Jessicas Sicht:
„Ich mag dich auch Justin, so sehr“, hörte ich mich sagen. Er umarmte mich, aber stellte vorher die Tasse auf den kleinen Tisch neben der Couch. Ich schlang zögernd meine Arme um seine Hals und er hob mich hoch und drehte mich herum. „Bitte sei meins“, flehte er. „Ich mach erst mit meinem Freund schluss, er kommt uns besuchen in den Ferien“, erklärte ich. „Okay“, sagte er. „Ich liebe dich“, flüsterte er und küsste meine Schulter. „Ich dich auch“, erwiderte ich und küsste ihn einfach, als er mich ansah. Noch nicht mal vierundzwanzig Stunden hielt ich es aus. So viel zu über eine Woche. Da musste ich ja fast selbst lachen. Er löste sich wieder von mir und schaute mich an. Seine Arme schlangen sich fest um mich und sein Gesicht vergrub er in meinen Haaren. „Ich weiß gar nicht was du mit mir anstellst, ich bin so ein Weichei geworden“, grinste er und ich musste kichern, als er das laut aussprach. „Bist du nicht“, argumentierte ich und küsste seine Wange. „Was hat das eigentlich mit dem gestohlenen Auto auf sich, und du warst so aggressiv am Anfang“, sagte ich und hoffte er würde mir mehr dazu erzählen. Er erstarrte und verkrampfte sich. „Ich habe Angst, das du mich verlässt wenn du es weißt“, sprach er und legte mich auf das Sofa. „Werde ich nicht“, flüsterte ich und küsste seine rosa Lippen, die nur dazu einluden sie zu küssen. Er setzte sich neben mich und streichelte meine Arm auf und ab, während er nach den passenden Worten suchte. Ich kuschelte mich an seine Brust und genoss den Moment, den wir zusammen teilten. „Ich mache Geschäfte“, fing er an zu reden und ich horchte aufmerksam zu. „Aber nicht so etwas was du dir jetzt denkst, es sind andere Geschäfte, Sachen für die ich ins Gefängnis gehen könnte, wenn sie es herausfinden würden“, sprach er weiter. Ich hatte es mir schon gedacht, da ich mir das einfach bei ihm vorstellen konnte. Aber das aus seinem Mund zu hören, war wieder etwas anderes. Naja, es war ziemlich heiß, wenn ich daran dachte, wie er mit einer Waffe in der Hand...Ohh mein Gott, ich sollte das beiseite schieben. Oder wie er sich prügeln würde für ein Mädchen und sich sein Kiefer wieder so anspannt wenn er wütend ist. Ich stehe total auf so Kerle, auch wenn ich das nicht sollte. Die Mädchen stehen aber doch alle auf so etwas, habe ich recht? Und die meisten bekommen immer die Arschlöcher ab, die sie dann auch noch verarschen! Aber irgendwie hatte ich bei Justin überhaupt nicht das Gefühl, das er mir nur etwas vormachte, sondern ich konnte ihm von der ersten Sekunde an irgendwie vertrauen. Vorallem hatte ich von Anfang an gespürt das er mich mochte und das nicht einfach nur ein Trick war, um mich ins Bett zu bekommen. „Ich dachte mir schon, das so etwas kommt“, sagte ich. „Du machst keinen Sprung weg von mir?“, fragte er perplex und schaute mich verwirrt an. „Seien wir mal ehrlich, jedes Mädchen findet das heiß“, sagte ich und hielt mir anschließend die Hand auf den Mund, weil ich merkte, was ich eben gesagt hatte. Er lachte und lachte. „Jedes?“, fragte er provozierend und ich biss mir auf die Lippe. Ich stand zu meinem Wort und nickte einfach. „Also auch du“, stellte er fest. „Ja“, flüsterte ich. Er fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt und zog mich auf seinen Schoß. Seine Hand streichelte meine Wange und er sah mir in die Augen. Wir brauchten keine Worte. Seine Lippen legten sich langsam auf meine und mit diesem Kuss machte er mich fast wahnsinnig. Total in Trance zog ich ihn näher zu mir und zog sein Oberteil aus. Er lächelte in den Kuss und fing schließlich an meinen Nacken zu küssen, sodass mit Sicherheit ein Knutschfleck entstand. „Tut mir leid“, keuchte ich, als ich mich von ihm löste und beschämt zu ihm sah. „Was tut dir leid?“, fragte er und schaute mich an. „Ich hätte nicht...ich kann das nicht, aber ich würde gerne“, flüsterte ich und küsste ihn nochmal. „Ich zwinge dich zu nichts Babe“, raunte er und sah mir in die Augen. „Ich muss einfach erst Lars sehen und ihm alles erklären...vorher sollten wir das nicht tun“, sagte ich und stieg auf. „Baby, hey...du kannst doch trotzdem bei mir bleiben, es geht nicht immer alles um Sex bei einem Jungen, sei einfach in meiner Nähe, sonst vermisse ich dich“, knurrte er und hielt mein Handgelenk fest. Ich gab mich ihm hin und schlang meine Arme um seinen muskulösen Körper. Sein Geruch von Zigarette, seinem Parfüm und ihm selbst machte mich verrückt. „Du riechst so gut“, murmelte ich und küsste seinen Hals. „Du auch“, erwiderte er und löste sich langsam von mir. „Magst du was essen?“, fragte Justin und ich nickte. Irgendwie hatte ich schon Lust auf etwas. Am liebsten eine richtig gut belegte Pizza. „Pizza?“, fragte Justin und ich musste lachen, weil er genau das gleiche gedacht hatte. „Was ist?“, sagte er und musste auch lächeln, sodass sich seine wunderschönen weißen Zähne zeigten. „Ich hab das gleiche gedacht“, sagte ich und er holte zwei Fertigpizzen aus dem Gefrierfach. Als sie fertig war aßen wir gemeinsam und erzählten ein wenig. Justin wollte unbedingt mehr über mich wissen, da wir uns ja praktisch überhaupt nicht kannten. Ich war zwar schon über eine Woche hier, aber es dauert eben meistens mehrere Monate bis man sich wirklich kennt, bei manchen auch Jahre. „Warum bist du überhaupt mit diesem Lars zusammen?“, fragte Justin. Nein, nicht wieder das Thema. „Ich habe ihn mal gemocht“, sagte ich und hoffte er würde jetzt damit abschließen. Aber falsch gedacht, man musste eben bedenken, ich hatte es hier mit Justin Bieber zu tun und er gibt nicht so schnell auf, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. „Ich liebe dich, er ist Vergangenheit!“, sagte ich streng und griff nach seiner Hand. „Ich will es doch nur wissen... er ist bestimmt nicht so toll wie ich“, sagte er selbstverliebt und wackelte mit den Augenbrauen, was mich zum Kichern brachte. „So toll ist keiner“, kicherte ich und biss mir auf die Lippe. „Um ehrlich zu sein, ich hab mich gelangweilt mit ihm, er ist brav...macht keiner Fliege was..ich glaube ich müsste mich selbst verteidigen, wenn irgendjemand auf uns zu gekommen wäre“, sagte ich und nahm ein Stück von der köstlichen Pizza in den Mund. „Das musst du jetzt nicht mehr Babe... ich schlag mich auch für dich“, raunte er und zwinkerte mir zu. Er hatte es echt drauf, ein Mädchen schwach zu machen. Er weiß ganz genau, was er zu tun hat. „Wie süß“, machte er plötzlich in einer Mädchenstimme, weil ich höchst warscheinlich rot angelaufen bin. Ich könnte meinen Körper dafür hassen, das er mich immer verraten musste. „Ich bin nicht süß verdammt“, meckerte ich und musste aber schließlich über meine eigene Aussage lachen. „Und wie“, sagte er. Ich räumte die leeren Teller wieder in die Küche und Justin folgte mir. „Ach ja, gewöhn dich nicht daran, das ich so lieb bin...ich kann auch anders“, knurrte er leise direkt an meinem Ohr. Eine Gänsehaut machte sich auf meinem ganzen Körper breit. Er schlang seine Arme um mich und drückte seinen Körper an meinen. „Wird ich nicht“, versicherte ich ihm und küsste ihn. Meine Augen schlossen sich wie von alleine, als seine Lippen wieder auf meinen lagen. Ich hatte das schon wieder vermisst. „Bringst du mich noch heim?“, fragte ich leise. „Bleibst du nicht über Nacht da?“, schmollte er. „Ich kann nicht“, nuschelte ich, „Meine Mum“. „Okay“, sagte er traurig. Er ließ mich los, schnappte sich seine Lederjacke und die Schlüssel seines Autos.
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Lost in his eyes
FanfictionJessica, ein normales Mädchen. Wohnt bei ihrer Mum. Ist beliebt auf der Schule und hat seit einiger Zeit einen Freund den sie liebt. Alles schien perfekt. Diese Fassade scheint zu bröckeln als sich ihre Eltern trennen. Ihre Mutter findet einen neuen...