30. Ein Tag in Hogsmeade

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Denn am vereinbarten Treffpunkt erschienen nicht nur Ginny und Harry, sondern auch Ron. Und direkt sank meine Laune erheblich. Ich wollte mir jedoch nicht den Tag verderben lassen und schließlich war Ron auch einmal mein Freund gewesen. Neben Harry der erste Freund, den ich in der Zaubererwelt hatte. Außerdem hatten wir drei so viel zusammen erlebt, da konnte Ronald mir nicht egal sein. Ich sah nur einfach nicht mehr den Mann an meiner Seite in ihm. „Was will die..." „Halt die Klappe Ron. Wir haben dir gesagt, dass wir mit einer Freundin nach Hogsmeade gehen.", fauchte Ginny dazwischen. „Ja, aber doch nicht mit ihr! Leute, was ist denn falsch mit euch?" „Nichts ist falsch mit uns, Ron. Hermine ist unsere Freundin. Sie ist noch immer dieselbe, egal ob sie jetzt bei Snape lernt und in den Kerkern wohnt.", verteidigte Harry mich, worauf Ron still blieb.

Also gingen wir zusammen nach Hogsmeade. Das schlechte Gefühl in meinem Bauch ignorierte ich. Wir gingen in das drei Besen und verkrümelten uns in eine kleine Ecke. Wir tranken ein Butterbier und es fühlte sich fast an wir früher. Ich genoss die Zeit mit meinen Freunden sehr- auch wenn ich mich hauptsächlich mit Ginny und Harry unterhielt. „Was wolltest Du eigentlich in der Bibliothek? Ich meine es ist so ein schöner Tag.", fragte Harry interessiert nach. „Ich wollte gerne ein paar Nachforschungen zu Heiltränken und Gegengiften anstellen und überlegen, wie ich sie verbessern kann. Ich meine gerade Gegengifte haben so viele Nebenwirkungen, die man bestimmt irgendwie verhindern kann", teilte ich meinem besten Freund  freudestrahlend mit.  „Du strahlst ja wie die Sonne höchstpersönlich, wenn Du darüber redest.", neckte mich Ginny. „Nun ja. Ich habe Zaubertränke schon immer geliebt und habe immer gedacht, dass ich nach der Schule Zaubertränke studieren könnte. Das mit der Ausbildung hat für mich einfach jetzt ziemlich viele Vorteile. Ich kann neben meinem Abschluss meine Ausbildung machen, spare mir also das Studium. Außerdem hat McGonagall mir kürzlich erzählt, dass Se... Snape sich bisher immer geweigert hat einen Lehrling an zu nehmen, was vermutlich mit seiner Rolle alsSpion zu tun hatte." Ron machte Würggeräusche aber wir anderen ignorierten ihn. „Oder es hat damit zu tun, dass er wirklich beeindruckt von dir war.", sagte Harry. „Ich weiß nämlich, dass er Malfoy eine Ablehnung hat zukommen lassen.", grinste Harry hinterhältig.

Ron war es, der die gute Stimmung zu Nichte machte. „Oder Du teilst sein Bett." Eine Stille trat ein. Dann begann ich hysterisch zu lachen, um zu überspielen, dass Ron eigentlich genau ins Schwarze getroffen hatte. Ginny stieg in mein Lachen mit ein und auch Harry lachte mit. Bis eine Stimme hinter uns uns zusammenfahren ließ. „Mister Weasley.", zischte Severus bedrohlich. „Mit dieser einen Lehrer beleidigenden Äußerung haben Sie sich Nachsitzen für einen Monat eingefangen. Und ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Sie Dummkopf, aber sowohl Miss Granger hatte recht mit ihrer Vermutung, dass das Leben als Spion zu gefährlich war, als auch damit, was Mister Potter erwähnte, nämlich, dass Miss Granger scheinbar über ein ausgesprochenes Talent für Zaubertränke verfügt, von dem Sie nur träumen können. Einen schönen Tag, die Herrschaften."

„So einen Abgang schafft auch nur Snape.", lachte Harry. Doch Ron konnte das Thema immer noch nicht fallen lassen. „Mensch Mine, wach auf. Er ist ein Todesser. Er wird schon irgendwelche Ziele verfolgen. Du kannst doch nicht ernsthaft mit ihm arbeiten wollen." „Ich kann, ich will und ich werde.",fauchte ich. „Dieser Mann ist brilliant. Der beste Tränkemeister in unserer Welt. Von wem sollte ich mehr und besser lernen  können als von Professor Snape?", fragte ich, bemüht meine Stimme ruhig zu halten. „Ron, erstens hat Hermine Recht. Er ist ein Meister seines Fachs, zweitens ist das ganz allein Hermines Entscheidung, und du hast nicht das Recht dich da einzumischen und drittens, war er kein richtiger Todesser und wir hätten Voldemort ohne seine Erinnerungen niemals besiegen können.", fuhr Harry nu seinerseits Ron an,was mich ihn dankbar anlächeln ließ. „Du stehst auf ihrer Seite! Wie immer!", schrie Ron. „Sie kann machen was sie will! Sie sympathisiert mit Todessern! Dabei ist sie selber ein Schlammblut!", wurde er immer lauter. Das letzte Wort spuckte er mir regelrecht ins Gesicht.

Ich konnte nicht verhindern, dass Tränen in meine Augen traten und so erheblich mich schnell und verließ das „Drei Besen". Niemals hätte ich gedacht, dass Ron mir selbst aus Wut dieses Wort ins Gesicht sagt. Ich hatte immer gehofft, dass nach allem was wir, das „goldene Trio" durchgemacht haben, unser Band so stark war, das nichts und niemand es erschüttern konnte.

The True Love of the Half-blood princeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt