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Lauren's POV

Camila's leise Atmung und ein paar Autos die ab und zu durch die Straße fuhren, erfüllten den Raum mit Geräuschen. Meine Fingerspitzen strichen über ihren entblößten Rücken. Ein Arm war um meine Taille geschlungen während ihr Kopf auf meiner Brust ruhte. Meine Gedanken wanderten zu den letzten Tagen. Ich wollte Camila so sehr die Wahrheit sagen, doch die Worte kamen einfach nicht aus meinem Mund. Es war zu früh. Doch das unangenehme Gefühl in meiner Brust war fast unerträglich und ich hatte einfach nur das Verlangen zu schreien.

Plötzlich hob sie ihren Kopf und sah mich an. "An was denkst du?"

„Hmmm wie du dich von dieser süßen Kellnerin zu dieser ungezügelten Dame verwandelst, sobald wir das Bett erreichen." Grinste ich.

Schmunzelnd schüttelte sie ihren Kopf. „Du bist doof."

„Hast du Wein da?" Fragte ich sie schließlich.

Camila gab mir einen kurzen Kuss. „Kommt sofort."

Sie robbte von ihrem Bett, warf sich einen Morgenmantel über und stolzierte förmlich Richtung Küche. Als sie verschwunden war, wanderte mein Blick zu meinem vibrierenden Handy, welches mir mitteilte das ich einen Anruf bekam. Also nahm ich mein Handy in die Hand und hielt es mir an mein Ohr. „Lauren."

„Hey Lo. Was macht ihr morgen Abend?" Ertönte Dinah's Stimme am anderen Ende.

„Ich hab keine Ahnung." Antwortete ich.

Camila kam mit zwei Gläsern zurück in den Raum und setzte sich vor mir aufs Bett.

„Warte ich stell dich auf laut." Ich drückte auf das Lautsprecherzeichen und legte mein Handy zwischen Camila und mich.

„Hey Mila." Begrüßte Dinah Camila.

„Hey Dinah alles gut?"

„Ja und bei dir?" Kam die Frage zurück.

Camila sah mich an. „Jetzt wo Lauren wieder da ist schon."

Ein schuldbewusstes Lächeln kam über meine Lippen und ich spürte wie mein Magen sich etwas zusammenzog. „Ich wollte fragen was ihr beide morgen Abend vorhabt?"

„Soweit ich weis nichts." Sie nahm einen Schluck aus ihrem Weinglas.

„Naja ich hätte da ein paar Ideen." Grinste ich in ihre Richtung.

Während Dinah zu kichern begann, erröteten sich Camila Wangen. Sie gab mir einen leichten Klaps gegen die Schulter, konnte aber nicht anders als sich auf Unterlippe zu beißen.

Dinah räusperte sich. „Ich habe mir überlegt das wir vllt einen Filmabend bei jemandem machen könnten. Ihr wisst schön, Netflix, Pizza und Alkohol."

„Ja gerne. Wir können gerne zu mir." Während Camila, Dinah antwortete, öffnete sie langsam ihren Morgenmantel sodass ich ihren nackten Bauch sehen konnte. Mit ihrem Zeigefinger fuhr sie von ihrem Schlüsselbein nach unten. Immer weiter und weiter nach unten. Dabei sah sie mir tief in die Augen und konzentrierte sich im Gegensatz zu mir, vollkommen auf das Gespräch mit Dinah.

Dinah's Antwort hatte ich keine Aufmerksamkeit geschenkt aber Camila's Worten folgte ich bis ins kleinste Detail, weil mein Blick nicht von ihr lies. „Gut dann sehen wir uns morgen Abend um acht. Achso D wer ist den wir? Nur wir drei?"

Camila's Hand fuhr immer noch über ihren eigenen Körper. „Naja ich hab Liam gefragt und er hat gesagt das er mitkommen möchte also werden wir zu viert sein oder du lädst noch Freunde von dir ein Mila."

Ihre Hand stoppte. „Warte. Liam?"

Jetzt war meine Aufmerksamkeit auch wieder bei dem Anruf mit Dinah angelangt. „Liam?!"

„Ja wir haben nochmal geredet und es ist alles wieder gut. Es hat sich zwar nichts verändert aber naja so ist es mir lieber als gar nicht."

„Dinah wir beide reden morgen noch einmal." Sagte ich.

„Jaja also bis morgen." Verabschiedete sie sich.

„Bis morgen." „Ciao." Ich legte auf, räumte die Gläser aus dem Weg und zog Camila über mich.

Ich legte meine Hand hinter ihren Nacken und zog sie zu mir nach unten. Doch nach kurzer Zeit löste sie sich wieder von mir. ,,Ist das ihr Ernst mit Liam?"

,,Darüber willst du jetzt reden?" Ich sah sie ungläubig an.

Sie lehnte sich zu mir, nahm meine Oberlippe zwischen die Zähne und zog leicht daran. ,,Nein." Grinste sie.

Nach mehreren Stunden in denen wir uns in den Bettlacken wälzten, hatten wir es vom Bett zur Badewanne geschafft. Mit einem weiteren Glas Wein und Pizza saßen wir uns in dem warmen Wasser gegenüber. Camila's Haare waren nach oben gebunden und nur einige verirrte Strähnen klebten, von dem Wasser befeuchtet, an ihrem Hals. Genüsslich biss sie von ihrem Pizzastücke und summte dabei zur Musik die im Hintergrund lief. Es war soweit. Es fühlte sich richtig an. Camila die in inzwischen fertig gegessen hatte, sah mich mit leicht schräg gelegtem Kopf an. ,,Was?" Unsicher lächelte sie.

,,Ich liebe dich." Das waren die ehrlichsten Worte die jemals aus meinem Mund kamen auch wenn sie mich unsicher machten.

Camila sah mich mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte. Entweder sie sprang gleich aus der Wanne oder sie warf sich mir jeden Moment um den Hals, doch es passiert nichts von beiden. Stattdessen kam ein sanftes "Lauren" über ihre Lippen.

"Tut mir leid ich wollte nicht..." Gefrustet strich ich mir durch mein Haar. "Du musst nicht antworten, vergiss es einfach."

Camila krabbelte etwas umständlich in der Badewanne auf mich zu. Ihre Beine streckte sie an den Seiten meiner Taille vorbei und setzte sich somit direkt vor mich. Mein Blick ging zu ihrem als sie mir eine Strähne hinters Ohr strich. "Ich werde diese Worte nie wieder vergessen."

Bevor ich etwas antworten konnte, legte sie ihre Lippen auf meine und gab mir einen innigen Kuss. "Ich liebe dich auch." Flüsterte sie zwischen unsere Lippen.

Ein breites Lächeln schlich sich auf meine Lippen, ich legte meine Arme um ihre Taille und zog sie noch näher zu mir bevor ich unsere Lippen wieder miteinander verband.

Am nächsten Morgen wäre ich am liebsten den ganzen Tag mit Camila im Bett geblieben aber ich hatte mich mit Dinah um elf verabredet. Ich musste mit ihr über die Situation mit Liam reden. Also sprang ich um neun unter die Dusche und zog mich um. Camila lag noch im Bett, sie scrollte mit müden Augen durch ihr Handy.
"Babe ich geh dann mal los. Bin schon spät dran."

"Noch fünf Minuten." Camila zog einen Schmollmund.

Ich stand an der Bettkante und sah auf sie herunter. Gott ich konnte ihr einfach nichts abschlagen. "Fünf Minuten."

Sie griff nach meiner Hand und zog mich schwungvoll zu sich aufs Bett. Ein Bein legte sie über meine Hüfte und begann an meiner Wange entlang zu meinem Hals zu federleichte Küsse zu verteilen. Nach einiger Zeit löste sie sich von mir und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab. "Was möchtest du mit ihr besprechen?"

"Was sie mit der Sache mit Liam erreichen will." Antwortete ich ihr.

"Willst du dich da wirklich einmischen?" Sie hob ihren Kopf und sah mit mit ihren braunen Rehaugen an.

"Camz es geht um meine beiden besten Freunde und entweder werden sie erwachsen und klären was sie füreinander empfinden oder sie beenden das Ganze ein für alle mal, so kann es nicht weiter gehen. Ich will nicht das sie verletzt werden."

Sie gab mir einen Kuss und bekam dafür einen leicht verwirrten Blick von mir. "Du bist süß wenn du dich um deine Freunde kümmerst." 

SeñoritaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt