Chapter 29

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-Bevor es losgeht, die 2. Trigger-Warnung. Ich finde zwar, dass dieses Kapitel hätte besser sein können, aber ich weiß nicht wie. Deswegen trotzdem zur Sicherheit die Trigger-Warnung. Viel Spaß-

Jungkook p.o.v.:

„Ab in Raum eins mit ihm", kommandiert Kwon mit kalter Stimme. Nicht Raum 1!

Zwei seiner Wachen führen mich problemlos den langen Flur hinunter in den Keller, wo man keine Schreie heraus hören kann. Ich wehre mich nicht, weil ich weiß, dass es sonst noch schlimmer wird.

Ich weiß, was jetzt kommt. Und das nur, weil ich ein paar Stunden später gekommen bin als ich sollte.

„Wo warst du?!", hat mich Kwon gefragt, als ich das Hauptquartier betreten habe. „Du hättest schon viel früher hier sein sollen!"

Er hat nicht mal eine Antwort von mir abgewartet, sondern weiter seine Standpauke gehalten. „Gib mir das Geld! Weißt du, wie viel Kohle ich durch dich heute verloren habe?! Du hättest den ganzen Tag arbeiten sollen! Aber nein, der Prinz musste sich ja mal frei nehmen! Du wirst heute noch in den Ring steigen, aber vorher die Bestrafung."

Und jetzt bin ich hier. Gefesselt an eine metallene Liege. Wodurch später Strom fließen wird. An die Decke nicht viel über mir schauend. Die Decke, die aus Glas besteht und eigentlich nur eine Trageplattform für die Blutegel ist.

Ich hasse Blutegel. Es ist auch nicht verwunderlich, dass ich Riesenangst vor den Viechern habe. Und das nutzt Kwon natürlich aus. Er hat diese Folter extra für mich entwickelt.

Sie besteht aus vier Teilen.

Teil eins ist, dass ich hier gefesselt liege und auf die Decke starre. Mir soll bewusst werden, was kommt. Ich glaube, man könnte das als emotionale Folter bezeichnen. Diese fetten, ekligen Ausgeburten der Hölle so nah von unten zu sehen. Einfach nur widerlich.

Nach einiger Zeit kommt Kwon und führt die Folter selbst durch. Eigentlich macht er sich ungern die Hände schmutzig, was ziemlich ironisch ist, aber bei mir hat er eine Freude daran. Mit einem scharfen Messer reißt er meine Klamotten auf und schneidet auch gleichzeitig in meine Haut. Ich zische zwischen zusammengebissenen Zähnen. Da, wo das Messer in meine Haut schneidet, beginnt es augenblicklich verdammt stark zu brennen. Dieser kastrierte Pudellutscher hat nicht ernsthaft die Klinge in Zitronensäure oder Salz oder so getunkt.

„Weißt du...", beginnt Kwon zu erzählen und streicht dabei mit dem Messer mein Shirt von meiner Brust, als wäre ich ein Brot und er würde Butter verstreichen. Schon nach einem Streichen ist mein Oberkörper blutverschmiert und brennt und brennt. Es brennt so sehr, dass mir ein leises Wimmern entgleitet. Das quittiert er mit einem hornochsigen Schnauben. „... ich hätte gedacht, dass du langsam aber sicher aus deinen Fehlern lernst." Das Messer gleitet hoch zu meinem Hals... „Aber irgendwie wohl nicht, wenn du wieder in diesem Raum bist." ... und runter zu meiner Hüfte. „Tja, schade. Immerhin kommst du noch in das Vergnügen, von mir höhst persönlich gefoltert zu werden. Morgen fliege ich nach Japan für eine Woche." Er drückt das Messer bis zum Knochen durch.

Ich beiße mir meine Lippe blutig um nicht zu schreien. Das ist, was er will. Er will, dass ich mein Leid zum Ausdruck gebe. Das spornt ihn an, sodass er noch weiter macht und es schlimmer und schlimmer wird. Ich brauche meine ganze Beherrschung, um still zu bleiben.

Ich spüre, wie Kwon mit dem Messer immer weiter in Lendengegend kommt und da hineinschneidet. Fuck, das tut weh! Vor Wut und Schmerz balle ich meine Hände zu Fäusten, bis wahrscheinlich meine Handknöchel weiß hervorstehen. Ich beginne jetzt auch zu zittern. Erst nur an den Händen, aber das zieht sich hoch über die Arme in den Oberkörper weiter bis in die Zehen. Glücklicherweise legt mein Peiniger das Messer beiseite und zieht mir die kaputte Hose aus.

Teil zwei durchstanden, nun kommt Teil drei. Die Blutegel.

Kwon legt sie mir einzelnd auf den ganzen Körper, selbst aufs Gesicht. So viele, bis so gut wie mein ganzer Körper bedeckt ist. Es fühlt sich an, als würde ich in Brennnesseln baden. Und ich bin richtig empfindlich bei Brennnesseln. Ich kneife meine Augen noch mehr zu, wenn es überhaupt noch geht, und habe mir gerade wirklich ein Stück meiner Lippe abgebissen, damit ich nicht schreie. Das tut verdammt doll weh!

Mir rollen vereinzelte Tränen übers Gesicht, vorbei an den Blutegeln. Aber ich bleibe still. Abgesehen davon, dass ich wimmer.

Diese glitschigen Missgeburten saugen mir das Blut aus und ich verliere noch mehr als eh schon. Ich habe das Gefühl zu verbluten. Und das nicht zum ersten Mal. Sie sind überall und suhlen sich förmlich in meiner Blutlache und dem wunden Fleisch.

„Ich habe mir noch was wundervolles für heute überlegt, JK", spricht Kwon wieder. „Mund auf!"

Ich würde ja nicht tun, was er sagt, doch es könnte sonst noch schlimmer werden. Aber ich habe das Gefühl, dass ich schreien oder kotzen muss, sobald ich meine Lippen auch nur ein kleines Bisschen entspanne. Was soll ich tun? Verzweifelt denke ich noch mit geschlossenem Mund drüber nach.

„Das dauert mir zu lange. Als Bestrafung, dass du nicht machst, was ich sage, beginne ich woanders, aber dein Mund kommt noch dran!" Damit wendet er sich von meinem Kopf ab und schenkt seine Aufmerksamkeit meinem Unterkörper.

Was ist eigentlich schlimmer? Zu wissen, was bei einer Folter als nächstes passiert oder es nicht zu wissen?

Ich habe in diesem Fall so eine Ahnung, was passieren kann. Und die ist nicht schön.

Ich spüre, wie der leichte Druck des Gummis meiner Unterhose kurz nachlässt und eine Hand meine Lende streift. Kurz danach setzt das allseits gehasste Brennen ein. Und das da unten zu spüren ist nochmal so viel schlimmer als an den Beinen, Hals oder Brust oder so. Es brennt so stark, dass ich glaube, nie wieder einen Ständer bekommen zu können. Wirklich, als würde alleine dieser eine Blutegel ein Loch darein fressen.

Aus einem werden zwei. Und jetzt kann ich echt nicht anders als zu schreien. Das ist selbst für mich zu viel. Ich winde mich auf dieser beschissenen Liege und schreie mir vor Schmerzen die Seele aus dem Leib. Schon nach kurzen bin ich völlig heiser, aber ich schreie weiter. Mein rationales Denken schaltet sich ab und ich will hier nur noch weg. Obwohl ich weiß, dass das eigentlich unmöglich ist.

Kwon gefällt das. Er stopft mir auch gleich drei Blutegel in den Mund und ich denke, dass ich ersticke. Ich schleudere meinen Kopf zur Seite und versuche, diese Viecher auszuspucken, raus zu kotzen, sie raus zu würgen. Aber es klappt nicht. Sie haben sich schon in meinem Mund festgesaugt.

Jetzt kommen die Stromschläge. Kwon entfernt sich von mir und kontrolliert sie. Er beginnt mit einem verfickt starken, der bestimmt knapp vorbei an der Todesgrenze ist. So fühlt es sich jedenfalls an. Ich zucke total zusammen und habe jetzt schon das Gefühl, Verbranntes zu riechen. Mein Schrei ist nicht mehr als ein Krächzen. Einige Blutegel hören auf zu saugen, sie sind tot.

Es folgen viele verschiedene Stromschläge, alle haben eine unterschiedliche Stärke und Dauer. Ich schreie weiter und weiter und werde geröstet. Immer mehr Blutegel sterben auf meinem Körper und auch die in meinem Mund verrecken. An einem verschlucke ich mich fast, aber ich kann ihn noch rechtzeitig ausspucken.

In meinen Waden bilden sich unausstehliche Krämpfe, genauso wie in meinen Armen. Und ich kann nichts dagegen machen. Mein ganzer Körper verkrampft.

Wenn mal eine kurze Zeit keine Stromschläge meinen Willen zum Leben um 150% sinken lassen, öffne ich die Augen und starre ins Nichts. Ich sehe nur noch verschwommenes und irgendwann entgleite ich in Ohnmacht.

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Ich bin von mir selbst angewidert

Enigma: the tale of bangtanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt