20. Kapitel

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Isabell

Vanni und ich waren alleine und plötzlich klingelte es. Ich dachte erst, dass die Jungs vielleicht ihren Schlüssel vergessen haben, aber solange waren sie noch nicht weg und ansonsten gingen ihre Meetings Stunden. Komisch.

"Hi, ich bin Martrin.", begrüßte uns ein breitschultriger Mann, der vor der Tür stand. Ich war ein wenig geschockt, denn ich hatte jemand anderes erwartet.

Vanni schrie auf und knallte dem Typen die Tür vor der Nase zu.

"Hey!", rief er, "Ich soll euch abholen."

Jetzt bekam ich Angst. War das vielleicht eine Ausrede und eigentlich wollte er uns entführen. Aber andererseits: Wie hatte er uns gefunden? Und wenn ich genauer überlegte: Er sah nicht aus, wie jemand, der im Wald spazieren ging. Der Hund fehlte.

Ich schubste Vanni weg und öffnete die Tür einen Spalt.

"Wer bist du?", fragte ich den Mann skeptisch und zog eine Augenbraue hoch.

"Ich bin Martin.", grinste er. "Und weiter?", wollte ich wissen. "Ich bin der Tourmanager und Bodyguard von The Wanted.  Deshalb wusste ich auch, wo dieses verkorkste Haus steht.", erklärte er belustigt.

"Und warum willst du uns abholen?", lautete die nächste Frage meines Verhörs. "Weil ihr Mitglieder der Band seid und deswegen auch am Meeting teilnehmen sollt, aber Max hat wohl vergessen euch mitzunehmen.",antwortete er.

"Arschloch.", murmelte ich.

"Und wo wirst du uns hinbringen?"

"Zum Meeting?", meinte er.

Ich verdrehte die Augen und stieß Luft aus. "Und wo ist das?"

"Achso. Das ist in der nächsten Stadt."

"Warte kurz.", nuschelte ich und schloss die Tür.

Ich ging in hoch zu unserem Zimmer. Dort lag nämlich mein Handy auf dem Bett. Ich nahm es in die Hand, schaltete es an und suchte in meinen Kontakten nach Nathan, der sich schnell fand, da nur sechs Leute eingespeichert waren, und rief ihn an.

Gespräch zwischen Isabell und Nathan:

Isabell: "Nathan? Hier steht so ein fetter Mann vor der Tür."

Nathan: "Weißt du wie er heißt."

Isabell: "Martin."

Nathan: "Achso, was hat er gesagt?"

Isabell: "Er meint, er soll uns abholen und zum Meeting bringen. Stimmt das?"

Nathan: "Ja, es ist alles gut. Ihr könnt mit ihm mitgehen."

Isabell: "Okay. Dann bis gleich, hoffe ich. Tschüss."

Nathan: "Jap, Bye."

Dann legte ich auf, lief zu Vanni und schlepte sie mit zu Martin.

Er sah uns irritier an.

"Guck nicht so blöd, sondern bring uns zu diesem Meeting.", gab ich zickig von mir.

Er ging vor, zwischen ein paar Büschen hindurch, zur Straße. Wir folgten ihm und stiegen in einen schwarzen Van ein.

"Und du entführst uns sicher nicht?", fragte Vanessa nochmal skeptisch, bevor sie die Tür schloss. "Nein.", antwortete Martin ruhig, aber ich hörte den genervten Unterton in seiner Stimme.

Vanni zog die Tür endgültig zu, schnallte sich an und lehnte erschöpft ihren Kopf an die Fenterscheibe. Ich tat es ihr gleich. "Kannst du Musik an machen?", fragte ich etwas schüchtern. "Klar.", sagte der Typ am Steuer und schon erklangen die ersten Töne von 'Just So You Know' von Jesse McCartney. Es war eins meiner Lieblingslieder, deshalb sang ich leise mit.

Can I call you home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt