Loslassen

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Rex und Fives begleiteten mich noch bis zu meinem Quartier, verabschiedeten sich von mir und versicherten mir, sie würden Meister Skywalker umgehend Bescheid geben, dass es mir gut gehe. Die ganze Zeit seit dem ich aufgewacht war, schwirrten meine Gedanken um Cad Bane. Ich hätte ihn aus lauter Wut und Zorn bei Nahe umgebracht! Am schlimmsten war, der Zorn ist nicht verschwunden, er ist abgeklungen, aber er war immer noch da. Wie schafften die anderen Jedi das bloß? Wie konnte man nicht wütend auf jemanden wie ihn, jemanden der kaltblütig unschuldige Leute abschlachtet sein? Wie geht das? Um mit alledem klar zu kommen ging ich zu einen der vielen Meditationsräume, in der Hoffnung meditieren würde mir einen klaren Kopf verschaffen. Ich betrat den Raum und ließ mich auf einen der Hocker nieder. Langsam atmete ich tief ein und aus, begann mich zu konzentrieren und in eine tiefere Meditation zu fallen, auf der Suche nach meinem Inneren. Ich vergaß meine Umgebung, ich blendete die Geräusche um mich herum aus, das einzige was ich hörte war mein ruhiger Atem. Dann sah ich diese eine Erinnerung vor meinem Auge, ich sah wie meine Familie starb. Eine Träne lief über meine Wange. Doch der Albtraum wollte nicht enden, wieder und wieder spielte sich die Szene ab, wieder und wieder sah ich sie sterben. Ich schrie voller Schmerz, aber es hörte nicht auf. Da wurde mir eins klar: Ich war verdammt nochmal ein Jedi, ich sollte mich beruhigen, der Tod ist nunmal Teil des Lebens, ich muss ihn akzeptieren. Nach dieser Erkenntnis wurde es mit jeder Wiederholung leichter, ich ließ sie  los, ich ließ meine Familie gehen. Ich hatte um sie getrauert, doch ich musste weiter leben, ich musste mich für die Gerechtigkeit in dieser Galaxie einsetzen, ich musste mich für die Schwachen, für die die sich nicht selbst verteidigen können einsetzen. Ich fasste einen Entschluss: In der Zeit, in der ich nicht im Orden war, hatte ich die Sicht der Bürger auf den Krieg und die Jedi am eigenen Leib erfahren. Die Jedi, die eigentlichen Wächter des Friedens kümmerten sich kein bisschen mehr um die eigenen Bewohner ihres Planetens. Nie sah man einen Jedi in den unteren Ebenen, dort unten herrschte Chaos, Chaos das von uns einfach ignoriert wurde. Wie sollen wir anderen helfen wenn auf unserem Heimatplaneten vieles falsch läuft? Von nun an würde ich immer wenn ich Zeit hatte, in die unteren Ebenen gehen, ich würde den Leuten dort helfen, ich würde ihnen Hoffnunge geben, wenn auch nur einen Funken!

Gerade verließ ich den Meditationsraum, als ich auf Meister Windu und Meister Yoda traf: "Eine Freude mir es ist, dich wieder auf den Beinen zu sehen, Padawan. Besser es dir geht?" - "Ja mir geht es schon viel besser, danke der Nachfrage, Meister Yoda." Mace räusperte sich und lenkte somit meine Aufmerksamkeit auf ihn: "Padawan Tano, ich habe euch mein Leben zu verdanken. Die Kraft des Heilens auf so eine starke Weise anzuwenden, ohne das es einem angeboren ist, ist sehr bewundernswert. Ihr habt meinen größten Respekt." - "Vielen Danke, Meister Windu. Ich habe mich im letzten Jahr seht darauf konzentriert diese Fähigkeit zu erlernen, doch hatte ich bisher nur kleinere Wunden geheilt.", erklärte ich den Jedi Meistern ehrlich. "Verstärkt die Gabe deine Macht hat, stärker du nun bist, doch das Heilen nur selten verwenden du solltest. Nicht unwahrscheinlich es wahr, dass niemals aufwachen du würdest.",sprach Meister Yoda, worauf hin ich nur zustimmend nickte. Hätte ich  wirklich dabei sterben können? Stand es so schlimm um mich? Ehrlich gesagt wollte ich es eigentlich gar nicht wissen. Die Unterhaltung war eigentlich beendet, aber eine Frage brannte mir noch auf der Zunge, wobei ich mir nicht sicher war ob ich sie stellen sollte. "Meister Yoda", fragte ich zögerlich, "ist es mir gestattet den Tempel des öfteren zu verlassen? Ich muss noch Dinge in den unteren Ebenen regeln?" Meister Yoda sah mich nachdenklich an und ich hoffte inständig, dass er nicht weiter nachhaken würde, was genau ich zu erledigen hatte. "Erlaubt dir es ist, doch aufpassen auf dich du solltest, Padawan. Morgen früh im Meditationsraum wir uns wiedersehen.", mit diesen Worten verschwanden die zwei Jedi.

Zurück in meinem Quartier überlegte ich was ich jetzt nur machen sollte. Normalerweise würde ich mich jetzt mir Barris treffen, ich vermisste sie, aber sie hatte mich verraten, also war das keine Möglichkeit. Da kam mir die Idee, ich könnte Padme besuchen! Ich hatte sie seit einem Jahr nicht mehr gesehen, sie hatte mich damals netterweise vor Gericht verteidigt. Theoretisch hätte ich sie besuchen können, doch sie hätte es Anakin erzählt, was ich ihr auch nicht verübelt hätte, in einer Ehe sollte es schließlich auch keine Geheimnisse geben, aber ich wollte einfach keinen Kontakt zu meinem alten Meister, es hätte mich einfach zu sehr runter gezogen.


Ich versuch ab jetzt wieder öfters zu schreiben, aber in letzter Zeit ging es leider nicht, tut mir leid. Außerdem wollte ich mich bei euch noch für die über 700 Reads und die ganzen Votes bedanken! Vorallem über die netten Kommentare freue ich mich immer sehr! Also vielen, vielen Dank!
Möge die Macht mit euch sein! ~
Ashla

STAR WARS: Die Gabe (Ahsoka Tano Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt