Weil Grün die Komplementärfarbe zu Rot ist

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Es war ein hartes Spiel gewesen. Lang und ermüdend.

Der Regen hatte in den Augen gebrannt und die Sicht um die Hälfte reduziert. Beide Mannschaften, Gryffindor als auch Slytherin, hatten mit den Bedingungen ihre Schwierigkeiten gehabt. Der Quaffel war rutschig gewesen, die Handschuhe der Jäger durch das Drachenleder ebenso.

Es war eine echte Herausforderung gewesen ihn immer unter Kontrolle zu haben. Auch die Sucher beider Teams hatten diese Probleme. Ein kleiner goldener Ball in Mitten dieser Herbstlaune. Der starke Wind, welcher schon in der Nacht seinen Ursprung fand und seitdem nicht zu enden schien, hatte es nur noch unangenehmer gemacht. So hatten die nassen Umhänge nicht nur unangenehm am Körper geklebt, nein, es war auch noch scheiße kalt gewesen.

Sich schlotternd auf den Besen durchkämpfen, seit Stunden die Hoffnung haben, dass der Sucher des Teams den Schnatz fängt. Dass hatten sich in den letzten Stunden beide Teams sehnlichst gewünscht. Letztendlich hatte Harry dann doch den Schnatz sein Eigen nennen können. Nach diesem Spiel hatte es das Gryffindor Team sehr eilig, schnell in den warmen Gemeinschaftsraum zu kommen, um feiern zu können. Davon konnte sie auch das miese Wetter nicht abhalten, weshalb die Umkleide relativ zügig wie leergefegt war.

Leer? Nicht komplett.

Sie stand noch unter der heißen Dusche. Ließ das Wasser auf sich hinabprasseln und hatte alle Brausen angestellt, um das Möglichste an Wärme gegen die eisige Kälte, die ihr immer noch in den Knochen saß, herauszuholen.

Der Wasserdampf erfüllte den kompletten Duschbereich, ließ die roten Handtücher an der gegenüberliegenden Wand, durch seine Dichte verblassen. Umhüllte das dunkelblonde Mädchen, was sich in ihrer eigenen kleinen Welt zu befinden schien, sanft. Sie nahm sich sonst ehr weniger Zeit für die Dusche nach dem Training. Es war wie Balsam für die Seele, sich eine Solche wie heute zu gönnen.

Sie war nicht in Feierlaune, sie war erschöpft. Die Jäger hatten heute mit Abstand am meisten zu tun gehabt. Noch dazukam, dass sie höllisch darauf aufpassen musste nicht durch *seine* Augen abgelenkt zu werden.

Die Augen, für die sie jeden Tag mit einem Geheimnis in sich herumlief. Ein Geheimnis dass sie nur mit ihm teilte. Ihm, welcher sie seit Monaten um den Verstand brachte.

Sie konnten den grünen Umhang vor ihrem inneren Auge sehen. Doch bei Quidditch durfte es diese Gefühle nicht geben. Es war altmodisch, aber es sollte sie generell nicht geben. Nicht für die Außenwelt. Die Häuser würden es nie akzeptieren und in diesen Zeiten wie sie es nun mal waren, durften sie es sich nicht erlauben.

Ein Slytherin, dessen Familie Voldemort diente, konnte unter keinen Umständen eine Gryffindor lieben. Er durfte es einfach nicht. Er würde sie, seine kleine Löwin, obwohl sie reinblütig war, in Gefahr bringen. Nicht zuletzt natürlich auch sich selbst in große Schwierigkeiten. Vor den Familien war es relativ einfach zu verbergen, da niemand erwarten würde, dass eine Löwin und eine Schlange einander liebten.

Vor den Freunden dann doch schon mehr. Heimliche Ausflüge waren immer ein Risiko, wenn das Alibi nicht stimmte. Aber der schwierigste Teil war der, dass sie nicht die Zeit hatten die sie gerne hätten. Eine feste Umarmung nach einer ermüdenden Unterrichtsstunde, ein flüchtiger Kuss, ein zärtliches Wort. Selbst ein einfaches Lächeln bei einer Begegnung auf den Korridoren, durften sie nicht riskieren. Es gäbe einfach kein plausibles Argument, um sich zu erklären. Einzig und allein ein trauriger, sehnsuchtsvoller Blick erreichte den anderen das eine oder andere Mal.

Die Entdeckung vom Raum der Wünsche, welchen die Weasley Zwillinge ihr durch Zufall steckten, erwies sich jetzt als das größte Geschenk. Er war überrascht gewesen, dass seine Gryffindor das Beste geheime Versteck im Schloss kannte und nicht er. Dabei hatte sich Salazar Slytherin die größte Mühe gegeben für die nachfolgenden Schlangen das Bestmögliche zu integrieren.

Es war ihr einziger Ort an dem sie nicht aufpassen mussten. An dem es nur sie und ihn gab. Wenn sie nicht gefunden werden wollten, würde sie auch keiner finden.

Sie waren wie in einer Blase. Ihrer ganz eigenen kleinen Blase.

Eine in der die Freunde und Familien, sowie die höheren Mächte, welche sie zwangen im geheimen zu verbleiben, keine Rolle spielten. Dort waren sie zusammen. Einzig und allein das zählte in diesen Momenten der Unbeschwertheit. Und Zeit war das was sie am meisten brauchten.

Hogwarts war für die nächste lange Zeit ihre einzige Chance zusammen sein zu können. Denn er war zwei Jahre älter als sie. Der einzige Funken Hoffnung, war die Vernichtung des dunklen Lords. Aber selbst dann stand ihre Chance gering. Dieses Jahr hatte das sechste Schuljahr für sie angefangen, und nur weil er sein letztes Jahr wiederholen musste, hatten sie noch ein ganzes für sich.

Ihr siebtes Jahr würde schwer werden, das wusste sie jetzt schon. Ohne ihn, ein ganzes Jahr. Das Jahr das er Zeit hatte sich zu verloben. So sah es seine reinblütige Familie vor. Ihnen beiden graute es vor dem allen. Sie waren gezwungen sich ein neues Leben, ohne den anderen, aufzubauen, hatten sie erst ihre Zeugnisse.

Ein Leben dass sie nicht wollten, aber mussten.

Schlange und Löwin.

Grün und Rot.

Zwei Farben die sich entweder gegenseitig verstärken, oder auslöschen.

Denn Sie war Katie Bell.

Er Marcus Flint


So, ich musste das Kapitel nochmal überarbeiten, ein paar Sätze die mir nicht gefallen hatten, ein unbemerkter Rechtschreibfehler, and so on. XD

Gerne her mit euren Meinungen zu Marcie/Martie. Ich persönlich finde ja Marcie schöner, nur das Martie die gerechte Buchstabenaufteilung wäre... 😂

(Chamber of) Oneshot Sammlung [ Harry Potter Universum]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt