Kapitel 33

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„Harry, ich glaube es ist an der Zeit, dass du die Wahrheit erfährst und zwar hier und jetzt.-"

Er stockt kurz und sieht mir in die Augen. Ich möchte gerade meinen Mund öffnen und an seinem Satz ansetzten, aber dann führt er einfach fort, ohne das ich überhaupt zu Wort kommen kann.

„-Ich meine so richtig, bevor es zu spät wird. Bevor wir unseren Song mit dem ganzen Kurs teilen. Denn... ich habe Angst, wenn ich nicht davor mit dir rede unser ganzer Umgang miteinander wieder auseinander brechen könnte."

Ich halte mich geschlossen und nicke ihm einfach zu.
Mich überkommt plötzlich die Angst, falls ich jetzt anfange zu reden, dass es ihn wohl möglich verschrecken könnte oder er es sich dann doch anders überlegt und sich nicht mir gegenüber offenbaren will.

„Also- Ach das ist doch scheiße!"
Er ballt seine Hände zu Fäusten, verdeckt sein Gesicht damit und beugt sich etwas in seinen Schoß.

Ich kann mir vorstellen wie sein Gesicht im Moment aussieht. Wahrscheinlich hat er es total verkrampft und zusammengezogen.

Ich überwinde den letzten Abstand zwischen uns, rutsche auf der Bank näher an ihn ran und lege meinen Kopf an seine Schulter.
Louis spannt sich kurz an, aber kurze Zeit später lockert er seine Körperhaltung und setzt sich wieder normal hin.
Sanft greife ich nach seinem Arm und fange an mit meinen Fingerspitzen über seinen Unterarm zufahren, um ihm eine gewisse Geborgenheit zu übermitteln.

Wir schweigen beide und ich lasse meinen Blick über den Park wandern.
Links von uns auf einer Wiese, ist gerade eine Gruppe von Kindern, ich schätze sie so um die zehn Jahre, am Fußball spielen und weiter hinten sitzen zwei Omas auf einer Bank und scheinen eine angeregte Unterhaltung zu führen. Bestimmt beschweren sie sich gerade über die schlimmen Jugendlichen der heutigen Zeit. Ein kleines Schmunzeln kommt mir über die Lippen.

Als ich meinen Blick wieder auf Louis richte und sehe das er immer noch starr nach vorne guckt, lege ich meinen Kopf wieder an seiner Schulter ab und atme hörbar aus.

Ich räusperte mich kurz und fange an in einer ruhigen Stimme zu ihm zu reden.

„Weißt du Louis, du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht möchtest. Ich will nicht, dass du dich dazu gedrängt oder gezwungen fühlst."

Er scheint nach seinen Worten zu ringen, bis er nach kurzer Stille seinen Mund öffnet.
„Ja, aber ich möchte nicht das nachdem wir vorgetragen haben der Kontakt wieder abbricht oder das du abweisend wirst. Verstehst du? Auch wenn wir uns mit den Jungs dann treffen, möchte ich einfach nicht das es komisch zwischen uns wird."

„Natürlich verstehe ich das. Louis denkst du wirklich, dass ich danach nichts mehr mit dir zutun haben möchte? Was bringt dich dazu, dass du wirklich so denkst?"

„Ich weiß es nicht. Ich habe einfach Angst. Ich möchte dich nicht nochmal verlieren."
Er rutsch einwenig von mir weg, um mich ansehen zu können.

„Aber Louis, du hattest mich nie verloren. Du warst doch derjenige, der den Kontakt abgebrochen hat."

„Ja, auf der einen Seite würde ich dir so gerne alles erzählen, von vorne bis hinten, aber auf der anderen Seite würdest du mich sicherlich für dumm halten und es sowas von absurd finden. Glaub mir einfach."

Louis hält meinen Blick stand und ich sehe wie seine Augen glasiger werden.

Ich richte mich etwas auf, lege meine Arme um ihn und flüstert ihm ins Ohr;
„Louis, sag es mir wenn du bereit bist. Ich verspreche dir, es ändert nichts zwischen uns. Der Kontakt wird aber nur halten, wenn du dich nicht wieder von mir abwendest."

Ich spüre eine leichte Kopfbewegung von Louis, was darauf hindeutet, dass er wohl genickt hat.
Wir verharren in dieser vertrauten Position, bis mein Handy wieder ein Ton von sich gibt.

Ich krame mein Handy aus der Hosentasche und löse mich von Louis.

Von Dom:
Klingt gut, freue mich schon! xx

Darauf zu antworten wäre irgendwie unnötig, denn alles wesentliche ist geklärt und mit einem ‚ich mich auch' zu antworten bringt es auch nicht, außer mein Internet zu verbrauchen.

Ich schaue vorsichtig neben mir hoch zu Louis und sehe, dass er mich wohl gerade in diesem Moment gemustert hat, denn erst guckt er etwas ertappt, aber in der nächsten Sekunde lächelt er mich erleichtert an.

„Ich versuche mir Mühe zu geben. Wir schaffen das, Harry."
„Natürlich wir kriegen das hin, Lou."
Ein tolles vertrautes Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit und ich fange an in mich hinein zu grinsen.

Ich rücke wieder an Louis an und lehne mich gegen seinen Arm. Wir bleiben in dieser Position in den nächsten Minuten, bis mein Handy klingelt.

Diesmal ist es aber meine Mum die anruft.

„Ja, Mum?"
„Wo seid ihr denn? Ich bin gerade von der Arbeit gekommen und das Haus ist leer."

„Wir hatten Hunger und haben uns bei der Pizzeria eine Kleinigkeit geholt. Wir kommen jetzt."

„Na dann kann ich mir das Abendessen für heute sparen." sagt sie amüsiert aus dem Hörer.


Ooof... alles wieder so emotional.
Scheint wohl alles gut bei den beiden.
Aber wirklich etwas erfahren hat Harry auch nicht...;)

Lots of love
ems<3

two hearts one home (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt