Alice im Wunderland

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Als ich mich auf das Schlachtfeld zubewegte, stieg mein Adrenalin ins Unermessliche, doch das ist eigentlich ein Effekt, den ich nicht haben wollte. Denn Adrenalin bedeutet weniger Kozentration und dadurch mehr Leichtsinnigkeit und Leichtsinnigkeit kann ich in meiner Situation nicht gebrauchen. Ein klitzekleiner Fehler kann für mich den Tod bedeuten und das ist das Letzte was ich will. Die weiße Königin zählt auf mich und meine Freunde auch, ich kann sie nicht enttäuschen.

Auf den letzten paar Metern versuchte ich mich zu beruhigen um einen klaren Kopf zu bewahren, dies gelang nur auf beschränkte Weise, denn ich war mir sicher ich werde gleich sterben und mein viel zu kurzes Leben war schon vorbei.

Ich bewegte mich festen Schrittes auf die Menschenmasse zu doch achtete gar nicht auf sie, als sie mir einen Gang freilegten. Meine Blick war auf eine Punkt in der Ferne konzentriert, denn ich durfte nicht schwach wirken, sonst hatte ich sofort verloren. Die Psyche eines Drachen war wie die eines jeden anderen Lebewesens. Sie spüren wenn du Angst hast.

Ich war an meinem Punkt neben der Königin angekommen und stellte mich breitbeinig hin während auf der anderen Seite der Drache auftauchte, er war größer als erwartet und nun stieg auch meine Angst und mein Pessimimus. Doch das ganze Land glaubte an mich und das konnte kein schlechtes Zeichen sein.

Es wurde bald ernst, die merkte ich daran, dass sich die Menschen zurückzogen und mich mir selbst überließen. Meine Zukunft lag in meinen Händen und in denen des Monsters auf der anderen Seite des Feldes. Ich spürte nocheinmal den schweren von meinen Schultern getragenen Brustpanzer und die Beinschienen, mit denen das Laufen erschwert wurde. Ich konzentrierte mich auch auf das gigantische Schwert in meiner Hand. Irgendwie war es, obwohl es eine Mordwaffe war, wunderschön. Aus glänzendem Metall mit Rubinen besetzt und mit Diamanten der Königin verfeinert. Es was tonnenschwer und ich war gezwungen es mit beiden Händen zu führen, also hoffte ich, dass meine Arme nicht ernsthaft verletzt wurden. Langsam wog ich die Waffe zwischen meinen blassen kleinen Händen hin und her, als auch schon ein lautes Trompetengeräusch ertönte, das Signal zum Angriff...

Als das Monstrum bei mir angelangt war, ging es sofort zum Angriff über und schlug eine gigantische Tatze nach mir, doch ich hatte immer noch den Vorteil, dass ich klein und flinker war als es, sodass ich gut ausweichen und unter ihm hindurch tauchen konnte. Bei dieser Gelegenheit rammte ich das erste Mal mein Schwert in den Bauch des Ungetüm. Es gab einen ohrenbetäubenden Laut von ich, da der Bauch bei jedem Lebewesen eine empfindliche Stelle ist. In diesen Sekunden hatte ich Zeit wegzurennen in Richtung Turm, doch ich war nicht sonderlich schnell, was der Drache dazu nutzte um seinen Schwanz in meine Seite zu schlagen und mich damit nach vorne zu schleudern. Unsanft landete ich auf dem Boden und hatte Schmerzen am Rücken und den Rippen. Da ich keine andere Wahl hatt, rappelte ich mich wieder auf, um weiter zu rennen. Mit schmerzverzertem Gesicht erreichte ich den Turm und fing an mich hoch zu arbeiten. Dies war gar nicht leicht, da der Drache nun auch dort angelangt war und anfing auf dem Turm und mich einzuschlagen. Doch ich war gezwungen dies zu tun, da ich den Drachen nur töten konnte, indem ich ihm den Kopf abschlug.

Als ich endlich oben ankam, hatte es mich noch ein paar mal getroffen. Mein Kopf tat höllisch weh und natürlich auch mein Rücken. Aber auch ich konnte mein Schwert ein paarmal zum Einsatz bringen, indem ich es ihm in diverse Gliedmaße stach. Das Blut, welches an meinem Körper klebte, war größtenteils vom Ungeheuer, da ich durch meine Rüstung gut geschützt war. Was mir jetzt noch fehlte, war sehr viel Mut, denn ich musste auf dieses Tier draufspringen...

Ich ließ es noch ein paar Mal erfolglos auf mich einschlagen, bis meine Chance endlich da war. Es stand nah genug am Turm, also nahm ich anlauf und sprang. Eine paar Sekunden flog ich durch die Luft, bis ich unsanft auf dem Rücken des Monsters landete. Dieses hatte meine Aktion mittlerweile auch bemerkt und wand sich unter mir, doch ich schaffte es mich fest zuklammern und gleichtzeitg auch noch in richtung Hals zu klettern. Doch dort war es noch schwieriger sich fest zuhalten, weil man die ganze Zeit durch das Schütteln des Kopfes hin und her gerissen wurde.

Ich stach ihm in den Hals, aber das war ein Fehler, denn dadurch musste ich loslassen und wurde wieder zurück in den Turm geschleudert, mir wurde kurz schwarz vor Augen, doch ich fing mich wieder und konnte wieder in Richtung spitze kletter, was sich diesmal als viel schwieriger erwieß, da die Hälfte der Treppe zerstört war. Ich hatte kurz Ruhe vor dem Drachen, weil er mich aus den Augen verloren hatte und dabei konnte ich auch gut sehen, dass mein Schwerthieb bewirkt hatt, dass er stark aus dem Hals blutete, was mir den Vorteil errung, dass es nun um einiges langsamer uns schwächer wurde.

Oben an der Spitze war schon bald meine zweite Chance gekommen. Diesmal nahm ich anlauf, sprang und hielt mein Schwert bereit. Im Sprung schlug ich es mit voller Wucht durch seinen hals, sodass es diesen durchtrente. Ich kam ein letztes mal auf dem Boden auf, aber diesmal hatte ich gelernt und konnte mich ein bisschen abrollen.

Ein paar Sekunden später viel etwas großes, kugelförmiges neben mir zu boden und kurz darauf etwas noch größeres und schwereres. Der Boden wackelte und ich war gezwungen noch ein paar Sekunden liegen zu bleiben. Als ich aufstand realisierte ich erst wirklich, was gerade passiert war. Ich habe den Kopf des Drachen vom Rumpf getrennt. Ich habe gewonnen. Ich, Alice, habe einen Drachen getötet.

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