Eine Vergessene Begegnung

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Hailey

Ich war gerade auf dem Nachhauseweg als ich plötzlich das Gefühl hatte verfolgt zu werden. Als ich mich umdrehte war da aber niemand. 'Das bildest du dir nur ein Hailey, Lauf nicht so wie ein verängstigtes Reh, und hör auf dich die ganze Zeit umzudrehen!' Sagte ich zu mir selber, aber irgentwie wirkte es nicht, ich würde nur noch nervöser und lief etwas schneller. Als ich mich wieder umdrehte stand ein Mann an der Straße, er stand mit dem Rücken zu mir. 'Siehst du Hailey alles gut, er wollte bestimmt nur zu einer Bushaltestelle .' Ich atmete durch. Bis mir einfällt das es hier gar keine Bushaltestelle gibt. Ich lief noch schneller. Doch der Mann war wieder da, und lief mir hinterher. 'Okay Hailey, jetzt kannst du in Panik geraten.' Ich fing an zu rennen. Denn auf Hilfe von einem anderen Passanten kann ich nicht hoffen. In diesem Stadtteil geht es eher ruhiger zu und es sind nicht so viele Menschen unterwegs. Also muss ich einfach nur schnell genug nach Hause kommen. Ich lief rechts um die Ecke, dann geradeaus , jetzt links und dann... mist der ist aber ganz schön nahe, das schaffe ich nie im leben. Ich laufe in eine Sackgasse links, da ist eine Mauer und dort stehen immer Müll Container so könnte ich über die Mauer drüber und von dort aus ist es viel kürzer nach Hause. 'Mist! nein, nein, nein! Die Container sind weg. Warum sind die weg?!' Ich bin schon in der Sackgasse drinnen und stehe Wortwörtlich mit dem Rücken zur Wand. Da war er der Mann, sieht Obdachlos aus. 'Ach Hailey ist doch egal ob obdachlos oder nicht, du steckst in der Klemme' Danke innere Stimme das weiß ich selber. Der Mann kam näher. "Hey kleine, lauf doch nicht einfach weg, ich wollte mich doch bloß ein wenig mit dir Unterhalten! Kommst schon dann können wir zusammen überall hingehen." 'Ihh der ist ja widerlich, wie der da so einen Quatsch vor sich hersäuselt.' "Gehen sie sofort weg von mir, ich will mit ihnen nicht reden!" Ich versuchte stark zu klingen aber es klang eher sehr brüchig." Der Obdachlose kam immer näher. "Hey sie da, haben sie nicht gehört, sie sollen sie in Ruhe lassen." Rief plötzlich eine Stimme über mir. Ich schaute an der mauer hoch, dort saß plötzlich ein bloder junge der jetzt Heruntersprang. 'Wo kommt der denn auf einmal her?' Er ging auf den Mann zu. Der wich schon paar Schritte zurück. "Hey junge ,alles okay ich wollte nur reden." Sagte er und hob beschwichtigend die Hände. "Ja klar, hauen sie ab und lassen sie sie in Ruhe." Sagte er leicht säuerlich. Der junge war größer als der Mann und sah auch stärker aus, ich würde ihn so auf siebzehn schätzen. "Alles klar, alles klar!" Und damit läuft der Mann noch ein paar Schritte rückwärts und verschwand dann aus der Richtung wo er herkam. Ich atmete erleichtert aus. Es kam mir so vor als hätte ich die ganze Zeit die Luft angehalten. Mein wie ich jetzt merke gutaussehender Wohltäter dreht sich zu mir um "Alles klar bei dir?" Ich nickte aber meine Knie zitterten immer noch. "Darf ich fragen wie du heißt?" "Hailey" das war alles was ich sagen konnte, ich war zwar okay, aber geschockt war ich schon noch. Ich musterte ihn. "Blondes Haar, Grüne Augen, er hat eine Kette in Form eines Kreuzes, zwei Ohrringe am linken Ohr, ein weißes t-shirt, eine hellblaue Jeans und weiße air force one, er schien mich auch zu mustern. "Also Hailey, sag mal wo wolltest du den ursprünglich hin?" "Ich war auf dem Nachhauseweg." Er nickte lief vor aus der Sackgasse und sagte: "Na dann komm. Ich begleite dich." Ich lief zu ihm und wir gingen los.
'Mensch Hailey! Gerade nochmal davon gekommen und schon gehst du mit dem nächsten Typen den du nicht kennst!' Aber immerhin hat dieser Typ mir geholfen, also scheint er doch okay zu sein. Es war nicht mehr weit, trotzdem war es beruhigend das noch jemand bei mir ist. Wir liefen in die Straße wo unser Haus steht, es ist eine Sackgassenstraße und unser Haus steht ganz am Ende, es gibt aber eh insgesamt nur vier Häuser in der Straße. Den ganzen Weg lang hatte niemand was gesagt. Vorm Haus bleiben wir stehen. "Sag mal wie heißt du eigentlich?" "Raphael" Er schaute mir in die Augen. "Ehm na dann danke, Raphael." Er schaue wieder weg. "Nichts zu danken!" Sagte er schaute mich mit einem leichten Lächeln an und lief links an mir vorbei, dabei berührte er meine Schulter mit seiner Hand, und ein Prickeln lief durch meinen Körper, plötzlich hatte ich das Gefühl als hätte ich etwas vergessen.'Oje der Nachhauseweg war irgetwie so anstrengend, und gefühlt viel länger als sonst, und war da nicht noch irgentwas und irgendjemand?' Ach Quatsch Hailey du träumst schon wieder.' Ich drehte mich um, niemand war in der Straße zu sehen. Plötzlich wurde die Tür unseres Hauses aufgerissen, und mein Bruder stand in der Türe. "Sorry Hailey wirklich ich habe es total vergessen, tut mir leid sorry, ich wollte gerade los." Darf ich vorstellen mein großer Bruder. "Hey schon okay, ich bin einfach gelaufen, hat mir nicht geschadet" Er atmete erleichtert aus. "Na dann, alles klar." Er kratze sich verlegen am Hinterkopf, während er die Tür für mich offen hielt. Normalerweise ist mein Bruder total der Coole, und ruhige Typ, aber wenn es um mich geht, ist er manchmal unmöglich, und vor allem extrem beschützerisch. 'Er hat mich einfach nur lieb.' Als ich meinen Rucksack im Flur abstellte fragte er: "Sag mal mit wem hast du da draußen geredet Hailey?" "Was? Ich habe mit niemandem geredet." "Aber das Fenster ist gekippt und ich habe dich sprechen hören." Er schaute mich skeptisch an. "Warscheinlich habe ich wiedermal mit mir selber geredet, weißt du das tue ich immer wenn ich eine intelligente Konversation möchte." Ich grinste. "Junges Mädchen sei nicht so frech!" Sagte er lachend. "Was, ich? Niemals!" Antwortete ich und ging hoch in mein Zimmer. Wir haben ein relativ großes Haus, dafür das nur noch meine Mutter, mein Bruder und ich hier leben. Mein Vater ist gestorben als ich zwei war. Und meine Zwei anderen großen Brüder sind vor drei Jahren ausgezogen. Jetzt habe ich nur noch Hendrik zum Quatsch machen. Meine Mutter ist den ganzen Tag nicht zu Hause, sie kommt erst spät abends heim , isst und geht dann ins Bett. So richtig sehe ich sie nur Sonntags und manchmal auch Samstags. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und checke meine Nachrichten. Nichts. 'Ach Hailey was erwartest du denn? ' Ja ich habe nicht so richtige Freunde, ich bin eher der "Streber typ" manchmal stehe ich in den Pausen bei einer netten Gruppe Mädchen. Aber ich komme auch gut alleine zurecht. Dann ans Tagebuch schreiben. /Liebes Tagebuch, naja heute ist nicht wirklich viel passiert. Die schule war langweilig, so wie immer, ich habe im mathe Test eine eins minus bekommen, und bin dann nach Hause gelaufen, weil Hendrik vergessen hat mich abzuholen. Auf dem nach Hauseweg hatte ich kurz das Gefühl beobachtet zu werden aber das ging schnell vorbei, der Weg kam mir trotzdem länger vor als sonst, und meine Beine tun mir weh als ob ich gerannt wäre. Naja egal, ich bin gespannt was Hendrik heute zu essen macht, mhhhh es richtig nach Nudelauflauf! Na dann mach ich mal Schluss, ich verhungern gleich. Deine Hailey./ Ich klappte das Tagebuch zu und lief nach unten, tatsächlich es gab Nudelauflauf! Danach machte ich hausis, und lernte für einen Test in Geschichte. Danach machte ich den Fernseher an, schaute noch ein paar folgen Netflix und ging dann schlafen. 'Na dann gute Nacht!'

the devil by my sideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt