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Chan;


Die Nacht war eine Katastrophe.


Es gefiel mir nicht auf der neuen Couch zu schlafen. Egal wie ich mich drehte, es war alles unbequem. Nichts fühlte sich richtig an und ich hasste es. Mir gefiel es nicht hier zu liegen denn eigentlich wollte ich bei Minho im Bett liegen und ihn von hinten umarmen. Dabei konnte ich immer so gut über seinen Bauch streichen und musste mir keine Gedanken über meine bösartigen Träume machen. Ich versuchte dabei immer krampfhaft wach zu bleiben, kämpfte dagegen an einzuschlafen aber irgendwann passierte es immer und die grauenvolle Welt holte mich wieder ein.


Es war furchtbar und ich versuchte es stets zu vermeiden zu schlafen.


Diese Nacht hatte ich fast kein Auge zu gedrückt. Nein, ich starrte lieber die Decke an und wenn ich einschlief, wachte ich eine Stunde schweißgebadet wieder auf und verfluchte das nachbeben dieses verdammten Fluches, Zauber oder was auch immer das sollte.


Ich hatte sogar das Gefühl die Träume wurden immer schlimmer und es verfolgte mich.


Noch schlimmer war aber der Streit mit Minho. Ich wollte bei ihm sein und seinen beruhigenden Duft einatmen. Und ich wollte bei meinen Babys sein und jetzt getrennt von ihnen zu sein war furchtbar. Sie schliefen nur in dem anderen Raum. Es war eigentlich nichts dramatisches aber für mich als Wolf war es furchtbar von seinen Kindern und von seinem Geliebten getrennt zu sein. Wir waren sehr anhängliche Wesen und genau deswegen machte es mich auch krank. Ich wollte das alles wieder gut machen, musste mich wieder mit Minho vertragen also musste ich mir am Morgen etwas einfallen lassen.


Aber der Morgen war noch eine viel größere Katastrophe.


Ich hatte kaum geschlafen, war schon wach bevor die Sonne aufging. Ich war raus gegangen, war etwas laufen gewesen und streifte dabei durch den Wald. Ich war verdammt müde und versuchte mich so etwas wacher zu machen, meine Energie zu steigern damit Adrenalin in meinem Körper hoch schoss. Als ich wieder zu Hause war schlief Minho noch. Ich ging schnell duschen, huschte in neue Kleidung und stellte mich dann vor den Herd, den wir jetzt auch neu hatten. Ich hatte noch nie in meinen verdammten Leben gekocht. Ob man es glaubte oder nicht.


Ich bekam das Essen immer vorgesetzt. Schon damals als meine Eltern noch lebten und danach sowieso. Als Alpha bekam man ziemlich viele Sachen erledigt, um die man sich dann nicht mehr kümmern musste. Dafür tat ich eben andere Dinge, die das Rudel nicht erledigen musste. Ich trug die ganze Verantwortung und das war schon hart genug.


Also stand ich vollkommen ratlos da und wusste nicht mal wie man Speck mit Eiern machte. Generell wusste ich gar nichts. Ich wusste nur wenn man schwanger war musste man sich ausgewogen ernähren und eigentlich wollte ich ihm als Entschuldigung das perfekte Frühstück bieten. Mit allem was dazu gehörte. Doch leider war ich ein kleiner Versage und ich war bei dem frisch gepressten Orangensaft schon total überfordert. Ich konnte nicht wirklich mit Worten umgehen. Jedenfalls nicht wenn es um meine eigene Gefühle ging. Normalerweise würde ich niemals so etwas machen wie jetzt. Aber Minho bedeutete mir alles also musste ich mich etwas anstrengen.


Ja, das Resultat war ein verbranntes Frühstück, versalzener Orangensaft, wobei man sich fragte wie das überhaupt ging. Und eine Küche, die aussah wie ein verdammtes Schlachtfeld. Ich hatte sogar fast die Küche abgefackelt und das entging leider eben Minho auch nicht. Ich fluchte viel zu viel, klapperte mit dem Geschirr und mit allem eigentlich herum, dann stank es hier drin nach verbrannten Essen und, und, und..


Es war eine riesige Katastrophe.


Schnell machte ich nur das Fenster auf, wedelte den Rauch heraus damit er das vielleicht nicht so mitbekommen würde. Da war eine riesige Rauchwolke in der Küche und diesen Rauch durfte er in seinem Zustand nicht einatmen. Das war Gift für die Kinder also gab ich alles damit der Rauch hier drin verschwand. Als wäre das nicht schon genug stieß ich die Flasche mit der Milch um und diese zerbrach auf dem Küchenboden in tausend Einzelteile. Mal ganz abgesehen von der Milch, die jetzt über all auf dem Boden verteilt war.


„So eine verdammte Scheiße!", fluchte ich laut und raufte mir die Haare.


Und das Chaos hörte nicht auf. Als ich schnell die Scherben aufheben wollte schnitt ich mich auch noch an dem Glas und bekam fast einen Wutausbruch. Meine Geduld war am Ende und am liebsten hätte ich die ganze Küche zertrümmert wie in einem dieser menschlichen Cartoons.


Das würde die Wut von Minho auf mich definitiv nicht lindern sondern nur noch verschlimmern. Wunderbar. 


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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt