12. Katsuki: Was ist los mit mir?

508 29 4
                                    

Fuck, was hat sich dieses blöde Weib eigentlich dabei gedacht? Hätte sie sich nicht einfach raus halten können, als die Schurken uns überrascht haben? Stattdessen lässt sie sich von diesem Kerl ...abstechen. FUCK!

Der Vorfall in der Trainingshalle ist jetzt schon über eine Woche her und trotzdem fühlt es sich an, als sei es eine halbe Ewigkeit her. Diese blöde Schule hat beschlossen mit dem Unterricht ganz normal weiter zu machen. Zwar haben die Lehrer mit uns darüber gesprochen, was wir hätten anders machen sollen oder was wir gut gemacht haben, aber insgesamt ist die Situation immer noch angespannt und seltsam. Auch der leere Platz neben mir ist seltsam... Verdammt, wenn sich einer von uns hätte befreien können, dann wäre das Alles nicht so weit gekommen.

Die Klassenzimmertür öffnet sich und Aizawa Sensei kommt herein. Man der Kerl sieht ja noch schlimmer aus als sonst.

„Bevor wir mit dem Unterricht anfangen habe ich einige Neuigkeiten für euch: Shiori ist seit gestern außer Lebensgefahr. Ihre Verletzungen sind zwar schon längst am Verheilen, aber der starke Blutverlust hat den Ärzten und vor allem ihr selbst ziemlich zu schaffen gemacht. Prinzipiell spricht aber ab heute nichts mehr dagegen, dass ihr sie besucht."

Einige freuen sich wie bescheuert, doch die meisten, inklusive mir, bleiben unbeteiligt sitzen. Das Ganze hat uns alle ziemlich mitgenommen. Selbst dieser Deku ist unnatürlich ruhig im Vergleich zu sonst. Verdammt, ihn scheint es ebenfalls zu beschäftigen, dass Shiori sich quasi für uns geopfert hat. Der Anführer dieser Schurkenliga war mir schon damals seltsam gewesen, als ich von diesen Idioten gekidnappt wurde. Doch diesmal war mir der Kerl noch unheimlicher. Verdammt, wenn irgendeiner von den anderen oder sogar Shiori selbst irgendwann herausfinden sollten, dass ich in dem Moment, als er auf uns zukam, derartig Angst hatte, dann wäre ich in den Augen der anderen ein vollkommener Loser. Aber wie konnte ich nur so ängstlich in dem Moment sein, wo Shiori ohne zu Zögern gehandelt hat? FUCK ich bin doch schon längst ein Loser! Eigentlich hätten wir sie beschützen müssen und nicht umgekehrt... Vor allem, da es nicht das erste Mal war, dass sie mich oder andere beschützt hat.

„W-w-wann kann s-s-sie das wieder Krankenhaus v-verlassen?" stammelt Deku vor mir. Endlich mal eine vernünftige Äußerung, auch wenn es mich nervt, dass sie von diesem Blödmann kommt.

„Das wird wohl noch eine Weile dauern...."

„Aber kann sie nicht einfach hier von Recovery-Girl behandelt werden? Ich glaube mich nämlich zu erinnern, dass sie Krankenhäuser nicht wirklich leiden kann..." Verdammt, was will dieser halb-halb Knilch eigentlich? Warum meint der sich da jetzt einmischen zu müssen? Und überhaupt, warum interessiert der sich so für Shiori? Sein komisches Verhalten schaue ich mir schon eine ganze Weile an. Das hat ja schließlich schon damals im Krankenhaus angefangen, wo wir uns zusammen mit ihr ein Zimmer geteilt haben.

Ich meine es war uns allen nicht ganz geheuer mit so einer Göre das Zimmer teilen zu müssen, aber er musste sie trotzdem dauerhaft beobachten. Ob das nun aus Vorsichtsgründen oder aus Interesse war ist mir prinzipiell vollkommen egal. Fakt ist, dass er es gemacht hat und das schon sehr seltsam war. Aber auch seit sie hier in unserer Klasse ist gafft er sie unglaublich häufig an... Vor allem, als ob es nicht reichen würde ihr ständig und überall hinterher zu schauen, nein, der Kerl muss ihr auch noch nahekommen. Damals war es schließlich auch seine Idee gewesen sie zusammen mit diesem Drecks-Deku zu suchen und wieder zum Wohnheim zu bringen. Prinzipiell war mir das Ganze so vollkommen egal, aber als sie zurückgekommen waren und dieser Bastard sie auf seinem Rücken hatte, habe ich den Kerl innerlich bis zum Mond gefeuert. Verdammt, sie hatte sich sogar an ihn gekuschelt! Dieser Anblick hatte mich in dieser Nacht kein Auge zumachen lassen. Ich meine klar ging sie mir auf die Nerven, auch jetzt tut sie das noch, aber irgendwie hatte ich in der Situation das Gefühl, ich hätte ihr helfen sollen und nicht dieser Knilch.

Die Angst in mir... (BNHA - Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt