Einige Monde später
„Kuraiko? Bist du da?" rief dayı durch die Räume, sobald die Tür geschlossen war. Das Nähzeug legte ich beiseite und trat in den Hauptraum, Nasya folgte mir. Längst hatte er die Rüstung gegen den Mantel des Museums getauscht, wobei ich lernen sollte, mit einer Rüstung umzugehen und mit alten Schuppen von Nasya Panzer an den Anzug zu nähen. „Ja, was ist los?" erwiderte ich.
„Naja, du kennst doch die Elementarmeister" fing er an. Wieder fiel mir auf, dass seine Zeitströme sich veränderten. Seinen Körper altern ließ wie einen Menschen. Ich konnte mir denken, worauf er hinauswollte und vervollständigte seinen Satz: „Du willst dich dafür rächen, dass sie Acronix und dir die Zeitmagie gestohlen haben und diese zurückhaben?"
Erst wirkte er überrascht, dann erwiderte er: „Ja. Und ich möchte dich fragen, ob du mir helfen willst. Du musst nicht, wenn du nicht möchtest". Ich verdrehte nur die Augen und gab meine Zustimmung: „Natürlich helfe ich dir, dayı! Erstens kann ich nicht länger mitansehen, wie der Verlust deiner Magie dich mitnimmt und zweitens habe auch ich noch eine Rechnung mit den Elementarmeistern offen. Besonders mit den Brüdern und diesem Feuerjungen". Er wirkte zufrieden und zog ein Tuch von einem Quaderförmigen Objekt in der Mitte des Raumes. Sicherheitshalber teilte Nasya ihre Sicht mit mir. Es war ein Brutkasten.
Darin lag ein schimmerndes, eiförmiges Gebilde, teilweise umhüllt von einer Art Kokon. „Ein Ei der Great Devourer. Mehr davon liegen in einem Sumpf nicht weit von hier. Keine Sorge, Nasya, deine hermana hat einen Weg gesucht, ihre Eier loszuwerden. Zurück zum Thema: Ein Ei reicht für ein bis maximal zwei Krieger. Die Fähigsten brauchen wir als Kommandanten. Es schlüpfen Erfahrungsgemäß auch nicht alle Schlangen, zudem haben die meisten auch nur eine Lebenserwartung von 40 bis maximal 45 Jahren, weil die Eier unbefruchtet sind. Was in unserem Fall nicht weiter tragisch ist, da Acronix deinen Berechnungen nach ja schon in ungefähr 38 Jahren wiederkommt. Aber wir werden Metall benötigen, um die Krieger auszurüsten. Waffen, Rüstungen in die sie kriechen können und auch einige Fahrzeuge. Ich hatte gehofft, dass du mir mit deinem Wissen über die...Zukunft von Ninjago unter anderem an dieser Stelle helfen könntest. Zwar nicht beim Entwerfen und Bauen, aber bei der Suche nach geeigneten „Mitarbeitern". Sie sind sehr schwer zu finden, jedenfalls die Besten der Besten".
Kurz musste ich grinsen. Krux war gerissen und auch ein guter Planer.
„Naja, zufällig ist Ray ein Meisterschmied und Maya, soweit ich weiß, auf diesem Gebiet nicht gerade untalentiert" setzte ich an. Ohne auf seine Reaktion zu warten, fuhr ich fort: „Dann wären da noch Dr. Julien und Cyrus Borg, aber Julien wird oder wurde von der Skelettarmee der Unterwelt gefangengenommen und Borg ist noch nicht bereit". Zur Abwechslung war Krux derjenige, der überrascht wurde.
„Aber Ray und Maya sind Elementarmeister, schon vergessen?" warf er ein. „Mischblüter geben ihre Elementarkraft vollständig weiter, wenn sie Kinder bekommen. Außerdem brauchen wir entweder sie oder ihre Kinder, weil nur die Lichtelemente Feuer und Wasser gemeinsam die Zeitklinge aus dem Kochenden Ozean bergen können. Wir müssten entweder Ray und Maya oder ihre Kinder zwingen, die Klinge zu holen" erinnerte ich ihn.
„Ohne Druckmittel? Unmöglich. Außerdem kennen Ray und Maya mich nur als den netten Sander" wiedersprach Krux. Kurz überlegte ich: Krux durfte nicht auffliegen, ich war für die Elementarmeister tot und ohne Kinder kein Druckmittel. Bis mir einfiel, was ich mit S6 und speziell S2 gemacht hatte.
„Lelah und Kodokuna meinten, ich habe die Macht des Geistes, das Dunkelelement zu Gedanken. Beinhaltet dieses Dunkelelement nicht auch Gedächtnislöschung und Geistesmanipulation bis zur Willenlosigkeit?" überlegte ich. „Welche Kräfte trägst du eigentlich genau?" harkte er forschend nach.
„Lelah meinte wir wären abgesehen von der Tempus-Energie ebenbürtig und Kodokuna ebenso. Seine wären nur etwas schwächer" antwortete ich ihm. Krux erklärte zufrieden: „Ich kenne die Kräfte von Kodokuna gut. Solltest du auch nur halb so mächtig sein wie er, würden deine Kräfte mehr als ausreichend sein um diese Störenfriede zu entführen, zwingen die Klinge zu holen und ihre Erinnerungen auszulöschen. Und das alles bevor jemand bemerkt, dass die beiden überhaupt weg waren. Du musst diese Fähigkeit nur noch ein wenig...trainieren".
„An wem?" erwiderte ich. Zur Abwechslung gingen mir die Ideen aus. Seine Antwort allerdings kam sofort und ließ mich schadenfroh grinsen: „Erinnerst du dich noch an den Meister der Gedanken? Er ist vor kurzem padre geworden. Ein niedlicher kleiner Junge mit dem Namen Neuro. Wenn er nicht will, dass sein hijo im Waisenhaus aufwächst, wird er kooperieren müssen. Und ich habe gehört, dass er seine Magie bereits an Neuro weitergegeben hat". Perfekt. Ein ex-Elementarmeister, dessen besten Jahre schon fast vorüber waren. Und Kinder waren schon immer ein exzellentes Druckmittel. Zwar verbaten die Obersten Gesetzte den Schaden der Kinder als Folge der Verbrechen der Eltern, aber Drohungen waren erlaubt.
Das Gewitter war laut genug, dass wir einfach durch die Hintertür einsteigen konnten. Fast lautlos schloss dayı die Tür und tippt einmal auf sein Handgelenk. Anhalten bedeutete es, was ich auch tat. Nachdem ich Krux aus der Starre befreit hatte, suchten wir das Schlafzimmer. Die Ströme führten zum oberen Stockwerk. Der ex-Magier und seine novia schliefen tief und fest in einem Doppelbett, der Junge in einem separaten Babybett.
Zuerst kümmerten wir uns um den Jungen. Krux spritze ihm eine wohldosierte Dosis Schlafmittel, die nächsten 6 Stunden würde der Kleine tief und fest schlafen. Als kleine Überraschung zog er ihm noch die halbvolle Windel aus, die umgedreht im Kleiderschrank bei den Unterhosen der Eltern landete. Wenn der Junge in der Nacht in die Windel machen wollte, würde alles im Bett landen.
Bei den Erwachsenen machten wir uns etwas mehr Mühe. Praktischerweise war das Paar bis auf Spitzenunterwäsche nackt. Mit meinem Handy schoss ich Erpressungsbilder bester Qualität. Eine vorsorgende Maßnahme. Erleichtert wurde es mir dadurch, dass ihr BH VORNE aufging und wir ihn in der REM-Phase erwischt hatten. Die spürbaren Blicke von Krux, als ich das Handy herauszog, ignorierte ich.
Kaum fertig, spulte ich die Unterwäsche wieder zurück und steckte das Handy weg. Derweil hatte Krux auch der Frau Schlafmittel gespritzt und ein paar Kleidungsstücke aus dem Schrank geholt. Das Schwert ziehend, ließ ich die Zeit weiterlaufen. Kurzerhand spritzte ich dem Mann einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht, wodurch er aufwachte. Er wirkte erst desorientiert, bevor er Krux erkannte: „Was ist hier lo-Krux? Aber der Zeitwirbel...".
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Kodokuna, Kuraiko, Krux
Fanfiction(Fortsetzung von Zeit und Wind, Kuraiko und Morro, Teil 1 nicht aus ihrer Sicht beschrieben, Warnung vor finsteren Gedanken) Teil 1: Wieder einmal ist Kuraiko dem Tod im letzten Moment entkommen. Geschwächt von dem Kampf gegen das Ultra-Böse und der...