Chapter 9: Meine Ex

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Drei Tage noch. Dann wollten die Stuttgarter wieder zu Hause sein.
Wir wollten dieses Wochenende feiern gehen. Ich wollte nicht.
„Och komm Schatz, das wird mega witzig!"Rob zog mich zu ihm. Wir standen im Flur.
„Nein verdammt ich will nicht! Akzeptier es doch mal!"
In dem Moment als ich mich von ihm losriss tauchte Sascha im Flur auf. Er wollte wohl auf die Toilette. Wir schauten uns kurz an. Er hatte uns bestimmt belauscht.
„Ups...hier bin ich falsch." Er drehte um doch Rob hielt ihn auf.
„Nein Sascha, bleib noch kurz. Sag du Alice das sie mitkommen soll!"
„Ähm..." Sascha wirkte hilflos. Er wurde etwas rot und ihm war die Situation offensichtlich unangenehm.
„Wenn sie nicht möchte, dann würde ich sie auch nicht zwingen."
„Och Leute, alter."Rob rannte beleidigt die Treppen runter.
„Danke." murmelte ich.
„Kein Ding." er Lächelte etwas. Und dann ging er nach ein paar Sekunden auch runter.
Mir wurde übel.

Ich entschied mich trotzdem zu Hause zu bleiben. Ich hatte echt nicht die Lust feiern zu gehen, vor allem nicht wenn Rob und Sascha dabei sind.
Die Jungs gingen am Abend gegen 7 los.
„Tschau, und viel Spaß." rief ich Nico hinter her.
Rob schaute mich immer noch traurig und beleidigt an."Dann aber nächstes mal ok?" er lächelte schräg.
„Mal sehen." Ich packte meine Hände in die vorderen Taschen meines Hoodies und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer.

Saschas POV:
Die Jungs und ich stiegen in zwei Autos ein. Peter am Steuer, Rob vorne, Shpendi hinten rechts und ich hinten links. Wir fuhren in einen Club in Köln. Bootshaus oder so.
„Sind da heute auch noch andere die wir kennen?"fragte Peter.
„Haha, vielleicht meine Ex." lachte Rob. Ich zog meine Augenbrauen hoch. Was?
„Hä warum?" fragte ich doof.
„Seit ein paar Tagen schreiben wir wieder...sie ist da heute auch." Rob schaute nach unten.
„Du schreibst trotz Freundin mit deiner Ex? Was geht denn bei dir Rob." Shpendi versuchte zu lachen aber er fand es anscheinend auch nicht so cool wie ich. Er warf mir einen kurzen Blick zu. Ich wusste sofort das er das selbe dachte wie ich.
„Ach, da sind wir ja schon! Wie schön." Rob hatte etwas gefunden um abzulenken. Ich verdrehte die Augen und machte die Autotür auf.
Also gingen wir den Club. In den ersten 20 Minuten konnte ich wirklich abschalten und den ganzen Stress der letzten Wochen vergessen. Ich trank die ganze Zeit mit Nico und laberte irgendwas mit Felipe über Tik Tok. Er feiert diese Plattform total aber ich fand sie einfach nur cringe.
Und dann sah ich Rob.
Er tanzte mit einem Mädchen in unserem Alter. Sie lachten miteinander und er hatte seine Hände auf ihrer Hüfte.
Ich wurde sauer. Das konnte doch nicht sein ernst sein? Wie kann er Alice so etwas antun!
„Nico ich muss hier weg." ich packte den Autoschlüssel und wollte zum Auto doch Nico hielt mich auf.
„Was? Du kannst doch jetzt nicht einfach wegfahren!" er guckte mich verwirrt an. „Hä? Was ist denn los mit dir?"
Ich schaute zu Rob und dem Mädchen auf der Tanzfläche.
„Das tut er Alice an. Die Arme, ich muss ihr das sagen!" ich holte mein Handy raus und filmte die beiden.
„Oha." sagte Nico nur.
„Ich muss jetzt los, sag den anderen das ich tanken bin...oder so." Ich lief aus dem Club und fuhr mit dem kleineren Auto von uns los.
Auf der Fahrt gingen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Wie sollte ich ihr das sagen? Wie würde sie es aufnehmen? Wird Rob sauer auf mich sein? Verdammt.

Ich zog mir eine gemütliche weiße Jogginghose und ein Schwarzes Crop-Top an.
Ich lag im Schlafzimmer im Bett als ich unten plötzlich die Haustür zufallen hörte. Ich erschrak. Um halb 9 kommen die schon zurück?
Ich hörte Schritte und jemand machte die Schlafzimmertür auf. Sascha stand jetzt vor mir.
„Was machst du denn hier? Wo sind die anderen?"ich guckte kritisch.
„Alice...ich...ich muss dir etwas wichtiges zeigen." Er holte sein Handy aus seiner Hosentasche und setzte sich neben mich auf das Bett. Er klickte ein Video aus dem Club an das er wahrscheinlich gemacht hatte.
Ich erschrak. Ich erkannte Rob auf der Tanzfläche und...Mira? Seine Ex-Freundin?
„Was zum Teufel." murmelte ich.
„Ich musste es dir einfach zeigen damit du siehst wie er dich behandelt. Er gibt einen scheiß auf dich." Sascha schaute mich ernst an.
Ich konnte es nicht fassen. „Aber...aber warum? Ich meine...die haben seit Jahren keinen Kontakt mehr gehabt..." ich schniefte. Sascha legte seinen Arm um meine Schultern um mich zu trösten.
„Er meinte das sie erst seit kurzem schreiben würden."er fühlte mit mir.
Ich war so froh das in diesem Moment Sascha bei mir wahr. Er verstand mich einfach. Es tat so gut bei ihm zu sein.
„Ich danke dir, Sascha." ich lächelte. „Du bist da für mich...einfach danke."
„Du bist mir einfach wichtig." sagte er ruhig.
Ich löste mich aus seinem Arm und schaute ihm in seine tief grünen Augen. Ich verlor mich komplett in ihnen und diesmal küsste mich Sascha zuerst.
Ich zog sein T-Shirt aus und er meine Jogginghose. Sein Körper war so warm und weich und es fühlte sich so gut an. Ich genoss es. Wir küssten uns wild und er küsste meinen Hals entlang zu meiner Brust. Ich zog die Bettdecke über uns und dann taten wir es einfach. Wir schliefen miteinander und mich störte es nicht, dass ich eine feste Beziehung mit einem anderen Jungen hatte.
Aufeinmal hörte ich wieder Schritte und ich drückte Sascha von mir runter.
Nico kam ins Zimmer gerannt.
„Ach du Scheiße..." flüsterte er.
Ich wusste das Nico nicht alleine war, und dann kam auch Rob ins Zimmer gerannt und starrte Sascha und mich an.
„Was habt ihr getan?"

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