freunden in die Aula. Diese war bereits gut gefüllt und so mussten die drei sich hinter die gefüllten Stuhlreihen stellen.
Eine angespannte Stille herrschte, schien erdrückend, und wurde erst gebrochen als ihr Direktor auf die Bühne kam, sich räusperte und begann zu sprechen.
Peter lauschte seinen Worten nur mit einem Ohr. Er war die typische Rede darüber wie sehr es doch sie alle mitgenommen habe und das man alle Opfer schrecklich vermissen würde.
Und auch wenn es vielleicht die typischen Worte einer Trauerrede waren, so waren es doch grade diese Worte die Familien und Freunde grade brauchten. Den Blick durch die Menge schweifen lassend, entdeckte Peter genau diese, Tränen rannen ihre Wangen hinunter.

Die Schuldgefühle überkamen ihn. Vielleicht wäre niemand gestorben, wenn er rechtzeitig etwas unternommen hätte? Er drückte den Rücken durch, spannte sich an.
Als der Direktor die Bühne verließ und das Schulorchester begann eine Trauermelodie zu spielen, merkte er, dass MJ neben ihm ihr Gewicht immer wieder von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Und er wusste auch was ihr durch den Kopf ging. Sie hätte einen von der Opfern sein können, die heute geehrt wurden. Der Gedanke ließ Peter einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen.

Das erste Lied klang aus und ein Mädchen mit roten Haaren und Sommersprossen trat auf die Bühne. Sie musste um die 17 sein. Peter hatte sie sicher schonmal auf dem Schulhof gesehen.
Sie öffnete Mund, ihre Stimme klang brüchig.
"Erica. Meine Kleine Schwester. Sie war 15 und das ihr erstes Jahr hier und..."
Sie musste gegen die Tränen ankämpfen.
"Sie war ein immer fröhlicher Mensch, hat keiner Fliege etwas zu leide getan. Ich wusste, dass sie alles für die Menschen tun würde, die ihr wichtig sind."
Das Mädchen blickte ins Publikum. Als ihr Blick kurz Peter streifte, musste er seinen senken.

"Und ich wusste auch, dass sie sich sofort in die Schussbahn werfen würde um mich zu schützen...", jetzt weinte sie, "aber ich... ich wollte doch nie, dass es wirklich soweit kommt. Ich lebe, weil meine kleine Schwester sich geopfert hat."
Peters Blick haftet auf seinen zitternden Händen, die Kraft aufzusehen hat er nicht.
"Erica wollte mich immer überzeugen an unserem Schultalentwettbewerb teilzunehmen. Ich habe zuhause immer gesungen, mich das aber nicht getraut. Aber sie hat mich unterstützt und ermutigt... Ich wollte dieses Jahr teilnehmen, doch nun wird sie nie.."

Das Mädchen brach ab und Peter konnte ihre zittrigen Atemzüge hören. Er blickte kurz auf, sah, dass das Mädchen die Augen fest zusammen gekniffen hatte. Sie nahm einen tiefen Atemzug, führte das Mikrofon wieder zu ihrem Mund und begann the scientist von Coldplay zu singen. Das Zittern war aus ihrer Stimme verschwunden und die Töne kamen klar über ihre Lippen.

Peter erlaubte sich wieder aufzusehen, ließ seine noch immer zitternde Hand neben sich hängen. Dabei strich er über MJs Fingerknöchel. Wann war sie näher gerückt? Peter blickte zu ihr rüber, doch sie starrte nur nach vorne. Auch er wandte seinen Blick wieder nach vorne. Er lauschte dem singenden Mädchen, da striff MJs Hand wieder seine. Er blickte nach unten. Langsam schob MJ ihre Hand in seine, ihre Finger verschränkten sich. Peter hielt die Luft an, als wäre MJ ein wildes Tier, das er nicht verschrecken wollte.

Als sie ihre Hand nicht wegzog, im Gegenteil, seine Hand sogar fester griff, erlaubte er sich wieder zu atmen.
Er sah zu MJ auf. Sie starrte weiter nach vorne, doch Peter entging nicht das Lächeln, welches sich auf ihre Lippen schlich.
Vielleicht würde sich endlich alles zum guten wenden.

Das Mädchen stimmte die letzten Zeilen des Liedes an.
"Nobody said it was easy "
Nein. Es war nicht einfach gewesen und das würde es wahrscheinlich auch nicht so schnell werden. 
Aber alles war auf dem besten Weg, es irgendwann zu werden.
Vielleicht würde es schwer werden, aber zusammen würden sie es alle schaffen. Zusammen. Er hatte seine Familie. Natürlich vermisste er Natasha mehr denn eh und jeh aber er würde sie immer in seinem Herzen tragen

Und was auch immer das zwischen ihm und MJ war... es entwickelte sich.
Jetzt konnte auch Peter ein Lächeln nicht mehr zurück halten.

Peters und MJs Hände trennten sich nur kurz, als sie für das Mädchen applaudierten, der nun unaufhörlich die Tränen die Wangen runter rannen.

MJ senkte die Hände wieder. Peter war sich unschlüssig. Sollte er sie wieder ergreifen? 
Ja. Ja sollte er.
In dem Moment, in dem er wieder nach ihrer Hand griff, überkam ihn ein merkwürdiges Gefühl. Es war aber nicht "Schmetterlinge im Bauch Gefühl." sondern... 
Es war Kälte.
Kälte die ihm die Brust zuzuschnüren schien.

Durch seine Gedanken ging nur ein Wort.
Shit.
Und dann ertönte ein lauter Knall.

Ich lege es echt drauf an...
Najaaaa  ihr tut mir ja nichts xD
Heute war das Kapitel mal etwas Schnulziger aber ich hoffe es hat euch trotzdem GeMuNdEt xD

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