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Um zwei klingelte es dann auch an der Tür. Ich freute mich riesig und drückte Ria ganz fest an mich, als sie mit Riku vor unserer Haustüre stand. „Hei ihr beiden, schön, dass ihr da seid, kommt rein." Samu kam inzwischen auch aus dem Schlafzimmer runter und hatte es geschafft, sich etwas anzuziehen, er brauchte immer länger vor dem Kleiderschrank als ich. Er begrüßte Ria mit einer kurzen Umarmung und Riku mit einem Handschlag und einer Umarmung. Ich bat die beiden herein und bemerkte Ria's große Augen. Ja, so ungefähr hatte ich auch das erste Mal geschaut, als ich hier rein kam, aber hatte damals nichts gesagt, weil ich Samu noch nicht so gut kannte. Ich nahm ihr die Jacke ab, hängte sie an die Garderobe und hakte sie unter. „Komm, ich zeig dir erstmal alles." Die Männer gingen in Richtung Kaffeemaschine und machten es sich an der Theke gemütlich. Ich führte Ria herum, zeigte ihr die oberste Etage, die eigentlich gar nicht so spektakulär war, ok, das Bad war wirklich schon recht schick, aber sonst gab es nichts besonderes zu sehen. Das Beste wartete ja eigentlich im Keller. Der Pool. Also führte ich sie die Treppe herunter und ihr klappte vor Staunen die Kinnlade herunter. „Wow, Anna, das...ist...echt...der..Hammer", gab sie zu und setzte sich erstmal auf die große Liege, auf der Samu und ich schon so viele schöne Momente verlebt hatten. Sie schaute sich um und geriet ins Schwärmen. „Also hier hätte ich ja schon so einige schöne Ideen, was man alles so mit seinem Partner anstellen könnte", grinste sie. Ich wurde glatt ein bisschen rot und sie bemerkte es natürlich sofort. „Ähhhm, ja, ....hatten wir auch schon", gab ich kleinlaut zu und schaute verschämt auf den Boden. „Hey Süße, das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich freue mich so, wenn du glücklich bist und ich sehe, dass es dir hier gut geht. Du hast es verdient, Anna, wenn jemand es verdient hat, dann du nach all dem Mist, den du durchmachen musstest." Ich bekam Tränen in die Augen und umarmte sie. „Danke Ria, du bist so lieb." Ich drückte sie fest an mich. „Aber jetzt erzähl mal, was ist mit dir und Riku, wie soll das jetzt eigentlich weitergehen?" Ria schaute mich traurig an und fing an, zu erzählen. 

„Wir haben miteinander geschlafen, Anna, gleich nach meiner Ankunft hier in Deutschland. Ich....wir konnten es überhaupt nicht steuern, sondern haben uns von unseren Gefühlen überwältigen lassen." Ich sah Ria entsetzt an. „In Helen's und Riku's Haus? Aber doch nicht etwa auch noch in ihrem Ehebett?!" „Nein", Ria wurde rot und schaute zu Boden, „im Gästezimmer...naja...bitte, denk nicht schlecht von mir, aber ich liebe ihn einfach. Ich kann nichts dagegen tun und Riku kann auch nichts dafür. Man sucht sich doch nicht aus, wen man liebt." „Ich weiß, Ria, aber habt ihr einmal an Helen gedacht? Wenn sie das rauskriegt, sie ist schwanger. Das wäre eine Katastrophe. Ihr müsst das beenden, das weißt du. Ich verurteile dich nicht, Süße, du weißt, wie lieb ich dich hab, aber ich mag Helen auch und so geht das nicht. Ihr werdet alle drei unglücklich." Ria seufzte auf. „Ich weiß. Morgen Abend müssen wir noch irgendwie überstehen, dann fliege ich nach Hause." Ich nahm sie in den Arm und drückte sie fest. „Das schaffen wir, zusammen, wir haben schon soviel zusammen geschafft. Ich bin immer für dich da, das weißt du." Ria lächelte mich zaghaft an. „Danke, ich weiß das. Ich bin auch immer für dich da."

SAMU

Riku und Samu saßen noch immer in der Küche und tranken Kaffee. Das Gespräch verlief ganz ähnlich wie bei Ria und Anna, nur, dass Samu emotionaler war. Er verstand einfach nicht, wie man seinen Ehepartner so hintergehen konnte. „Man Riku, du hast Helen einmal so geliebt und sie liebt dich immernoch. Ihr bekommt ein Kind zusammen. Denk auch mal an das kleine Wesen. Das kann doch gar nichts dafür, dass sein Vater so schwanzgesteuert durch die Gegend läuft. Man, krieg das in den Griff." Riku sah Samu gleichzeitig enttäuscht und verwundert an. „Man Hapa, ich weiß das alles. Ich brauch jetzt keine Vorwürfe von dir, sondern deine Unterstützung. Warum bist du überhaupt so emotional?" Samu wurde kurz rot und schaute verlegen auf den Boden. „Rede nicht so einen Quatsch, Rik. Ich finde es einfach nicht richtig, das ist alles. Beende das mit Ria und kümmere dich um deine Familie." „Weißt du, ich dachte, wir verbringen einen netten Nachmittag zu viert, aber ich werde jetzt wieder mit Ria fahren. Sowas muss ich mir echt nicht geben." Riku stand auf und rief Ria. Die kam gerade mit Anna wieder nach oben und schaute erstaunt, als Riku dort stand, seine und ihre Jacke bereits in der Hand. „Lass uns woanders einen Kaffee trinken, Ria. Ich brauch dringend frische Luft." Dabei warf er Samu von der Seite einen bösen Blick zu. 

...save me once again... (Anna & Samu Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt