„Oh Gott", ging es mir durch den Kopf. „Dieser wunderbare Mann hat mich soeben gebeten seine Frau zu werden." Noch nie im Leben zuvor habe ich soviel Liebe empfunden wie für ihn. Im Schnelldurchlauf flogen die Bilder und Ereignisse der letzten ca. 1,5 Jahre mit Samu an mir vorbei und ich wusste, ja, ich will es. Ich will seine Frau werden. Samu sah mich noch immer an. „Anna?" holte er mich sanft ins Hier und Jetzt zurück. Er lächelte mich an und eine Träne lief ihm die Wange herunter. „Samu", sagte ich liebevoll. „Ich liebe dich über alles und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als den Rest meines Lebens an deiner Seite zu verbringen." „Heißt das JA Anna?" Unsicher sah er mich an. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und musste nun schluchzen. „Ja Samu, ja, ich werde deine Frau." Jetzt war es mit seiner Beherrschung vorbei. „Oh Gott, Anna", brach es aus ihm heraus. Die Tränen flossen ihm nur so übers Gesicht. Er schlang seine Arme um mich und drückte mich so fest an sich, dass ich fast keine Luft mehr bekam. Dann löste er sich von mir und verschloss unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen, nie enden wollenden Kuss. Ich fühlte mich, als würde ich mit ihm zusammen schweben, irgendwo in einem Universum, wo es nur uns gab. Atemlos löste er sich von mir und schaute zur Seite, wo die Jungs, Helen und Ria standen und erwartungsvoll zu uns rüberblickten. Die hatte ich alle komplett ausgeblendet und für den Moment völlig vergessen. „Sie hat JA gesagt" rief Samu glücklich rüber und dann brachen alle in lautem Gejubel aus. Samu umschlang mich mit seinen starken Armen und hob mich ein Stück hoch. „Du machst mich zum glücklichsten Mann auf dieser Welt", murmelte er glücklich und küsste mich nochmals liebevoll. Dann ließ er mich vorsichtig wieder herunter und nahm mich an die Hand. Wir gingen ein Stück aus den Fackeln heraus zu den anderen, die uns stürmisch in die Arme fielen und uns gratulierten. Riku zog Samu freundschaftlich in eine Umarmung und klopfte ihm auf den Rücken. „Ich habs dir doch gesagt, man. Ich wusste es." Samu blinzelte seine Tränen weg. „Fuck, ja man, ich bin so glücklich Riku, sie wird meine Frau." Dann sah er mich freuedestrahlend an. „Ich kann es kaum glauben."
HELEN
Es war schon unglaublich schön und etwas ganz Besonderes, diese Freundschaft zwischen Riku und Samu. Den ganzen Vormittag hatten die Jungs hier gearbeitet, um den Antrag vorzubereiten, hatten sogar mit dem großen Bohraufsatz Löcher in den gefrorenen Boden gebort, damit sie die Fackeln hineinstecken konnten. Ich freute mich wirklich für Samu und für Anna, denn ich hatte sie beide gern. Wir waren gute Freunde geworden, seit dem ersten Mal, als wir uns gesehen hatten. Sie war eine liebe und warmherzige Person, vielleicht manchmal etwas zart besaitet, aber jeder hat ja so seine kleinen Macken. Nur mit Ria wurde ich irgendwie nicht warm. Ich kann nicht sagen, wieso, sie hatte mir ja nichts getan. Riku verstand sich scheinbar ziemlich gut mit ihr. Die beiden steckten ständig die Köpfe zusammen und lachten viel. In den Momenten kam ich mir in meinem eigenen Zuhause ein bisschen vor wie das fünfte Rad am Wagen. Ein blödes Gefühl. Naja, vielleicht war ich auch einfach ein bisschen empfindlich wegen der Schwangerschaft. Hormone stellen ja bekannterweise manchmal komische Dinge mit einem an. Ich betrachtete Riku und wie sehr er sich für Samu freute. Ja, so war er, mein Riku und dafür liebte ich ihn, schon immer. Er konnte sich so sehr für Dinge begeistern, für andere freuen. Besonders, wenn er seine geliebte Gitarre in den Händen hatte. Wenn er spielte, dann war er völlig in seiner eigenen Welt versunken und es gab nur noch ihn und die Musik. Stundenlang konnte er Akkorde klimpern, neue Melodien finden und dazu leise vor sich hin singen. Die Musik war seine große Liebe und seine Berufung. Ich liebte es, dass er so eine Seele von Mensch war und so tiefe Gefühle empfinden konnte. Riku war ein sehr sanfter Mensch. Nie sind ihm böse Worte über die Lippen gekommen, nie hat er die Stimme gegen mich erhoben und ich war mir sicher, dass er ein supertoller Papa für unser Kleines sein würde. Er würde es bedingungslos lieben, so wie ich es bereits jetzt tat, obwohl es erst unter meinem Herzen noch heranwachsen musste. Ich war mir sicher, wenn das kleine Würmchen erstmal auf der Welt war, würde uns nichts und niemand mehr trennen können. So ein kleines Wesen war eine Verbindung fürs Leben, mehr als ein Trauschein es jemals hätte sein können, das dachte ich zumindest noch in diesem Augenblick.
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...save me once again... (Anna & Samu Teil 1)
RomansaDiese Geschichte nimmt an den Wattys2021 teil in der Kategorie Fanfiction. Wer sie mag, lässt gern ein Sternchen da. Vielleicht hilft es ja. Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung. :))) Eure Sunriserfinnlove ___________ Anna ist in einer gewal...